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Mia Berg mit “I’ll Never Leave You”: Eine hoffnungsvolle Hymne an die Verlorenheit einer Generation

Eine zarte Stimme, die auf einem verspielten Sound zum Tagträumen in eine andere Welt einlädt. Mia Berg klingt auf “I’ll Never Leave You” unbeschwert und hoffnungsvoll. Dabei ist der Inhalt des Songs zuerst gar nicht so unbeschwert, wie er klingt. Mia singt über die Verlorenheit, die sie als junge Frau mit Mitte 20 fühlt. Aber dabei versprüht sie zugleich das hoffnungsvolle Versprechen, zusammen mit ihren Freund*innen durch diese chaotischen Zeiten zu navigieren.

Es gibt ein starkes Element von Nostalgie in Mia‘s Songs, das sich wie ein roter Faden durch ihre Musik zieht. Wie das Aufwachsen in ihrer Heimatstadt Bergen sie geformt hat und wie schwer es manchmal ist, loszulassen und sich von der Vergangenheit zu verabschieden, lenkt ihre Texte. Mittlerweile wohnt und arbeitet Mia in Oslo und schaut mit anderem anderen Blick auf die Stadt an der Westküste Norwegens. Diese Reflektion von Themen, die sie damals so wie heute beschäftigen, verarbeitet sie in ihren Songs.

Die Vorfreude auf Mia’s Debütalbum im Herbst steigt

Das Debütalbum von Mia Berg erscheint zwar erst im Oktober, doch um die lange Zeit bis dahin zu überbrücken, hat uns die Norwegerin jetzt mit der dritten Single des Albums versorgt. Auf “I’ll Never Leave You” zeigt sie ihre Uptempo-Indie Seite. Wo Goodbye, for a while und “The Other Side” noch eher langsam und melancholisch daherkamen, bringt die neue Single mit mehr Beat und Gitarre eine neue Facette der Skandinavierin zum Vorschein. Aber keine Sorge, die gewohnte Portion Nostalgie bringt Mia auch in “I’ll Never Leave You” wieder mit – und das sieht man auch in Artwork und Musikvideo.

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Mia Berg selbst sagt über “I’ll never leave you“: “It was initially a song I wrote about being in a chaotic place of bad choices. Being in your mid 20ies, trying to navigate your life – at the very same time as everyone around you is doing the same. There’s a lot of mistakes and stumbling, and it’s the same for everyone. But I also wanted to point out the importance of friendship, and how we find calmness and a safe space in those close to us. I guess that perspective turned the chorus into this proclamation – that no matter how dark and difficult things are, I would never abandon my friends in dark places.“

“But no one tells you how to be okay”

Mia beschreibt es perfekt: Dieses Gefühl, gar nicht so genau zu wissen, wie man durch’s Leben navigiert und was man manchmal überhaupt machen soll. Und damit ist sie nicht alleine. In dieser komischen Phase, wo man sich noch so gar nicht erwachsen fühlt, es aber eigentlich schon sein sollte, fragt man sich doch immer wieder: Wie verhalte ich mich als Erwachsene*r? Aber so wie Mia Berg es besingt, gibt es eben keine universelle Antwort, die mir jemand auf der Straße erzählen könnte. Irgendwie muss ich das für mich selbst herausfinden. Das ist leichter gesagt als getan. Genau da hilft es aber, zu wissen, dass man diese ungewissen Zeiten, die so manches Chaos in sich bergen, nicht alleine durchstehen muss.

Die Vielschichtigkeit als lyrische Beschreibung der Realität

War Mia Berg bei ihren vorangegangenen Singles am Aufarbeiten nostalgischer Gefühle. Das hört man zum Beispiel beim Verarbeiten der Kindheit und die Freunde aus dieser Zeit, die sie vermisste wie auf “The other side“. Auf “I’ll Never Leave You” wird sie abstrakter und vielschichtiger im emotionalen Geflecht ihrer Erzählung:

“It was a story I wanted to tell through a lot of lyrical images, where in the beginning you can picture two people standing stranded in someone’s garden and screaming at each other. They are looking at each other, not knowing what to say. I wanted the story to be based around images of chaos and some disturbing elements. At the same time the storyline is quite attached to the simplicity of being lost, at the same time as everyone else. I also think the magical balance of the song lies with the production and soundscape with its uplifting and liberating sound. The underline of the song is friendship and finding your way.”

Es ist okay, nicht okay zu sein

Die Botschaft: Es ist total ok und sogar gut, diese Mischung aus Verwirrung, Hoffnung und Ungewissheit zu fühlen – du bist damit nicht alleine. Danke, Mia! Dieses hoffnungsschenkende, wohlige Gefühl wird auf “I’ll Never Leave You” durch einen aufmunternden Sound unterstrichen. Hier beweist Mia Berg, dass mitreißende Intimität, wie man sie von ihren eher langsamen Balladen gewohnt ist, genauso gut auf einem Beat funktioniert. Und so hört sich das dann an:

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Fotocredit: Mikhela Greiner

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