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Zwischen Krieg, Klimakrise und Pandemie: SIALIA haben ihren „Safe Place“ verloren

Songs, die nicht nur gut klingen, sondern auch eine klare politische Message haben, berühren mein Herz gleich tausendmal mehr. Es ist quasi die erfolgsgarantierende Formel, um mein musikalisches Herz zu erobern. Eine Newcomer-Band, die diese Kunst perfekt beherrscht, obwohl sie bisher erst drei Songs veröffentlicht hat, ist SIALIA. Die neueste Single des Münsteraner Quartetts heißt “Safe Place”. In dem Song wird dem ganzen Frust und angesammelten Wut über die Probleme der Krisen unserer Zeit Luft gemacht. Dabei findet die Band deutliche Worte zu Krieg, Pandemie und den Ungerechtigkeiten auf der Welt.

Mehr als die nächste Hymne für die FFF-Demo

Ein starker Beat und ein sich dramatisch-zuspitzendes Gitarrenriff hauchen dem Song eine unheimliche Dringlichkeit ein. Mit der Kombi haben die vier Münsteraner mich schon auf ihrer Debut-Single “Ecstasy” gecatched. Den Artikel dazu findet ihr hier. “Safe Place” hat aber im Vergleich zum Debut eine deutliche politische Message. “Es geht vor allem um die Klimakrise, aber nicht nur. Themen sind auch humanitäre Dinge wie Hunger, Pandemie und Krieg”, erklärt SIALIA-Drummer Marvin. Die Lyrics rufen dazu deutlich auf, das eigene Verhalten zu reflektieren und mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen: “You cannot tell me you don’t know about the islands of trash”.

Den Song haben SIALIA bereits 2020 im Lockdown geschrieben: “Wir hatten damals schon das Gefühl als würde ein großes Schwert über der Welt hängen. Leider ist der Song nun mit dem Ukraine-Krieg aktueller denn je. Es ist das Zeitalter der Krisen – von einer ungelösten in die nächste. Es zeigt ein bisschen die Ängste und Wut dieser Zeit und unserer Generation.”

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Das Musikvideo zu “Safe Place“ ist gefüttert mit ausdrucksstarken Szenen, die auf das Unheil und die Missstände in der Welt hinweisen sollen. Die Band performt vor einer weißen Wand, auf die mit einem Beamer die Videosequenzen projiziert werden. Neben Videos aus der Natur stehen riesige Industriekomplexe und hohe Müllberge im Kontrast – ländliche Idylle vs. Umweltverschmutzung sozusagen. Aber man sieht auch Bilder aus dem Krieg, von Explosionen und hysterischen Menschenmassen.

“Ein bisschen wie Nachrichten gucken, in denen man nur schreckliche Schlagzeilen und Bilder sieht”, so das Konzept hinter dem Video laut SIALIA. Wenn das Video so ganz bewusst schaue, kommt ein beklemmendes Gefühl in mir hoch. Die Eindringlichkeit der Krisenzeit, in der wir leben, wird sehr deutlich.

“Wo unsere letzte Single “White Men” (bei der es um das Bild des alten weißen Mannes ging – basierend auf dem Buch von Sophie Passmann) mit Themen wie Rassismus und Sexismus noch einen positiven, motivierenden Aufruf am Ende beinhaltete: “Come on fighting and stop hiding”, ist “Safe Place” leider ungeschönte Wahrheit ohne Happy End: “This was our safe place”. Das klingt jetzt sehr deprimierend und pessimistisch, wir schreiben auch wieder positivere Songs (die auch schon bald folgen). Aber aktuell ist grade leider einfach nicht die Zeit dazu.“

Hier könnt ihr den Song jetzt auf Spotify rauf und runter streamen und eure Meinung zu “Safe Place” bilden:

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Fotocredit: Leon Huesmann

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