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Iuna Lux im Interview: »Ich hätte nicht gedacht, dass Songs von mir mal im Radio laufen werden.«

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Wir freuen uns, euch Newcomer Iuna Lux vorstellen zu dürfen, der genau den richtigen Soundtrack für euren nächsten Roadtrip liefert. Man darf ja planen. Iuna Lux kommt aus Regensburg und macht gute Lauen Indie-Synthie-Pop. Mit seiner neuen Single Stop Turning hat er die letzte Single vor dem Release seiner Debüt-EP All of my answers veröffentlicht. Wir haben ihn spontan zu einem kleinen Vorstellungsinterview eingeladen.

 
Iuna Lux im Interview

Anna: Hey! Lieb, dass du dir die Zeit nimmst. Wie geht’s dir so die Tage?

Iuna Lux: Hey Anna, freut mich, dass ich das Interview machen darf! Mir gehts zurzeit super, auch wenn‘s mir während des Lockdowns, wie wahrscheinlich jedem, schon sehr abgeht einfach mal raus zu gehen, Freunde zu treffen und vor allem live Musik zu hören und zu machen. Ich hab nur das Riesenglück, dass ich mich wirklich gut alleine beschäftigen kann. Schon beim ersten Lockdown im März 2020 hab ich mein Homestudio in meinem WG-Zimmer in Regensburg auf Vordermann gebracht. Seitdem verbringe ich wirklich den größten Teil meiner Zeit damit, an meiner Musik zu basteln.

Anna: Du bist ja noch sehr frisch in der Szene dabei. Kannst du dich vielleicht für die, die dich noch nicht kennen, vorstellen? Was für Musik machst du und für Fans von welchen Bands bist du die richtige Anlaufstation?

Iuna Lux: Sehr gerne 🙂 Ich bin der Christoph, 25, Student in Regensburg, und ich habe vor ca. einem Jahr beschlossen, meine Musik, die ich zuhause an meinem Laptop bastle, unter dem Künstlernamen „Iuna Lux“ zu veröffentlichen. Musikalisch geht das Ganze in die Indiepop-Synthpop Richtung, wobei ich auch immer gerne Elemente aus anderen Musikrichtungen in meine Songs mit einbaue. Am 22. Januar ist meine dritte Single „Stop Turning“ erschienen. Sie ist quasi der letzte Vorbote zur „All of my Answers“ EP am 12.02.

Iuna Lux, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, iuna lux, corner.company, corner company, untold storiesAn meiner Musik arbeite ich in meinem WG-Zimmer in Regensburg. Ich habe mich die letzten Jahre viel mit verschiedenen Instrumenten und Sounds auseinandergesetzt, und schreibe eigentlich schon seit über zehn Jahren eigene Songs. Vor ca. zwei Jahren habe ich dann den Beschluss gefasst: ich nehm jetzt einfach ein paar Songs daheim auf. Damit bin ich in ein Studio, wo sich noch ein paar Sounds verändert haben und sich vor allem die Qualität enorm verbessert hat, und bring die Sachen jetzt einfach raus. Dass die Songs dann doch recht gut ankommen und teilweise schon in Radios laufen, freut mich natürlich besonders.

Ich kann mal sagen, von welchen Bands ich Fan bin. Ich hoffe mal, dass es da eine Schnittmenge gibt: Um mal in der Regensburger Ecke zu bleiben, wären da Some Sprouts und Telquist (wo ich auch mega happy bin, in der Live Band zu spielen). Aber auch wenn man Tame Impala, M83, MGMT, The Beach House, STRFKR, usw. cool findet, kann man mal in meine Musik reinhören.

 
„Was mich viel mehr freut ist das direkte Feedback von den Leuten“

Anna: Welche musikalischen Einflüsse haben dich geprägt? Und: Wenn du nur ein Album mit auf eine einsame Insel nehmen würdest, welches wär es?

Iuna Lux: Seit ich Musik mache, hatte ich wirklich sehr viele verschiedene Phasen. Ich versuche mir immer mal wieder klar zu machen, was ich an einer Band oder Musikrichtung eigentlich cool finde, und diese Dinge dann auch in meine Songs einzubauen. Musiker, die mich wirklich geprägt haben und immer noch tun, sind z.B. Bon Iver, MGMT. Aber auch Sachen wie M83, Tame Impala, Nik Kershaw, usw. Ich gebe auch zu, großer PUR-Fan zu sein. Momentan ist mein Lieblingsalbum „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd, weil es einem einfach eine Geschichte erzählt, und nicht nur eine Ansammlung von Songs ist. Jeder Song ist einfach genau da, wo er „Sinn“ macht, wenn man das im musikalischen Zusammenhang so sagen kann.

Anna: Deine erste Single „Cigarettes“ kam letztes Jahr im Oktober raus und hat jetzt schon 12.000 Streams. Hättest du mit diesem Feedback gerechnet?

Iuna Lux: Ganz ehrlich – ich kann diese Spotify-Streams überhaupt nicht einschätzen. Ich kenne so viele super Künstler, bei denen ich mich wundere, dass sie kaum Streams auf Spotify haben. Genauso wie ich mich bei manchen Bands frage, wie sie auf so viele kommen. Nicht falsch verstehen, ich freue mich über jeden einzelnen dieser Streams, aber ich finde andere Sachen viel wichtiger und viel schöner. Was mich z.B. viel mehr freut, ist das Feedback, das die Leute mir geben, weil sie irgendeinen Song cool finden oder ihn im Radio gehört haben. Das finde ich auch immer noch unvorstellbar, vor zwei Jahren hätte ich noch nicht daran gedacht, dass Songs von mir mal im Radio laufen werden.

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„Ich hab mir natürlich überlegt, ob ich nicht doch noch ein Jahr warte“

Anna: Mit „Stop Turning“ hast du den letzten Vorboten für deine erste EP im Februar gedroppt. Was thematisiert du inhaltlich auf der EP?

Iuna Lux: Was ich textlich thematisiere, ist eigentlich von Song zu Song ganz unterschiedlich, die Texte sind meistens eher unkonkret. Oft geht es mir auch nur darum, mit dem Text den richtigen Vibe und die richtigen Bilder aufzubauen. Wenn ich Texte schreibe, habe ich meistens irgendwelche Bilder oder Erinnerungen dazu im Kopf. Und diese Bilder, die ich davon habe, sind für mich der Inhalt des Songs. Aber es darf sich natürlich jeder gerne selbst ein Bild dazu malen.

Anna: Du hast, wie viele andere auch, einen sehr suboptimalen Zeitpunk abbekommen, um mit Musik zu starten. Wie hast du es wahrgenommen in einem Corona-2020 ohne Live-Auftritte deine Musik zu veröffentlichen?

Iuna Lux: Ich habe mir natürlich überlegt, ob ich nicht doch noch ein Jahr warte, um meine ersten Songs herauszubringen. Mir ist dann aber relativ schnell klar geworden, dass ich nicht mehr warten wollte und die Songs einfach raus mussten. Musik ist für mich immer eine Momentaufnahme. Die Songs, die jetzt in der EP sein werden, sind jetzt auch schon fast zwei Jahre alt. Wenn ich noch ein Jahr mit dem Release gewartet hätte, hätte ich die Songs vielleicht gar nicht mehr in der Form rausgebracht, wer weiß. Außerdem wollte ich auch das Projekt „erste eigene EP“ einfach mal abschließen. So kann ich mich wieder auf neue Songs, neue Instrumente und neue Herangehensweisen konzentrieren. Das Releasen ohne Live-Auftritte war natürlich schade. Andererseits war das für mich auch nicht sonderlich ungewöhnlich, ich habe ja auch noch nichts mit Live-Auftritten rausgebracht. Zum Glück können wir zum EP-Release einen Live-Stream aus Regensburg spielen.

 
„Ich werde auch bald wieder damit anfangen, neue Songs zu releasen“

Anna: Kannst du uns vielleicht schon Pläne für nach der EP verraten?

Iuna Lux: Dadurch, dass ich seit Corona quasi ununterbrochen am Musik machen bin, hab ich auch schon wieder einige Songs geschrieben. Einige davon sind auch schon (fast) fertig, also werde ich wohl nach der All of my Answers EP auch relativ bald wieder damit anfangen, neue Songs zu releasen. Außerdem investiere ich zurzeit auch relativ viel Zeit damit, mir selbst das Musik-Mixen beizubringen, damit ich möglichst bald auch nicht mehr ins Studio muss, sondern wirklich alles – von der ersten Idee bis zum fertigen Song – bei mir zuhause aufnehmen kann.

Anna: Und zum Schluss sind wir an deinem Bücherregal interessiert: Welches Buch hat dich zuletzt so überzeugt, dass du es uns hier empfehlen kannst?

Iuna Lux: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, ich bin auf jeden Fall keine große Leseratte 😀 Wenn ich mir Bücher kaufe, haben die meistens auch was mit Musik zu tun. Das sind dann z.B. Biografien, von Musikern oder Bands, die ich halt so mag. Oder aber Fachbücher über Musik-Mixing und Musik-Produktion. Gerade bin ich z.B. dabei das Buch „Songproduktionen mit Ableton LIVE“ von Nils Hoffman zu lesen. Das ist eine Art Tutorial, wie man – einfach gesagt – mit Ableton Live, das ist die Musiksoftware, mit der ich arbeite, kreativ umgehen kann.

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