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Bilderbuch schließen mit “Gelb ist das Feld” den Kreislauf der Liebe

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„Gelb ist das Feld“ heißt das neue Album der ikonischen Band Bilderbuch. Der beliebteste Exportschlager Österreichs, neben Falco und der Sachertorte, reitet seit Jahren auf einer meterhohen Erfolgswelle. Kürzlich haben sie erst in den USA getourt, im Moment befinden sie sich auf ausverkaufter Albumrelease-Tournee in den Philharmonien der Bundesrepublik. Krasse Bühnenoutfits und eine Show voller Glamour machen diese Band, seit den Rolling Stones und Annett Louisan, definitiv zu den most-sexy Artists Mitteleuropas.

Ich bin ehrlich mit euch: Ich war nie ein großer Bilderbuch-Fan. Und obwohl ich genau so wie ihr mit geklappter Kinnlade und geplatzter Hose damals „Spliff“ oder „Maschin“ zum ersten Mal gehört habe, hatte ich nie so eine connection zu dieser doch sehr extravaganten Band. Bis jetzt. „Gelb ist das Feld“ ist ausgerechnet das Album, das mich zum vehementen Verfechter macht. Obwohl viele meiner Freund*innen bei den letzten Singles nur noch mit den Augen rollten und auch in unserer untoldency-Redaktion Uneinigkeit herrschte, wie man diese neuen Songs denn jetzt finden soll. Diese Band polarisiert. Und anscheinend sind sie in der Lage, ihre Polung jederzeit beliebig umzukehren.


Zärtliche Rockstars
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Bilderbuch – “Gelb ist das Feld”

Fakt ist: Nichts klingt wie Bilderbuch. Das haben sie uns bisher auf allen sechs Alben bewiesen. Die Ideen für den permanenten Fortschritt in der Popmusik scheinen den vier Österreichern einfach nicht ausgehen zu wollen. Wie machen die das nur? Dem Trend immer eine Nasenlänge voraus zu sein, fordert allerdings auch seinen Tribut. Denn an Mut und Selbstbewusstsein darf es zu keiner Zeit fehlen. „Gelb ist das Feld“ ist mit nichts aus ihrem Repertoire vergleichbar. Und ja, auch diesmal haben sie sich wieder neu erfunden. Obwohl sie vielleicht im Sound hier und da eher einen Schritt zurück gehen.



Das Overdesign der bisherigen Alben haben sie sich nämlich gespart. Dabei klingen die Songs nicht einmal reduziert oder besonders minimalistisch, sondern einfach weniger aufgekratzt und hyper. In einem Mix aus Country-Rock und Brit-Pop erzählt Bilderbuch ein neues Kapitel, das im ersten Moment vielleicht etwas unter unseren hohen Erwartungen liegen mag, sich im zweiten aber als minutiöse Detailarbeit entpuppt. Aus den unberechenbaren Edgelords sind auf einmal ziemlich stringente, aber zärtliche Rockstars geworden. Dominierend in der Musik auf „Gelb ist das Feld“ sind ganz klar die Gitarren, besonders akustische Instrumente wie 12-saitige Gitarren, kommen in nahezu jedem Song zum Einsatz. Bass und Schlagzeug bilden, wie wir es von ihnen gewohnt sind, das unerschütterliche Fundament, sind aber im Vergleich zu den letzten vier Vorgängeralben ziemlich konservativ abgemischt.

Keine Ahnung, nennt mich langweilig, aber das steht ihnen beim siebten Album gut! Alles, was ich an ihrer Musik vorher nicht richtig begriffen habe, bekommt hier einen Kontext. Auf einmal hören wir Einflüsse und Vorlieben aus der Pop- und Rockmusik von 1970-2000 und erhalten die Chance, diese bisher so unbegreifliche Band etwas besser zu verstehen.


Die Frucht der Wahrheit

Das Intro von „Bergauf“ macht schon mal direkt Lust auf Gitarrenmusik. In reinster „chicken picking“-Manier gniedeln uns die Klampfen in die richtige Stimmung. Das hat Südstaatenflair, das Österreich ja definitiv auch durch seine geographische Lage verkörpern kann. Gitarren nicht zu knapp auf diesem Album, ich finde das toll. Besonders bei einem so außergewöhnlichen Gitarristen wie Mike Krammer, der in jedem Song glänzen kann.

So optimistisch gestimmt wie der Titel des Stücks bin ich somit auch. Gleich in den ersten Zeilen offenbart sich auch schon ein wichtiges Kernthema dieses Albums: Distanz. Und was gehört zu Distanz wie die Butter aufs Brot? Nähe (Mund-Nasen-Schutz hätte ich aber auch gelten lassen). Distanz und/oder Nähe verweben sich fortan in fast jeden Song und bilden die Motive der kleinen Geschichte, als die man dieses Album durchaus hören kann. Im Gegensatz zum trippy Refrain, in den das ungewohnt lange Intro mäandert, wirkt die erste Strophe wie ein kalter Waschlappen im Gesicht:

„kaltes wasser
himmel blau
wir gehen bergauf“

Immer wieder sollen wir das Bewusstsein verlieren oder in einen Trancezustand verfallen. Weiße Pferde und Space Shuttles ziehen am inneren Auge vorbei, ein Tagtraum, ein Rauschzustand. Immer wieder sollen wir dann auch geweckt werden. Liebe ist nur Fiktion, alles andere ist erbarmungslose Realität. „I eat that fruit“ — die Frucht der Wahrheit? Vielleicht, aber seriously guys, war die noch gut?

Dass mir beim Titel „Bergauf“ sofort der arme Sisyphus in den Kopf kam, soll sich im Laufe des Albums auch noch als gar nicht so weit entfernte Assoziation herausstellen. Denn dieses von den Göttern verdammte Schlitzohr schiebt seinen Stein, seine schwere Last des Lebens, jedes Mal aufs Neue Richtung Gipfel, um kurz vorm Ziel abzurutschen und von vorne beginnen zu müssen.
Ganz ähnlich beschreibt Bilderbuch auf dem neuen Album auch den Kreislauf der Liebe. Vom anfänglichen Verliebtsein, über die investierte Mühe und Kraft in eine Beziehung bis zum traurigen Ende einer solchen. Und dann wieder von vorne.


Die Liebe in 1 paper bag

„For rent“ ist hierbei vorab die Hymne für alle Unabhängigen. Für alle, die ihre Flexibilität nicht gegen eine feste Bindung tauschen wollen. Hier schwappt uns die erste Welle 80s-Indie ins Gesicht. Denn würde Morissey diesen Text singen, hätte ich „For rent“ für einen unveröffentlichten Smiths-Song gehalten. Im Text geht es zurück zu den Wurzeln, zurück in die Heimatstadt. Und damit auch zurück zu alten Bekanntschaften, Freunden, Geliebten. Hier wird alles gepriesen, was von kurzer Dauer ist: vergängliche Affären und kurzfristige leidenschaftliche Romanzen, denn morgen fahren wir wieder und sagen Tschüss. „Ich tu die Liebe in ein paper bag“, da wo du sonst nur ne Flasche Bier vor den Cops versteckst (oder peinlich berührt ne Flasche Erdbeerlimes vor deinen Freunden), findet das große Wort „Liebe“ jetzt seinen temporären Unterschlupf. Raus kommt es da halt erst, wenn es irgendwann mal so weit ist.

Und wenns dann doch funkt? „Dates“ verrät es uns. Wenn es einmal ZOOM gemacht hat, wird plötzlich das „keiner will ein open end“ gegen ein „es ist kalt alleine draußen“ eingetauscht. „And all she wanted was the man of her dreams“ kreischt da das Springsteen-Tribute aus dem Off, und was wir vorhin noch schallend lachend abgewunken haben, wollen wir jetzt mit einem inbrünstigen Verlangen. Innerhalb von ein paar Sekunden, wie im echten Leben. Apropos „Dreams“, musikalisch lässt sich hier die Ähnlichkeit zum 80er Fleetwood Mac-Klassiker auch kaum mehr verheimlichen, vor allem wenn der Bass so kuschelrockig abgrooved.


Alle Weichen auf sexy

Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, aber der interessanteste Song könnte für mich langfristig „Nahuel Huapi“ werden, den wir ja schon ziemlich früh als Singleauskopplung zu Gehör bekamen. Here is why: Im „Everybreath you take“-Stampf werden wir Zeuge einer unbedingten und grenzenlosen Bewunderung für einen geliebten Menschen. Und was thematisch im Song von The Police noch irgendwie seltsam cringe nach Stalking klingt, bringt hier einen ganz zärtlichen Liebesbeweis mit sich.

Egal ob krasse Restaurants oder high-end E-Autos, du bekommst es. Ich besorge es dir. Besorgen!!! Unter freiem Himmel, da oben leuchten die Sterne, da unten leuchten wir!
„We can talk about everything“ mag in der ersten Strophe noch arrogant und gönnerhaft nach einer Mitgift-Verhandlung klingen. In der zweiten Strophe allerdings wie ein Beweis für Intimität und Verbundenheit, wenn es auf einmal nicht mehr um materielle Konsumgüter geht, sondern um vergangene toxische Beziehungen.

Das anschließende „Daydrinking“ wirkt da wie die logische Konsequenz. Oder eine Belohnung? Musikalisch bleiben die Harmonien fast gleich, als wäre es eine Art „was danach geschah“-Version von „Nahuel Huapi“. Vom Vibe klingt es, als hätte die Band den „sexy“-Schalter gekippt und das Licht ausgeknipst. Denn Achtung, in diesem kurzen Text steckt explicit content in jedem Wort.

„zeig mir deine perle
ich tauche tief
kein rush keine hurry nur intimacy“


Katertag
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Nach so einem Tag exzessiven Trinkens ist der nächste Morgen natürlich für Katz, that’s for sure. „Schwarzes Karma“ gibt gleich in der ersten Zeile bekannt, dass das nichts wird mit dem Aufstehen. Oder besser: dass das nichts geworden sein wird. Hä? Was für eine komplexe sprachliche Schönheit allein schon in dieser ersten Zeile „heute bin ich nicht aufgewacht“ steckt! Man muss schon sagen, das mit dem Texten hat Sänger Maurice Ernst einfach im Griff. Seine Lyrics sind oft so simpel und verkürzt, aber alles was wir wissen müssen, schwebt über diesen Wörtern mit. Übrigens, würden wir die Wörter dieses Albums zählen, kämen wir locker auf einen 50% Anteil englischer Sprache. Aber das mischt schon schön, beim zweiten Mal Durchhören habe ich es schon nicht mehr gemerkt. Eine Kunstsprache, die nicht gestelzt klingt? Bilderbuch schafft das irgendwie.

Die Oasis und Suede Anklänge in „Schwarzes Karma“ sind auf einmal nicht nur verzeihbar, sondern auch irgendwie wieder cool. Nachdem wir so tolle Songs wie „Wonderwall“ wohl endgültig an den gemeinen Pöbel verloren haben, kann so ein bisschen 90er Rockhymnennostalgie wohl niemandem schaden, vor allem bei einem Song mit so starkem Ohrwurm-Potenzial. Die packendste Stelle ist der kurze Teil ohne Bass nach dem Refrain. Wenn dieser dann zusammen mit der fuzzigen Gitarren wieder in die Strophe droppt, oh good lord, da hält mich gar nichts mehr. Einfach ein geiler Rocksong. „Liebe oder codependency“? Bei mir definitiv beides.


Von Bienchen und Blümchen

In so einem Liebeskreislauf kommt es zwangsläufig eben auch zu festen Beziehungen. Und in einer Beziehung gibt es eigentlich nur zwei Gründe, sich wegen fröstelnder Gefühle in die Decke auf dem Sofa einzuwickeln. Der erste, most obvious: die Beziehung neigt sich dem Ende zu und alles nervt gerade nur noch. Der zweite: krasse Vermissung und Einsamkeit. Dann kann so ein Wechselbad von heiß zu kalt schon mal ganz schön auf den Kreislauf gehen. In „Klima“, dessen Titel zwar so ein bisschen clickbaity in eine politische Richtung zu gehen scheint, geht es tatsächlich aber um die heiße Leidenschaft und die kalte Zeit danach bis zum Wiedersehen. Die Akustikgitarren geben dem ganzen Song einen charmanten Kneipen-Folk Charakter. Könnte aber auch durchaus bei gedimmtem Licht im Schlafzimmer für Stimmung sorgen. Da bekomme ich schon vom Zuhören ganz rote Backen.

Denn das mit den Bienchen und den Blümchen scheint Bilderbuch anscheinend immer wieder sehr am Herzen zu liegen, so auch in „Blütenstaub“. Ein Song der nur so vor Verliebtheit strotzt und die Welt rosarot färbt. Zwei Dinge sind auf diesem Album sicher: sie haben keine Angst vor Kitsch und keine Angst vor Sex. Oder darüber offen zu sprechen. In Kombination wirkt das erfrischend unprüde und in deutscher Sprache bahnbrechend. Könnte das dann vielleicht tatsächlich dazu führen, dass wir uns etwas weniger verklemmen und das nächste Mal einfach drauf losplaudern? Vielleicht im Restaurant oder in der U-Bahn, mit „g-string zwischen haut“ und „blütenstaub in der luft“? Obwohl ich gerade noch nicht genau weiß, ob ich das alles immer so wissen will.


“Baba” my love

Mit „I’m Not Gonna Lie“ erfährt die süße Liebesgeschichte dann das erste Mal einen Bruch. Im rockigen Brit-Pop Gewand mit lauten, verzerrten Gitarren wird hier ein glorreiches Ende eingeläutet. Tja, so ist vielleicht einfach das Leben, konstatiert auch Maurice in seinen Lyrics:

“ich erzähl dir was
i’m not gonna lie
wir sind zerbrochen nur an uns zwei
du gehst deinen weg
und ich geh heim
maybe baby that’s life”

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Irgendwann ist die Luft einfach raus, da hilft kein Betteln und kein Flehen. Verschont geblieben sind davon wohl die wenigsten. Das beste Rezept für einen freien Kopf ist dann oft ein paar Tage vor die Türe zu gehen. Zum Beispiel Argentinien, genauer: „La Pampa“. Gut, vielleicht hätte ne Kippe auf dem Weg zum Netto auch gereicht, aber wir reden hier schließlich von Bilderbuch und da zählen die ganz großes Gesten.

Tatsächlich war ich da auch schon mal, also in der Pampa, kleiner fun fact am Rande. Ist nicht so öde, wie ihr euch das vorstellt! Die lonesome rider feelings bringt Bilderbuch aber dennoch im Song rüber. Das Gitarrenriff erinnert an alte Westernfilme und staubige Pferdehufen im Sand. In meinem Kopf ein wirklich schöner Ort für ein Komplett-Reset nach einem schmerzhaften break up.

Ja, ihr ahnt es vielleicht schon, aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Kurzes Orientieren:

  • wir haben die hedonistische „Alles kann, nix muss“-Phase
  • wir haben uns dann trotzdem verliebt
  • wir sind total mega in love und können uns ein Leben ohne unsere große Liebe nicht mehr vorstellen
  • wir zelebrieren unsere Beziehung und gehen auf sexuelle und seelische Tuchfühlung
  • wir haben uns auseinander gelebt
  • wir haben die Nase voll, lass mal abhauen


Sisyphus’ burden

Klingt nach einem gutem Ende? Stimmt. Dann wäre es aber kein Kreislauf. Deswegen muss es konsequenterweise irgendwie wieder von vorne losgehen und Sisyphus plumpst den Abhang hinab. Seufz. In „Auf und Ab“ suggeriert der Titel ja eigentlich schon die ganze Story in drei knappen Wörtern. Die soulige Ballade, die fast ausschließlich im Falsett gesungen wird, beschreibt die Unstetigkeit unserer Gefühle akkurat, obwohl es kaum Text gibt. Es ist wohl niemals eine schnurgerade Storyline in unserem Leben und die überraschende Wendung nur eine Achterbahnfahrt entfernt.

„Zwischen deiner und meiner Welt“ kann nämlich anschließend der Beweis dafür sein, dass der kalte Entzug die Sehnsucht nicht so einfach überwindet. Und auch wenn wir es manchmal nicht wollen, unsere Gedanken hängen dem*der Verflossenen ganz furchtbar lang hinterher. Oooooder es gibt bereits eine neue Flamme. Entscheidet selbst. Witzigerweise muss ich gerade bei dem Song dann wirklich an Stalking denken. Aber nee quatsch, der Text ist für sich genommen einfach irgendwie süß.

“keine distanz
zwischen uns
ist weit genug
flüster nur
meinen namen
durch dein display
und ich bin da
wo immer du
bist bin ich da”

Außerdem ist dieser Song auch einer Gründe, warum ich den neuen Bilderbuch-Sound so mag. Nach den letzten beiden wirklich experimentellen Alben jetzt wieder so straight und vergleichsweise bodenständig nach Rockband zu klingen, ist zumindest mal bemerkenswert. Schon klar, dass sie hier das Rad nicht neu erfinden und sich hier und da mal an Ideen bedienen (und ich meine nicht kopieren). Aber, und das finde ich sehr wichtig, die Auswahl ist durchweg geschmackvoll.


Perspektivenwechsel?

Mit dem Titelstück schließt „Gelb ist das Feld“ dann. Die gezupfte Gitarre mit Chorus-Effekt und das 4-on-the-Floor Drumset erinnern ein bisschen an U2 gepaart mit Rollschuhdisko. Gehört für mich aber leider zu den schwächsten Stücken. Unter anderem, weil mein Eindruck der auf dem gesamten Album zur Schau gestellten Geschlechterrollenverteilung, erneut bestätigt wird. „Gelb ist das Feld where I’m gonna lay you down“ klingt für mich im Jahre 2022 ganz schön arg nach männlicher Ermächtigung.

Mag sein, dass ich da etwas empfindlich bin. Aber ein dieser männlich-egozentrischen Erzählweise entfliehender Perspektivenwechsel hätte an manchen Stellen für erfrischende Überraschungsmomente sorgen können. Die etwas uninspirierten vier Standardakkorde begleitet dann zusätzlich noch eine nahezu identische Melodie in Strophe und Refrain, da hätte ich mir an dieser prominenten Stelle doch noch einen Knaller zum Abschluss gewünscht. Aber hey. Die Katze wollte auch die Bratwurst.


Fazit

Zum Schluss bleibt hier eigentlich nur zu sagen, dass dieses Album insgesamt durchaus gelungen ist. Es ist spannend zu erfahren, wie gut diese Band zusammen funktioniert und was sie abseits von einer guten Show noch zu bieten hat. In diesem Fall mit wenig Schnick Schnack, back to the roots. Und auch wenn ich verstehen kann, dass manche Fans die vielgepriesene Innovation hier vergeblich suchen und „Gelb ist das Feld“ möglicherweise sogar etwas langweilig finden könnten, bin ich jemand, der hier endlich einen barrierefreien Zugang in Bilderbuchs Welt erhält.

Alles, was mir vorher irgendwie affektiert und überzogen vorkam, bekommt mit diesem Album einen doppelten Boden samt Auffangnetz. Und damit meine ich nicht nur den Sound, sondern auch die Attitüde. Es ist einfach weniger Playboy. Die überbordende Coolness wurde schlicht gegen eine zärtliche Verletzlichkeit eingetauscht. Dabei hat Bilderbuch an Lässigkeit kein Stück einbüßen müssen.

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Fotocredit: Hendrik Schneider

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