Zuhause ist’s doch immer noch am schönsten, oder? Vor allem dann, wenn die eine Person neben dir sitzt. Das dachte sich Trille auch und hat dazu den passenden Song released. Das Musikvideo zu „Santa Monica“ feiert heute exklusiv Premiere bei uns. Was den Track ausmacht und warum das Video unfassbar passend ist, erzählt euch Jule jetzt.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ohne Zweifel der Girlboss im 1. offiziellen Trille Fanclub bin (sobald ich mit diesem Artikel durch bin, gründe ich den, versprochen – Mitgliedsanträge gerne per Mail). Bisher habe ich jeden einzelnen Release von ihm hemmungslos gefeiert. Und hey, was soll ich sagen, ist bei „Santa Monica“ auch so.
Roaming in Rom und dann landen in London
Im Song geht’s um Sehnsucht und das beschissene Gefühl, weil man seinem Glück nicht hinterherreisen kann. Pessimisten würden sagen, dass Trille sich vorwurfsvoll ausdrückt. Ich würde sagen, dass er mit klaren Worten seine Verzweiflung beschreibt. Ist doch wirklich scheiße, wenn man tausende Kilometer von einander entfernt aneinander vorbei lebt, obwohl man doch eigentlich zusammen sein sollte. Etwas erträglicher wird das Verlangen in „Santa Monica“ durch die sommerlichen Beats, die ihn umarmen und die nötige Geborgenheit schenken. Während die Gitarre für Aufmunterung sorgt und die Drums den nötigen soften Arschtritt verpassen, stehen allem voran Synthies und Bass, um dich aus deinem Bett zu zerren, wo du dich unter Kissen vergraben hast.
Trille versteht es auch mit „Santa Monica“, festgefahrene Genregrenze aufzuschütteln und auf seine eigene Art neu zu arrangieren. Die Stimmeffekte, die er sonst gerne nutzt, sind hier etwas reduzierter. Was ich ziemlich passend finde, weil so für mich genau das richtige Gefühl in seiner Stimme übertragen wird. In der Review zu „Multiple Universen“ habe ich sie zwar auch schon mal hervorgehoben, aber ich muss es einfach wieder tun: Wie geil sind denn die Lyrics bitte? Trille schafft es von Song zu Song mehr, mich damit zu catchen.
„Deine Ansichtskarte, ist nach meiner Ansicht schade
Weil ich dich zu meiner Ansicht lieber bei mir habe“
Aber kommen wir mal zum Star des Tages: dem Musikvideo. Im Splitscreen performt Trille den Song gemeinsam mit seiner Band. Und zwar live, jeweils aufgenommen im heimischen Wohnzimmer. Damit wird das Thema von „Santa Monica“ natürlich super eingerahmt. Gleichzeitig kriegt man beim Gucken ein mini Konzertfeeling, was ja gerade im Jahr 2020 Gold wert ist. Auch ziemlich nice, dass man zwischen der Spotify– und der Live-Version eigentlich keinen Unterschied hört (Qualitätsmerkmal!). Und nebenbei kann ich nur empfehlen, sich das Video mindestens 5 Mal anzuschauen und dabei jedes Mal auf ein anderes Bandmitglied zu achten – einfach nur cute, wie jeder für sich den Song mega fühlt. ♡
Wo fliegst du denn schon wieder hin?
Ich lasse euch das Video natürlich nicht auschecken, ohne vorher eine facebookwürdige Lebensweisheit rauszulassen: Höher, schneller, weiter ist nicht so erstrebenswert und geil, wie es einem oft vorgegaukelt wird. In Monika’s Kneipe an der Ecke ist es mindestens genauso schön, wie in Santa Monica. Manchmal braucht es aber eben einen Song von Trille, um sich dessen wieder bewusst zu werden. Und jetzt viel Spaß mit dem Video (wie gesagt, bitte mindestens 5 Mal gucken):