Kategorie: untold playlists

  • Playlist: underrated black excellence

    Playlist: underrated black excellence

    Die Playlist, um die es heute geht, liegt uns wirklich sehr am Herzen. Vor allem seit letztem Jahr sind Themen rund um strukturellen Rassismus immer mehr in den Vordergrund gerückt (absolut zu Recht) und wir möchten diese Aufmerksamkeit auch musikalisch unterstreichen. Deshalb haben wir uns auf die Suche begeben. Nach Black People of Colour (BPoC), die wir so nie gefunden hätten, weil uns der Algorithmus Spotifys immer nur das vorschlägt, was wir sowieso schon hören. Doch da draußen ist noch so viel mehr. Deshalb geben wir euch hier eine Sammelplaylist in die Hand, in der ihr ein bisschen rumstöbern könnt. Von R’n’B zu Indie, von Pop zu ruhigen Singer-Songwriter Klängen – wir hoffen, ihr findet Songs, die euch gefallen und stoßt auf spannende Künstler:innen, die ihr weiterverfolgt. Um den eigenen Musikhorizont zu erweitern und black artists eine Plattform geben, die nicht nur gerechtfertigt ist, sondern leider auch notwendig: underrated black excellence.

     
    Es ist Zeit, auch den eigenen Musikkonsum zu hinterfragen

    Bevor ich diese Playlist erstellt hab, hab ich natürlich erstmal meine eigenen durchstöbert. Und was ich vorher schon vermutet habe, hat sich leider bestätigt: ich höre, wie viele in unserer Bubble, sehr viel Musik von weißen Musiker:innen. Und die BPoC, die sich in meine Musikbibliotheken widerfinden, befinden sich vermehrt in den Hip Hop geprägten. Doch wieso, wenn es noch so viel mehr als Hip Hop von BPoC da draußen gibt? Tyler The Creator hat mit seiner Dankesrede bei den Grammys zu Recht hinterfragt, warum seine Musik in der „urban“-Kategorie gelandet ist, obwohl sie vor allem popgeprägt ist. Ich glaube, durch die privilegierte Situation, in der ich mich wiederfinde, hab ich mir einfach noch nie Gedanken darum gemacht. Und das will ich ändern. Falls euch also ähnlich geht und ihr einfach zu wenig black artists kennt, die sich in eure Indie-Playlist einfinden könnten, dann geht raus und sucht. Ich hab’s gemacht.

    Den Start gibt For A Minute von WizTheMc, der auch einer unserer artists to watch 2021 ist. Frischer Indie-Pop mit Gute Laune Garantie und immer einem Lächeln im Gesicht. Ebenfalls in dieser Liste ist, absolut selbstredend, auch Arlo Parks. Mit ihrem Debütalbum Ende Januar hat sie jetzt schon dieses Jahr zu ihrem Jahr gemacht und ist wirklich eine der spannendsten Künstlerinnen da draußen. In meiner Review zu Collapsed In Sunbeams hab ich schon von ihr geschwärmt. Ich bin ganz vielleicht ein ganz großes bisschen verliebt.  

     
    Ein kleiner Namen-Hagel für eure Playlists

    Natürlich hatte ich auch vor der Playlist ein paar Herzens-Künstler:innen, die sich hier mit monatelanger Heavy Rotation einfügen können. Einer davon ist Masego – einer für mich besten Künstler da draußen. Er kombiniert R’n’B mit Jazz und kaum ein Song kommt ohne einen Saxophon-Part aus. Mystery Lady und Kings Rant sind nur zwei Lieder seiner Diskographie, die ich ungelogen mindestens einmal am Tag höre.

    Vielleicht euch schon einmal entgegengestolpert sind Emotional Oranges, das R’n‘B Duo aus LA. Challenge: All That hören und nicht in der Küche anfangen, zu tanzen. Verlieren ist keine Schande, sondern erwünscht.

    Wer eher ein bisschen mehr Rock braucht, ist bei female fronted The New Respects richtig. Wer eher etwas Bedroom-Indie sucht, kann Yves Jarvis auschecken. Deutschrap ist klar (selektiv, einfach aus eigenem Musikgeschmack her) auch vertreten. Ahzumjot sollte ein Begriff sein, zumindest denen von uns, die vernarrte Casper Fans sind: Geh nicht ein Vibe seit 2017. Ebenfalls aus 2017 und immer noch auf Repeat: Africa und Truth Be Told von THEY oder DGAF von Noah Slee. Aber auch aktuelle Stimmenpower wie Blame von Grace Carter und Jacob Banks ist dabei. Jacob Banks sowieso Leute, diese Stimme solltet ihr öfter hören. Und hier werdet ihr euch auch verlieben:

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    Es tauchen auch Künstler:innen auf, von denen ihr bestimmt schon mal gelesen oder gehört habt. BROCKHAMPTON-Mitglied Kevin Abstract ist so einer, Daniel Caesar oder WILLOW mit ihrer unterschätzten Single UR Town. Falls ihr eine jazzige Playlist habt, darf da Mother Can I Sleep With Danger? von Joy Crookes nicht fehlen. Für eine solide Abend-Lounge Playlist ist SiR die richtige Anlaufstelle, Dominic Fike wird sich süß grüßend wie er ist in eure Picknick-Sommer-Playlisten einordnen. UMI schleicht sich mit klarer Stimme und melodischen R’n’B Klängen vielleicht in eure Calm Vibes Playlist. Take Me Where Your Heart Is von Q und Stella Brown von Jelani Aryeh sollten safe bets für eure Indie-Playlisten sein.

     
    Gute Musik, ab vom Mainstream

    Es finden sich hier viele Songs von Künstler:innen wieder, die ich während meines Deep Dives auf Spotify entdeckt habe. Tipp für sowas, ist unter der Kategorie „Fans also like“ von BPoC, die ihr mögt, reinzuhören. Man wird schnell in eine kleine Bubble gezogen, die man so nicht gefunden hätte, aber für mich sehr vielversprechend war. Auf diesem Weg in underrated black excellence gerutscht sind TRAP PHONE von BERWYN, eine Liebeskummerballade direkt in mein Herz, und One Job von TeaMarrr, ein upbeat Popsong, zu dem man z.B. sehr gut abwaschen kann. Auch Smile von Leven Kali für die, die gern mit ein paar jazzigen Elektro-Vibes chillen, oder When I Praise Him von dem female Duo Ain’t Afraid.

    Auch wenn ich die Prämisse hatte, den Scheinwerfer hauptsächlich auf versteckte gute black artists fern ab von Lizzo und Kendrick Lamar zu werfen, hat sich doch letzterer hier reingestohlen. Aber! in einem Feature auf dem Album von SiR, den ich gerade schon mal erwähnt habe. Hair Down ist einer der besten Songs, die jemals produziert wurden. Falls da jemand mit mir diskutieren möchte, sollte er es nicht. Kendricks Part killt einfach alles. Würde ich eine Musikkapsel für die Generationen nach mir erstellen, wär der Song ganz vorne drin mit bei.

    Ich bin abgedriftet, sorry. Eigentlich müsst ihr euch das auch alles gar nicht so genau hier durchlesen, das sind nur meine random Gedanken zu den Songs während ich die Playlist höre.

    Aber zurück zu dem underrated Part der underrated black excellence: Ob Abraham Alexander, Halima oder FHAT, Jay Prince, SOPHIETHEHOMIE oder Kyle Lux. Alle hab ich auf meiner kleinen Spotify Durchreise getroffen und hier treffen sie auch euch. Das war der eigentliche Sinn dieser Playlist. Meine eigenen Musikkonsum zu öffnen und aktiv nach freshen, guten Songs von black artists zu suchen. Und da gibt’s so viel, ich hab gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Ich hoffe, ihr findet ein paar Impulse in der Playlist, der ihr nachgehen wollt, und entdeckt viele Künster:innen, die ihr auf ihrem Weg begleiten wollt.  Bis dahin, immer sich selbst hinterfragen, selbstständig auf Bildungssuche gehen und Leute aufmerksam drauf machen, wenn sie sich menschenfeindlich äußern (sollte sowieso selbstverständlich sein). Lösen können wir dieses festverwurzelte Problem nur zusammen. Mit diesen Worten viel Spaß beim Stöbern in der underrated black excellence.

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  • Playlist: feels like a lazy sunday

    Playlist: feels like a lazy sunday

    Mittlerweile ist es Ende Januar und wir haben den Jahreswechsel überstanden. Und obwohl sich nichts verändert hat, haben wir doch alle gehofft, dass sich ein bisschen Magie entfaltet, wenn die 20 zur 21 wird. Jetzt sind wir mit dem Januar durch und bis auf den Schnee (!!!) passierte leider wenig Wunder über die Jahre. War ja aber auch eine naive Vorstellung. Stattdessen die Realität: Meiner Winterdepression geht’s nach wie vor richtig prallend und das schlimmste steht uns noch bevor: der Februar. Wer braucht ihn. Niemand. Irgendwie zieht alles rund um diesen Monat einen runter. Und weil das auch mal in Ordnung ist und man nicht immer happy durch die ereignislosen Tage alleine zu Hause tanzen muss, gibt’s hier wieder mal eine Playlist. Genau für diese Tage, die sich anfühlen, als würde man am liebsten auf der Couch liegen bleiben. Keiner einzigen Aufgabe nachgehen, außer Netflix zu schauen. Und wenn Netflix dann auch zu viel wird, macht ihr einfach diese Playlist an. For all the days that feel like a lazy Sunday.

     
    “When i see my friends again, I’ll be okay”

    Es spricht natürlich von einem großen Ego zu behaupten, das wäre die perfekte Playlist für einen lazy sunday. Abe wir haben uns sehr viel Mühe gegeben und wagen zu behaupten, sie ist schon ziemlich nah dran. Von nostalgischen dreamy-indie Vibes zu gefühlvoll melancholischen R’n’B erwartet euch hier eine Auswahl von Songs, die aus jeder privaten Playlist unseres Untoldency-Teams das Beste in sich vereint.

    Indie-Bubble-Geheimtipp Matija starten mit absolutelynothing(today) und setten damit die Mood für den gefühlten Sonntag heute. Dann gehts weiter zu Henning May, der mit seiner Kopfstimme für immer In Meinem Bett liegen will. Komische Formulierung aber auch absoluter (hypothetischer) Konsens meinerseits. Auch Slipping Away von LEISURE (neulich erst im Interview) und Anti Social Anxiety von Circa Waves sorgen für die, wie ich sie liebevoll nenne, richtige Würze Anxiety an Tagen wie diesen (der Song kommt nicht drin vor, keine Sorge).

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    lavender boi rei brown

    Viele der Lieder aus der Playlist sind passenderweise letztes Jahr im Corona-Lockdown entstanden und fügen sich deshalb auch perfekt hier rein. So wie bubble von rei brown. Die melodische Ballade mit Lo-Fi Beat lässt mich sogar ganz kurz überlegen, aus meiner Couch eine Höhle zu bauen.

    Bin ich in der Höhle drin, ist die Kombination aus Frank Ocean und Arlo Parks genau das, was ich hören will. Von Arlo werdet ihr noch öfter Lobeshymnen lesen, denn in ein paar Tagen droppt ihr Debütalbum und sie ist immerhin nicht umsonst auf unserer artist to watch in 2021-Liste. Genau wie Luke Noa, von dem, ganz ohne Druck, auch nur Großes zu erwarten ist. Mit Clouds reiht er sich zwischen musikalischen Namen wie Gus Dapperton und Sufjan Stevens ein und beweist, dass wir ihn absolut zu Recht auf dem Schirm haben.

     
    “Bear with me, man, I lost my train of thought”

    Um auch ein bisschen Schwung in die ganze Sunday Sache zu bringen, gibt’s auch Songs auf der Playlist wie Days Go Slow by Mindchatter. Weil ein bisschen Elektronik zwar die Bubble aufrechterhält, aber trotzdem die Gedanken in eine leicht fröhlichere Richtung lenkt. Genau wie JEREMIAS, die zwar keine elektronischen Beats zusteuern, aber mit Du musst an den Frühling glauben verträumt-hoffnungsvollen Indie in seiner Quintessenz hervorzaubern. Wir sagens immer, immer wieder: die Jungs muss man ganz oben auf den Zettel stehen haben.

    Ebenfalls eine ganze Mood ist One Point Perspective von niemand anderen als die Kings Themselves: Arctic Monkeys. Denn so sehr wie wir neu aufkommende Künstler*innen auch lieben (sehr), gibt es auch eine Handvoll etablierter Genialität, die wir nicht zu kurz kommen lassen wollen. Dabei natürlich die Monkeys, aber auch die von Matty Healys wunderschöner Stimme angeführten The 1975, und unsere Lokal-Helden Von Wegen Lisbeth reihen sich dort ein.

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    clairo by Charlotte Patmore

    Zu was kann man noch ein paar Worte dalassen? Clairo machts softly, und Newcomer Oscar Anton aus Frankreich verzaubert mit seiner ohrwurmverdächtigen Single play and rewind, die sich nostalgisch an alte Zeiten erinnert. gnash sorgt für die Würze Anxiety, Faber lässt gewohnt poetische und erschreckende Worte in In Paris Brennen Autos da und Casper wirft mich mit dem doch sehr unterschätzen 20qm mal eben acht Jahre zurück. Auch alte Indie-Balladen wie Mykonos von Fleet Foxes laufen gut, genau wie Wanna Be Yours von eben genannten Arctic Monkeys und Video Games von Lana Del Rey.

     
    “The sunlight stabs my eyes”

    Damit kommen wir zum unteren Mittelteil der lazy sunday Playlist – meinem Lieblingsabschnitt. Rund um Twenty One Pilots Berlin-Rekreation ihres Songs The Hype (so unfassbar gut einfach) tummeln sich einfach nur wunderschöne Hits. Ganz ehrlich, wer Hair Down von SiR feat. Kendrick nicht liebt, der kann nicht mit mir befreundet sein. Because that’s musical porn. Talking about porn – Allan Rayman darf hier nicht fehlen. Er ist mit Kill Me Lonely und Pretty Bug gleich zweimal vertreten, genau wie das Wort „porn“ in diesem Artikel (technically sind es jetzt drei). Bitte verliert euch in seinem Kosmos.

    Mit der Einleitung des letzten Abschnittes bin ich mir leicht vorgekommen wie Willy Wonka, der in seiner Fabrik herumführt. Wenn Playlisten Gebäude wären… consider my bags packed.

    Aber wie dem auch sei, Willy Wonka hin oder her, kommen wir nun zum Abschluss der lazy sunday Playlist. Den bilden Yellow Days, Cinemagraph, Amilli, Tora, Chetfaker und – nur für Jule persönlich – Françoise Hardy. Einen schöneren Abschluss kann man sich wohl kaum wünschen. Und damit habe ich alle meine Gedanken zu der liebevoll zusammengestellten Playlist dagelassen. Ich hoffe, überzeugt zu haben und nächsten Sonntag (oder Dienstag oder wann auch immer, weil was ist Zeit) erklingen diese melancholischen Töne in eurer Wohnung. Wird alles bald besser.

     

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  • Playlist-Jahresrückblick: Untold indie love 2020

    Playlist-Jahresrückblick: Untold indie love 2020

    Unser Jahresrückblick in Playlisten neigt sich dem Ende zu und natürlich kommt das Beste zum Schluss. Vielleicht habt ihr schon bemerkt, was fehlt, denn es ist das wohl Offensichtlichste: 2020 in Indie und in Rock. Tatsächlich bildet diese Playlist den Schlusssprint, weil sie auch am längsten gedauert hat – es gab einfach viel zu viel zu viel gute Indie-Musik in diesem Jahr. Außerdem ist es die Playlist, die uns dann irgendwie doch am meisten am Herzen liegt. So here you go: untold indie love 2020. Wir lieben’s.

     
    Women Make The Best Rock Music

    HAIM, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Haim Sisters, haimtheband, untold indie love 2020, women in music pt IIIDen Anfang bilden absolut selbstredend niemand anderes als HAIM. Die drei Schwestern beweisen zu Recht: Women make the best rock music. Ihr Album Women In Music Pt. III kann nicht nur absolut empfohlen werden, sondern ist auch für einen fucking Grammy nominiert (language ist hier angebracht). Wir wollen mehr davon.

    Weiter geht’s mit Leoniden, ich kann denke ich für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass ich nächstes Jahr auf fast Nichts so hyped bin wie das neue angekündigte Album der Jungs aus Kiel. Die abgesagte Leoniden-Touren waren wahrscheinlich eins der traurigsten Dinge dieses Jahr. Umso mehr macht L.O.V.E. Bock auf alles, was da noch kommt.

    Dann haben wir Giant Rooks – müssen wir nicht mehr drüber sprechen oder? Pure Liebe für die Jungs und jeder Song auf diesem unfassbar guten Album. Falls jemand das Bedürfnis hat, eine umfangreichere Lobeshymne auf Rookery zu lesen, folgt hier die Verlinkung.

    Hit auf Hit geht’s weiter mit WizTheMc, den wir erst gestern als einen unserer watch out 2021 Artists gekürt haben. Wiz beim groß werden zugucken, macht einfach nur Spaß. For A Minute zu hören, auch. Genau wie JEREMIAS, Nothing But Thieves (dieses ALBUM), Fil Bo Riva und Cassia. Soll ich weiter machen? Provinz, All diese Gewalt, Blond (kreativstes Video 2020), Gus Dapperton, AnnenMayKantereit, wo hört man da auf? Weil es sich gerade anbietet: 12 von AnnenMayKantereit ist so viel besser als die Unmengen an Kritiken im Internet denken lassen. Wirklich, hört es euch von vorne bis hinten an und sagt mir, dass das nicht auf seine Art ein einfach wunderschönes Konzept-Album ist. Vom Inhaltlichen mal ganz abgesehen.

     
    Fragen über Fragen und ein Guiness World Record

    Die meisten eben genannten Künstler:innen haben dieses Jahr neue Alben released und vielen von uns damit 2020 gerettet. Aber viele haben auch ihr neues Album für nächstes Jahr angekündigt. Darunter: Blackout Problems. Für mich ist BROTHER eins der besten Releases dieses Jahr. Blackout Problems schaffen es einfach mein Bedürfnis nach lauten Gitarrenriffs auf eine Art zu stillen, die irgendwie alles auf den Punkt trifft. Falls Michael das gerade liest: bitte bring mir bei, so zu drummen. Ebenfalls möchte ich an dieser Stelle MINNEAPOLIS aka Konrad von der Casper Live-Band fragen, wann bitte endlich was Neues von ihm kommt. Ich warte.  

    So viel zu meinen Fragen an Menschen, die das hier vielleicht gar nicht lesen. Bei Gelegenheit fragen wir sie einfach selbst.

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    Kommen wir zu einem weiteren Highlight diesen Jahres – die Live-Version von Level Of Concern von meiner allerliebsten Herzenband Twenty One Pilots. Bestimmt schon 100 Mal gehört dieses Jahr lad ich euch hiermit auch zum Jammen ein. Fun Fact: Für das never-ending music video von Level Of Concern haben sie vor ein paar Tagen den Guiness World Record für das längste Musikvideo der Welt gebrochen. Seit Juni hat die Fanbase 4264 Stunden Material für das Video erstellt bis Drummer Josh den Stecker gezogen hat. Das ist einfach ein neues Level von Coolness.

     
    Wer zuerst Weißwein ruft, gewinnt

    Arlo Parks, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, arlo parks, eugene, untold indie love 2020, best of 2020Ebenfalls ein prägender Song 2020: Hurt von Arlo Parks. Es ist wahrscheinlich einer der letzten Möglichkeiten, Arlo zu feiern bevor der Rest der Welt miteinsteigt. You heard it here first.

    Auch Luke Noa, zu dem Julia eine Liebeserklärung da ließ, wird nächstes Jahr ganz groß. So viele spannende Künstler:innen auf dem aufsteigenden Ast machen mich ganz euphorisch.

    Und wie gut ist eigentlich Worst Case Band von den BRUCKNER Brüdern?? Liebe glaube kein Lied der beiden so sehr wie dieses. Auch Rub My Eyes von Hearts Hearts ist eine astreine Empfehlung und lässt auf mehr hoffen der kleinen unterschätzen Indie-Band aus Österreich. Jadu Heart und Burning Hour?!? Was da los. Ganz doll verliebt hab ich mich auch in Happen To Me von Neuseeland-Newcomerin Benee. Es ist eine harmonische Decke aus Musik, mit der ich mich seit November fast täglich zudecke. Komische Metapher. Aber diese Gitarre einfach-

    Ihr merkt, es geht hier nur Satz an Satz, Song nach Song durch die Playlist, weil einfach alles SO GUT ist. Ich will hier auch gar nicht zu weit ausschweifen (zu spät?), sondern euch einfach nur eine geile Selektion von Indie-Tracks ans Herz legen. Nicht ganz ne Weihnachtsplaylist, aber ist eh alles anders dieses Jahr, also ist es vielleicht doch eine Weihnachtsplaylist. Tanzt mit Glühwein, Kakao oder ganz klassischem Weißwein durch die Wohnung. Einfach alles vergessen und in Musik verlieren – das ist das, warum wir das hier doch eigentlich alle machen.

    Und damit schnapp ich mir jetzt mein eigenes Weißwein-Glas und leite Weihnachten ein. Enjoy:

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    Fotocredit: Yana Yatsuk / Brad Heaton / Libby Burke Wilde

  • Playlist-Jahresrückblick: Untold melancholic tunes 2020

    Playlist-Jahresrückblick: Untold melancholic tunes 2020

    Natürlich darf gerade in einem Lockdown-2020 auch der langsame und beruhigende Musikpart nicht fehlen. Wir haben dafür die schönsten Releases für euch zusammengestellt. Schnappt euch ne Kuscheldecke, heiße Schokolade und macht die Lichterketten an: hier sind die untold melancholic tunes 2020.

     

    Rika’s Lieblingsalbum 2020

    Ein bisschen clickbait, aber in unserem Insta-Live Interview mit den Rikas (könnt ihr euch auf unserem Account angucken) verriet uns Chris, dass sein Lieblingsalbum aus diesem Jahr wahrscheinlich Notes Of A Conditional Form von The 1975 ist. Das kann ich absolut so unterstützen, meine wirklich sehr detaillierte aber mit Liebe geschriebene Begründung lest ihr hier. Deshalb – absolut zu Recht – auf dem Cover unserer Playlist: Jesus Christ 2005 God Bless America leitet das melancholische 2020 ein.

    Auch 1/4 Life ist von einem Album, welches ich in seiner Gänze empfehlen kann: Panda Lux und Fun, Fun, Fun. Wieso, könntet ihr, wenn ihr wolltet, hier lesen. 1/4 Life beschreibt auf eine musikalisch ausgeklügelte und harmonische Art und Weise, wie sich das Leben mit Mitte 20 so anfühlt – die Quarter-life-crisis halt. If you know, you know. Aber nicht nur 1/4 Life stach aus diesem Album hervor, sondern auch Staub, dass SO gut ist, dass es immer wieder extra Ernennungen verdient. Bitte hört es an.

    Trille, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Trille, Phase EP, untold melancholy tunes 2020, RotweinAlle guten Dinge sind drei: auch Trilles Debüt-EP Phase kann bedenklos empfohlen werden. Songbeispiele hier: Rotwein und Phase. Wer Trille nicht auf dem Schirm hat, hat Trille nicht auf dem Schirm.

    Ebenfalls nur Liebe für James Blake, der mich mit You’re Too Precious komplett aus den Schuhen gefegt hat (sagt man das so noch? hat man es je so gesagt?). Wirklich, schließt eure Augen und lasst euch in die Welten James Blakes fallen, ihr werdet da nie so richtig wieder rauskommen. Wie ein unendlicher Strudel wunderschönen Sounds.

     

    „Mio, Mio aus der Flasche“

    Einen Menschen, über den ich seit Jahren schwärme und jedem das Ohr abquatsche, ist Allan Rayman. Allan ist alles, was ich an der Musikwelt so faszinierend finde. Dass einfach absolute Genies existieren und Musik veröffentlichen, aber trotzdem unter dem Radar bleiben. Und gerade das ihren Charme ausmacht. Ich könnte hier jetzt einen sehr langen Absatz draus machen, aber vielleicht verlink ich auch hier einfach weiter.

    Auch wenn es letzte Woche erst rauskam, ist mio von JEREMIAS natürlich auch hier vertreten. „Warum tut mir jeder scheiß Gedanke weh“ – die Mood für 2020. Diese Band trifft es einfach immer auf den Punkt. Jeremias‘ Stimme wickelt mich ein und ich will’s den ganzen Tag einfach nur auf Repeat hören und mich nicht bewegen.

    Speeding things up, diese absolut unfassbar guten Songs sind ebenfalls dabei: Californian Soul von London Grammar, By Any Means von Jorja Smith, google luv von Sam Topkins (i’m not crying you are) und Air Forces von Mustafa.

     
    “There’s a girl in the wall and she’s moving”

    Das sind die ersten Zeilen des Songs Whirling von A Tale Of Golden Keys. Seitdem ich das die Jungs ganz intim und akustisch im Proberaum spielen hören hab (kann runter von meiner Bucketlist), ist es einer meiner Top Songs 2020. Übereinander gelegte akustische Gitarren, Elena Steris engelsgleiche Stimme als Feature und die sehr schöne aber auch lustige Geschichte dazu. All das lässt Whirling als sehr besonderen Song für mich dieses Jahr hervorstechen. Welche Geschichte, fragt ihr? Lest sie hier.

    Ich weiß, das sind viel zu viele Querverweise, aber was soll ich machen. Hab auch wirklich eine Schwäche für schöne, melancholische Musik. Und darum geht’s hier ja. Auch wenn ich nicht zu jedem Song was hierlassen kann (wer würde sich das durchlesen), hab ich mich absolut in jeden einzelnen ganz doll verliebt – Status: es ist ernst.

    Wildfire von SAULT, You Won’t Come Around von Balthazar (!), The Space von Catt – ich bin hoffnungslos ergeben. Auch nicht unerwähnt bleiben soll Cry von Sam Himself, er hat sich mit diesen starken The National-Vibes direkt in Jules Herz gesungen.

     
    Perfektes Self-Care Date vor Weihnachten

    Col3trane, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Coletrane, untold melancholic tunes 2020, Pretty, PenelopeMit nur einem Lied vertreten, aber dafür mit einem Dauerplatz in meinem Herz ist Haux. Der Kanadier hat die sanfteste Stimme der Welt, kann irgendwie auch machen, was er will, ich find’s toll. Hiermit ist er auf eurem Schirm. Ebenfalls ein Muss auf eurem Schirm: Col3trane. Der Londoner hat auch eine der schönsten Stimme, die ich je gehört hab, einfach ein tausendfacher Erkennungswert. Und guckt doch, wie cute er auch ist. Entdeckt hab ich ihn, wie viele, mit Penelope, was zwar nicht aus diesem Jahr ist, aber vielleicht wollt ihr ja trotzdem mal reinhören.

    Den Abschluss der Playlist bilden Babeheaven, Matija, Billie Eilish und noch viele, viele mehr. Also, Kuscheldecke einmal rum, aufs Sofa oder Bett und die Playlist hören. Bald ist Weihnachten und alles ist gerade irgendwie scary, also kann man auch mal ein bisschen traurig schöne Musik hören. Mehr als legitim. Ich hab mir deshalb auch größte Mühe gegeben, eine gute Auswahl zu treffen. Fehlt bestimmt viel, aber ist vielleicht auch viel drin, was ihr vorher nicht kanntet. So here they are – best of melancholic tunes 2020:

     

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  • Playlist-Jahresrückblick: Untold rap flows 2020

    Playlist-Jahresrückblick: Untold rap flows 2020

    Runde zwei des Jahresrückblick in Form von Musik. Heute: alles, was an Deutschrap und UK/US Hip-Hop gedroppt ist. Auch wenn wir grundsätzlich eher Richtung Indie orientiert sind, ist das eine kleine Herzensplaylist von mir. Ich hör nicht unfassbar viel Rap, aber „wenn, dann guten“. Ist also eine sehr subjektiv ausgewählte Reihe an Songs, die ihr hier zu hören bekommt. Für krasse Deutschrap Fans fehlt da bestimmt einiges, also Disclaimer: Hier ist kein BHZ, kein Ufo, kein Underground Newcomer zu finden. Dafür anderer geiler Shit, also ganz unvoreingenommen einfach mal reinhören: untold rap flows 2020.

    Drunken Masters feat. Serious Klein

    Angeführt wird unsere Playlist mit Everyday Thursdayvon den Drunken Masters, die auch dieses Jahr einfach nur abgeliefert haben. Mit Serious Klein haben sie sich wen dazu geholt, der weiß, wie man auf so einem Beat abliefert. Gefühlt schon 100 Mal gehört dieses Jahr und immer wieder einfach nur geil. Genauso mit Eminem, der sein ich-hab-aufgehört-zu-zählen Album Anfang 2020 rausgebracht hat. Auch wenn Music To Be Murdered To nicht so 100% meine Erwartungen getroffen hat, so ist Godzilla unbestritten durch die Decke gegangen. Nicht nur Juice Wrlds Feature trägt dazu bei, sondern einfach Eminems unbestreitbarer Flow, der Typ ist einfach viel zu schnell für uns alle.

    Symba, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Symba, untold rap flows 2020, Mario RunOkay, ich hatte doch einen Underground Newcomer auf dem Schirm gehabt: Symba, der mit Mario Run unfassbare 13 Millionen Streams gesammelt hat und das, obwohl er erst seit 2019 so richtig offiziell im Game dabei ist. Die Emo-Trap Ballade (offizielle Genre-Zuordnung, don’t ask me) ging bei mir genauso ins Ohr wie Majans Monoton. Letzteres könnte tatsächlich was sein für unsere Indie-Herzen, weil melodisch trägt Majan seine Stimme direkt in mein Deutschrap Herz, das dominiert ist von den alten Casper-Zeiten. Megaloh und Schmyt geben dem ganzen dann eine vor allem stimmliche Tiefe. Talking about Schmyt. Der hat mit Niemand Anfang des Jahres eine ganz andere Art von „Rap“ geliefert, die ich sehr liebe. Keine 16 Bars, dafür eine Produktion, die sehr theatralisch beginnt und sich immer mehr öffnet. Einfach richtig, richtig gut. Lest hier in mein Interview mit ihm rein.

    Wo ist der Grammy für Joyner Lucas

    Die Grammy Nominierungen kamen letzte Woche raus und ich tu jetzt gar nicht so, als wäre ich so deep im Game, um die alle beurteilen zu können. Wer aber meiner Meinung nach wirklich eine verdient hätte, ist Joyner Lucas. Allein dieses Jahr hat er zwei Alben veröffentlicht, die nicht nur thematisch vieles auf den Punkt treffen, aber musikalisch einfach fire sind. Das ist nur meine eigene, kleine Meinung, aber Revenge??? Dieser Aufbau, dieser Flow, dieses Alles 🔥. Guter Anspieltipp aber auch der Will Remix mit Will Smith Feature, den ich lange nicht mehr rappen gehört hab, aber Leute wie Will Smith verlernen das ja nicht. Er ist immerhin Will Smith.

    Cardi B., Megan Thee Stallion, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Cardi B., Megan Thee Stallion, untold rap flows 2020, WAPOkay, talking about Grammys. Wie können den Cardi B und Megan Thee Stallion eigentlich nicht gewinnen. WAP ist die Hymne 2020 wenn es um female empowerment geht, vor allem im US-Rap. Da geht nichts dran vorbei, das ist einfach jetzt schon ein Kult-Song. Genau wie Da Baby mit Rockstar. Der hat einen nicht ganz so positiven Background wie WAP, weil nichts hat Amerika dieses Jahr so bewegt wie die wieder aufkommende Rassismus-Debatte. Allein, dass es eine „Debatte“ sein soll, ist schon einfach krank. Auch in Deutschland gab’s dieses Jahr vieler dieser vermeintlichen Debatten, die meinen Blutdruck gerade sehr hochsteigen lassen, wenn ich nur dran denke, weil wo fängt man an und wo hört man auf. Aber: Der Wo du herkommst Remix von SAM (hope you rest in peace) mit Nura, Kelvyn Colt, Ahzumjot und vielen mehr greift das Thema hier doch ziemlich gut auf. Vor allem Ahzumjots Parts kriegt mich immer wieder. Hört rein. Hört zu.

    Saxophon-King Masego

    Unbedingt auf euren Zettel muss Masego. Der R’n’B-Jazz-Hip-Hop Künstler mit Wurzeln in Jamaica ist schon so gut, dass er bald kein Geheimtipp mehr sein wird. Mit King’s Rant ist er in meinen Top 5 Songs des Jahres gelandet, weil das ist einfach ein fucking Hit. Auch in Mystery Lady hab ich mich sehr krass verliebt. Ein bisschen chilliger und loungiger, führt Masego mit seiner unverkennbaren Stimme Genres zusammen und kreiert einen Soundbild, welches ohne einen Saxophon-Part nicht auskommt. Wenn ihr in mal in Action sehen wollt, guckt euch die live aufgenommene Version von Tadow an, die er mit FKJ in den Red Bull Studios aufgenommen hat. It’s just soothing.

    Ebenfalls einfach gut und in der Playlist sind SiR, Anderson.Paak, Headie One, Lary, WEEKEND mit der Anti-Rechts Aggro-Parole GEH WEG, und unser Homeboi Kaltenkirchen mit ballernd-schönen Kummer Vibes in Trocken. Vom feinsten etablierten US-&UK-Rap zu ein paar Deutsch-Diamanten ist alles dabei.

    Deutschrap 2020 in gut

    Casper, Vega, Montez, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Casper, untold rap flows 2020, Am Boden BleibenWie schon erwähnt, bin ich nicht der riesengrößte Fan vom aktuellen Deutschrap-Standard. Es gibt aber auch viel, was nicht in der Hauptszene stattfindet, sondern in der Indie-Rap (ich nenn’s jetzt einfach so) Bubble aufkommt. So zum Beispiel Goldroger, der mit seinen zwei EPs dieses Jahr gesagt hat: Er ist auch mit dabei. Auch Fayzen hat eine sehr schöne Single dieses Jahr hervorgezaubert. Mit Indie-Gitarren im Hintergrund hat Tanz in den Mai einen melodischen und fast balladenartigen Aufbau mit Indie-Gitarren, den ich einfach schön finde. Genauso schön wie Vegas Am Boden Bleiben, was erst letzten Monat rauskam und mich aus dem Nichts vollkommen erwischt hat. Casper einfach. Hol ihn dir auf jeden Song deiner Wahl und er zerreißt. Mit dieser Wucht an Gefühlen hab ich wirklich nicht gerechnet als das rauskam. Bin immer noch ein bisschen sprachlos wenn ich’s höre.

    Auch Frauenpower im Deutschrap gab’s. Keke mit „Ladies“ ist die WAP-Hymne 2020 in deutsch und nur ein Paradebeispiel davon: „Das ist für die Babies, die Bitches, die Tomboys, die Puppies, […] die Schlampen, Lesben, die trans und die Tussis, […] – das ist für die Ladies“. – Wie kann man’s nicht feiern. Auch Haiyti dominiert wie keine andere das Game, zwei Alben allein dieses Jahr und auch wenn nicht alles meins ist, sind ein paar Songs einfach unabsprechbar gut. 2020 kommt man definitiv nicht an ihr vorbei.

    Was noch? Audio88 und Yassin haben wieder von sich hören lassen und selten hat ein Song so viel Festival-Vermissung ausgelöst wie Schlechtes Gewissen. Diese Sirenen eröffnen einen inneren Moshpit. Bin hyped und traurig zugleich – ist das 2020?

    Listen here: bester rap 2020

    Für eine bunte Mischung Rap-Releases listen below. Im Christmas-Spirit könnt ihr mir auch gerne eine Freude machen und der Playlist folgen. Für Beschwerden, Danksagungen oder einfach Songs, die fehlen, holla@me.

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  • Playlist-Jahresrückblick: Untold pop hymns 2020

    Playlist-Jahresrückblick: Untold pop hymns 2020

    Es ist Dezember und ich kann gar nicht fassen, dass das Jahr wirklich schon fast vorbei ist. Whole mood 2020: ???? Aber das bedeutet auch, es ist Zeit für Jahresrückblicke. Von überall trudeln sie ein, und obwohl das Jahr so schnell wie noch nie umging, hat es sich auch irgendwie so lang wie noch nie gezogen. Keiner kann das C*-Wort mehr hören, ich habe gefühlt nicht eine Band live spielen sehen, der Planet brennt und Rassismus tötet IMMER NOCH, Hanau, zwei alte weiße Männer lassen tagelang die Welt stehen und ich hab mich mit 24 das erste Mal arbeitslos gemeldet. Das Gefühl von es ist viel zu viel passiert in der ganzen fucking Welt geht Hand in Hand mit es ist rein gar nichts passiert in meiner kleinen Lockdown Wohnung und das ist einfach nur absurd.

    2020 in einen kleinen Einleitungsabsatz zusammenzufassen ist mir genauso gut gelungen, wie 2020 halt gelaufen ist – nämlich gar nicht. Deshalb hier ein ganz anderer Jahresrückblick: 2020 in Musik. Lasst euch das auf der Zunge zergehen, denn das, was an Musik dieses Jahr rauskam? *chef’s kiss* Viel zu viel um es in eine ultimative Playlist zu packen und deshalb packen wir es in vier. Ich mach es kurz, hier ist die erste: Untold pop hymns 2020.

    Dua Lipa for Queen of England

    Dua Lipa, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Dua Lipa, untold pop hymns 2020, Future NostalgiaDua Lipa hat mit Future Nostalgia einfach das beste Pop-Album des Jahres rausgebracht. Punkt. Da kann ich eigentlich fast schon aufhören. Dass Dua seit ein paar Jahren auf einer Senkrechtstartrakete (wer konnte das Wort beim ersten Mal lesen) ist, ist keinem von uns entgangen. Ihr self-titled Debütalbum ist das meist gestreamte Album einer weiblichen Künstlerin auf Spotify, New Rules der erste Song, der 45 Wochen auf den Billboard Pop Charts war (das sind 10 Monate) und allein dieses Jahr ist sie für 6 Grammy nominiert. 🤯. Deshalb absolut zu Recht auf dem Cover unserer besten Pop-Songs 2020 Playlist. Ich habe öfter zu Pretty Please in meiner Küche getanzt als zu jedem anderen Song. Heute kamen die Spotify-Wrapped-Playlisten und ich kann sagen – These ist confirmed. Einfach diese Bassline, Leute. I just can’t.

    Ganz eng hinter Pretty Please und in der Küche tanzen kommen – klar – Giant Rooks. Denn das ist hier keine “Pop“ Playlist mit der negativen Charts-Assoziation, die wir alle haben, sondern alles, was ihr hier finden werdet, ist einfach nur gute Laune. Von Dua Lipa Pop zu Giant Rooks Indie-Pop und nachher kommt sogar bisschen was elektronisches 👀. Aber jetzt erstmal zu Heat Up. Jeder von euch kennt’s, jeder liebt’s und falls ihr mehr meiner Gefühle zu dem besten Indie Album des Jahres wissen wollt, könnt ihr das hier.

    Glass Animals und ganz viel Bass

    Next up ist vielleicht mein Album Nr. 1 diesen Jahres (konnt mich noch nicht final entscheiden): Dreamlands von Glass Animals. Warum diese Band bis Heatwaves (klar auch auf der Playlist) zu diesem Album komplett an mir vorbeigegangen ist, weiß ich bei bestem Willen nicht. Space Ghost Coast To Coast hat alles, was es braucht: viel Bass, Synthies, bisschen Autotune und Melodie. Und nochmal Bass.

    Emotional Oranges, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, untold pop hymns 2020Next up ist ein Song, den ihr vielleicht nicht kennt, bei mir aber seit letztem Monat auf Dauer-Repeat läuft: All That von LA R’n’B Duo Emotional Oranges. Auch das ist im weitesten Sinne „Pop“, weil diese Bassline einfach Dinge mit mir macht (ihr erkennt ein Pattern). Emotional Oranges, unabhängig vom ultracoolen Namen, sollten auf jeden Fall auf euren Radar, wenn ihr auch gerne mal was in Richtung R’n’B hört.

    Die Pop Hmynen gehen weiter. Über JEREMIAS (duh), England Wunderkind Alfie Templeman, Newcomer Sören, Indie-Pop Brüder-Duo Bruckner und basslastigen Would You von The Vamps. Ganz weit oben auch dabei MELE, die sich schon in einige unserer Herzen gespielt hat (checkt hier Jules Review zu genau eben Rosalie aus). Selbst ich, die sich eigentlich ziemlich weit weg von Deutsch-Pop bewegt, muss nur einmal das Wort Rosalie lesen und sing den Refrain laut durch die ganze Wohnung. Anders bei Childish Gambino, der auch einfach einer dieser Künstler ist, der ein Konzept-Album voll mit komischen Zahlencodes als Songtitel raushauen kann, und es funktioniert. 35.31 hat zwar ein komisches und bisschen langes Outro, ist aber trotzdem ein sorgenfreier Vibe, der euch auch nur tanzen lassen kann. In meinem Kopf seh zwar ich die ganze Zeit Troy von Community, aber das macht es irgendwie auch nur besser.

    Soft Pop vs. Deutsch Pop

    Ein weiterer Künstler, den ihr auf dem Schirm haben solltet, ist Dominic Fike mit seinem Album What Could Possibly Go Wrong. Noch mega jung hat Dominic schon eine große Fanbase um sich aufgebaut und mit Double Negative und Vampire zwei Songs auf dem Album, die genau die Art von Soft-Pop mit allen möglichen Einflüssen trifft, die ihn noch ganz hoch bringen werden.

    Aprops Soft-Pop. Auch wenn ich mich auch in dem Text hier stark gegen Charts-Pop ausgesprochen habe, hab auch ich meine weak spots. Einer davon ist blackbear, der mit queen of broken hearts und vor allem clown solche Ohrwürmer hervorgezaubert hat, dass ihr die jetzt auch haben müsst. Sorry not sorry.

    Fynn Kliemann, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, untold pop hymns 2020, fimbim, mtvemaZurück im Deutsch-Pop hat da natürlich unbestritten Fynn Kliemann das ganze Game gewonnen. Von dem MTV Awards zur 1Live Krone hat er auch Preismäßig alles für sein zweites Album POP abgeholt, was irgendwie geht. Alles was ich hab wird für viele im Sountrack 2020 dabei gewesen sein. Wenn man euch an dieser Stelle für ein Interview mit Fynn abwerben kann, dann klickt hier. Definitiv auch einer meiner absurdesten Momente dieses Jahr. Mit Fynn Kliemann skypen. Kann runter von meiner Bucketlist.

    Wer Fynn folgt, ist auch auf Trille gestoßen. Schon lange unser kleiner Herzenskünstler, ist Trille mit Santa Monica auf jeden Fall einer der Leute, die ihr jetzt schon vor allen anderen hypen könnt, denn bald ist er nicht mehr so exklusiv, sondern zieht die ganze Republik in seinen Bann. Das hat auch schon Jule festgestellt, lest hier die Review zum Song.

    Auch Yukno haben dieses Jahr im Deutsch-Pop Game mitgespielt. Sowohl Brumm Brumm mit Oehl und Autodrom als auch Haut mit Lina Maly gehen einmal ins Ohr und dann nicht mehr raus.

    Women fucking rule

    Okay, jetzt kommt ein Song, den ich bestimmt schon über 200 Mal dieses Jahr gespielt hab. Jedenfalls gefühlt. Cinnamon von Paramore Frontsängerin Hayley Williams ist musikalische Genialität. Der Aufbau ist so unfassbar vielschichtig, dass wenn alles ab 1:30 droppt, ich gar nicht weiß, wohin mit meiner Begeisterung. Das ist einfach Gold.

    Hayley Williams, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, untold pop hymns 2020, Petals For Armor, ParamoreGenerell hat sich die Frauen Power dieses Jahr wieder selbst übertoppt. Neben Dua hat auch Halsey ein Album in die Welt gelassen, dass mich wirklich noch einmal so viel tiefer in meinem Girlcrush fallen ließ als poor gay me sowieso schon war. Die ganze Energie von Manic ist ehrlich und progressiv und beweist, warum sie zu Recht ganz oben mitspielt. I’m Not Mad ist definitiv mein Liebling. Auch Fletchers THE S(EX) TAPES und Bitter strotzt vor weiblichem Selbstbewusstsein und zeigt, dass wir uns rein gar nichts mehr gefallen lassen. And I am so here for that.

    Die elektronischen Vibes dieser Playlist und meines Jahres bringen Elderbrook und Mindchatter. Auch wenn ich mich normalerweise von Elektro-Musik fernhalte, sind ihre Alben die Ausnahmen. Sowohl Numb als auch Blame Game haben mich einfach bekommen. Was soll ich sagen.

    Wen ich an dieser Stelle auch noch mal groß mit einbringen will, ist Blanks. Mit Favorite Nightmare hat er nicht nur eine sehr indie-poppige EP eröffnet, sondern ist selbst auch einfach ein absolutes Musik-Genie voller Energie. Ich hab mich wirklich ganz doll verliebt. Checkt seinen YouTube Kanal aus und guckt ihm mit offenem Mund zu wie er Hits wie Blinding Lights von The Weeknd komplett neu erfindet oder mit seiner Insta-Community zusammen Lieder produziert. Dazu ist er einfach nur ein laufendes Meme.

    Ich vermiss Mac Miller

    Auch wenn Spotify heute gesagt hat, dass Blue World von Mac Miller nicht mein meistgehörter Song des Jahres ist, so fühlt sich das trotzdem so an. Ich hab den so oft gehört, dass sich der nicht wie 2020 anfühlt, sondern wie so ein Song, der einen schon Jahre lang begleitet. Vielleicht vermisse ich Mac aber auch einfach nur mega doll. Zu Fullax und MOA kann ich nichts sagen, das ist vollkommenes Spielfeld unserer Kasseler-Abteilungsleitung Jule. Beide haben dieses Jahr absolut auscheckbare Alben veröffentlicht, deren Rezension ihr hier und hier lesen könnt/sollt.

    Abschluss bildet Billie Eilish, die mit Therefore I Am dafür sorgt, dass man auch sie in diesem für sie Release-armen Jahr nicht unterschätzen sollte. Ich bin wirklich immer wieder begeistert, was die jungen Menschen unserer Generation an guter, neuer Musik hervorbringen.

    Also wenn ihr bis hier hin gelesen habt, Danke. Wenn ihr ein bisschen durchgescrollt habt, um zu gucken, was alles so in unserem POP 2020 Rückblick los war, dann auch danke. Aber was sagt mehr als Worte? Genau, die Musik selbst. Deshalb folgt der Playlist und feiert einfach in den letzten Monat des Jahres rein.

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