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Playlist: underrated black excellence

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Die Playlist, um die es heute geht, liegt uns wirklich sehr am Herzen. Vor allem seit letztem Jahr sind Themen rund um strukturellen Rassismus immer mehr in den Vordergrund gerückt (absolut zu Recht) und wir möchten diese Aufmerksamkeit auch musikalisch unterstreichen. Deshalb haben wir uns auf die Suche begeben. Nach Black People of Colour (BPoC), die wir so nie gefunden hätten, weil uns der Algorithmus Spotifys immer nur das vorschlägt, was wir sowieso schon hören. Doch da draußen ist noch so viel mehr. Deshalb geben wir euch hier eine Sammelplaylist in die Hand, in der ihr ein bisschen rumstöbern könnt. Von R’n’B zu Indie, von Pop zu ruhigen Singer-Songwriter Klängen – wir hoffen, ihr findet Songs, die euch gefallen und stoßt auf spannende Künstler:innen, die ihr weiterverfolgt. Um den eigenen Musikhorizont zu erweitern und black artists eine Plattform geben, die nicht nur gerechtfertigt ist, sondern leider auch notwendig: underrated black excellence.

 
Es ist Zeit, auch den eigenen Musikkonsum zu hinterfragen

Bevor ich diese Playlist erstellt hab, hab ich natürlich erstmal meine eigenen durchstöbert. Und was ich vorher schon vermutet habe, hat sich leider bestätigt: ich höre, wie viele in unserer Bubble, sehr viel Musik von weißen Musiker:innen. Und die BPoC, die sich in meine Musikbibliotheken widerfinden, befinden sich vermehrt in den Hip Hop geprägten. Doch wieso, wenn es noch so viel mehr als Hip Hop von BPoC da draußen gibt? Tyler The Creator hat mit seiner Dankesrede bei den Grammys zu Recht hinterfragt, warum seine Musik in der „urban“-Kategorie gelandet ist, obwohl sie vor allem popgeprägt ist. Ich glaube, durch die privilegierte Situation, in der ich mich wiederfinde, hab ich mir einfach noch nie Gedanken darum gemacht. Und das will ich ändern. Falls euch also ähnlich geht und ihr einfach zu wenig black artists kennt, die sich in eure Indie-Playlist einfinden könnten, dann geht raus und sucht. Ich hab’s gemacht.

Den Start gibt For A Minute von WizTheMc, der auch einer unserer artists to watch 2021 ist. Frischer Indie-Pop mit Gute Laune Garantie und immer einem Lächeln im Gesicht. Ebenfalls in dieser Liste ist, absolut selbstredend, auch Arlo Parks. Mit ihrem Debütalbum Ende Januar hat sie jetzt schon dieses Jahr zu ihrem Jahr gemacht und ist wirklich eine der spannendsten Künstlerinnen da draußen. In meiner Review zu Collapsed In Sunbeams hab ich schon von ihr geschwärmt. Ich bin ganz vielleicht ein ganz großes bisschen verliebt.  

 
Ein kleiner Namen-Hagel für eure Playlists

Natürlich hatte ich auch vor der Playlist ein paar Herzens-Künstler:innen, die sich hier mit monatelanger Heavy Rotation einfügen können. Einer davon ist Masego – einer für mich besten Künstler da draußen. Er kombiniert R’n’B mit Jazz und kaum ein Song kommt ohne einen Saxophon-Part aus. Mystery Lady und Kings Rant sind nur zwei Lieder seiner Diskographie, die ich ungelogen mindestens einmal am Tag höre.

Vielleicht euch schon einmal entgegengestolpert sind Emotional Oranges, das R’n‘B Duo aus LA. Challenge: All That hören und nicht in der Küche anfangen, zu tanzen. Verlieren ist keine Schande, sondern erwünscht.

Wer eher ein bisschen mehr Rock braucht, ist bei female fronted The New Respects richtig. Wer eher etwas Bedroom-Indie sucht, kann Yves Jarvis auschecken. Deutschrap ist klar (selektiv, einfach aus eigenem Musikgeschmack her) auch vertreten. Ahzumjot sollte ein Begriff sein, zumindest denen von uns, die vernarrte Casper Fans sind: Geh nicht ein Vibe seit 2017. Ebenfalls aus 2017 und immer noch auf Repeat: Africa und Truth Be Told von THEY oder DGAF von Noah Slee. Aber auch aktuelle Stimmenpower wie Blame von Grace Carter und Jacob Banks ist dabei. Jacob Banks sowieso Leute, diese Stimme solltet ihr öfter hören. Und hier werdet ihr euch auch verlieben:

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Es tauchen auch Künstler:innen auf, von denen ihr bestimmt schon mal gelesen oder gehört habt. BROCKHAMPTON-Mitglied Kevin Abstract ist so einer, Daniel Caesar oder WILLOW mit ihrer unterschätzten Single UR Town. Falls ihr eine jazzige Playlist habt, darf da Mother Can I Sleep With Danger? von Joy Crookes nicht fehlen. Für eine solide Abend-Lounge Playlist ist SiR die richtige Anlaufstelle, Dominic Fike wird sich süß grüßend wie er ist in eure Picknick-Sommer-Playlisten einordnen. UMI schleicht sich mit klarer Stimme und melodischen R’n’B Klängen vielleicht in eure Calm Vibes Playlist. Take Me Where Your Heart Is von Q und Stella Brown von Jelani Aryeh sollten safe bets für eure Indie-Playlisten sein.

 
Gute Musik, ab vom Mainstream

Es finden sich hier viele Songs von Künstler:innen wieder, die ich während meines Deep Dives auf Spotify entdeckt habe. Tipp für sowas, ist unter der Kategorie „Fans also like“ von BPoC, die ihr mögt, reinzuhören. Man wird schnell in eine kleine Bubble gezogen, die man so nicht gefunden hätte, aber für mich sehr vielversprechend war. Auf diesem Weg in underrated black excellence gerutscht sind TRAP PHONE von BERWYN, eine Liebeskummerballade direkt in mein Herz, und One Job von TeaMarrr, ein upbeat Popsong, zu dem man z.B. sehr gut abwaschen kann. Auch Smile von Leven Kali für die, die gern mit ein paar jazzigen Elektro-Vibes chillen, oder When I Praise Him von dem female Duo Ain’t Afraid.

Auch wenn ich die Prämisse hatte, den Scheinwerfer hauptsächlich auf versteckte gute black artists fern ab von Lizzo und Kendrick Lamar zu werfen, hat sich doch letzterer hier reingestohlen. Aber! in einem Feature auf dem Album von SiR, den ich gerade schon mal erwähnt habe. Hair Down ist einer der besten Songs, die jemals produziert wurden. Falls da jemand mit mir diskutieren möchte, sollte er es nicht. Kendricks Part killt einfach alles. Würde ich eine Musikkapsel für die Generationen nach mir erstellen, wär der Song ganz vorne drin mit bei.

Ich bin abgedriftet, sorry. Eigentlich müsst ihr euch das auch alles gar nicht so genau hier durchlesen, das sind nur meine random Gedanken zu den Songs während ich die Playlist höre.

Aber zurück zu dem underrated Part der underrated black excellence: Ob Abraham Alexander, Halima oder FHAT, Jay Prince, SOPHIETHEHOMIE oder Kyle Lux. Alle hab ich auf meiner kleinen Spotify Durchreise getroffen und hier treffen sie auch euch. Das war der eigentliche Sinn dieser Playlist. Meine eigenen Musikkonsum zu öffnen und aktiv nach freshen, guten Songs von black artists zu suchen. Und da gibt’s so viel, ich hab gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Ich hoffe, ihr findet ein paar Impulse in der Playlist, der ihr nachgehen wollt, und entdeckt viele Künster:innen, die ihr auf ihrem Weg begleiten wollt.  Bis dahin, immer sich selbst hinterfragen, selbstständig auf Bildungssuche gehen und Leute aufmerksam drauf machen, wenn sie sich menschenfeindlich äußern (sollte sowieso selbstverständlich sein). Lösen können wir dieses festverwurzelte Problem nur zusammen. Mit diesen Worten viel Spaß beim Stöbern in der underrated black excellence.

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