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Bittersüße Sounds im neuen GAST-Track: Wir schauen durch „rehaugen“ in grelles Scheinwerferlicht

Ein Release aus dieser Woche lässt das Untoldency-Herz höher schlagen. Schon bei den ersten Tönen der unendlich schwebenden Synth-Melodie ist klar: “rehaugen” von der zweiköpfigen NNDW-Band GAST wird noch lange in unseren Lieblingssongs nachhallen.

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Nach ihrer Debüt-EP im November (hier lesen) legen Tim und Linus von GAST jetzt mit bittersüßem New Wave-Sound nach. “rehaugen” ist neben einer musikalischen und persönlichen Weiterentwicklung auch der Vorbote auf mehr – ihrer neuen EP. Dennoch finden wir im neuen Track die geliebte GAST-Melancholie und vor allem ihre einzigartige Lyrik.


“Meine braunen Augen schauen in dein grelles Licht, wenn deine Motorhaube meinen Schädel küsst und deine Herzdruckmassage mir mein Herz zerbrichst, bist du kaputt wie ich”


In “rehaugen” bekommen wir Einblick in eine gescheiterte Beziehung. Es fehlt nur, dass man sich das auch eingesteht und den Mut aufwendet es zu beenden. Genau diese Zerrissenheit und das unterbewusste Wissen, eigentlich aus dieser Beziehung raus zu sollen, wird lyrisch raffiniert in Metaphern verpackt. So schauen wir durch unsere Rehaugen in die blendenden Autoscheinwerfer, Sekunden bevor alles Zusammenbricht. Dennoch ist es unmöglich sich zu bewegen. GAST beschreiben die Machtlosigkeit über die eigene Ohnmacht.


“keep running!”

Wir sind Bambi und sehen die Beziehung sterben, aber rennen eben nicht, was uns selbst schützen würde. Wir bleiben stehen. Paralysiert und andererseits süchtig nach der toxischen Extreme, ohne die es vielleicht langweilig wäre. Geboren aus der Angst, allein zu sein.


“sind wir gut zu zweit oder nur scheiße allein?” 


Klare Antwort: Scheiße allein. Dann lieber zu zweit einsam.

Diese bittere Erkenntnis verpacken GAST in “ein ironischerweise viel zu schönes Gesamtbild”. Musikalisch erfahren wir Wärme und Weite, Unendlichkeit und eine entfernte Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Dass man eben nicht mehr “scheiße allein” ist. Dass man es irgendwann aus dem Gefangensein hinaus schafft. 


Wir sind schon gespannt auf mehr von GAST. Am 02. März soll ein Musikvideo zu “rehaugen” erscheinen, das NNDW-Artist Nils Keppel produziert hat. Bis dahin bewundern wir während des Hörens das Cover der Single, das erneut eine analoge Fotografie von Tims Opa aus den 50ern ist. Abgebildet ist ein Eisbär in Gefangenschaft, passt auch irgendwie.


Unsere Empfehlung: Kopfhörer auf, Augen zu, Lautstärke hoch (natürlich nicht zu hoch:)) und treiben lassen:

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Fotocredits: Mats Dylan; Coverartwork: Joseph Rödl

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