Wenn man einen Song das erste Mal hört und sich, noch während er läuft, in ihn verliebt, dann weiß man: Den hör ich jetzt nochmal und nochmal und nochmal. So war das bei mir und Sama Dams mit ihrer neuen Single Not Gonna Lie.
Dabei sind die ersten Sekunden gar nicht so spektakulär. Doch sobald sich die Struktur der Produktion entfaltet, bin ich hooked. Sama Dams wissen, wie man einen Song aufbaut. Die Drums erinnern mich ein bisschen anein chilliges Jazzlied, aber der verzerrte Bass und alle anderen Elemente, die sich auf einmal darauf legen, verwandeln es in eine einzigartige Indie-Rock-Nummer. Mein Tipp an dieser Stelle, einfach kurz runter scrollen, auf Play drücken und dann alles nochmal lesen. Dann macht diese Beschreibung auch Sinn.
Hier lohnt es sich auch zu sagen, dass Sama Dams ein Gesangs-Duo sind, die tatsächlich auch in einer erfolgreichen Ehe zusammen leben. Kein Wunder, die Stimmen-Harmonie der beiden ist on point. Beide verstehen es, mit ihren Stimmen den musikalischen angespannten Aufbau zu unterstützen und ihn dann energiegeladen im Refrain loszulassen. Not Gonna Lie raubt mir das Zeitgefühl und versetzt mich fast in eine andere Welt. Der Song bedient sich an allen möglichen Elementen des Jazzs, R’n’B, Indie-Rock und auch ein bisschen an der Klassik. Um die Metaphor ihres Pressetextes aufzugreifen:
„Sie kreieren dabei einen sinnlichen Musikteppich, der ganz eindeutig ihre Handschrift trägt.“
Besser hätte ich es nicht verbildlichen können. Falls ihr meinem Rat gefolgt seid und jetzt schon das Lied hört, wartet bis zum Ende, denn da wird’s tatsächlich noch einmal richtig spannend. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber es hört sich an wie ein Solo eines Synthesizers? Jedenfalls haut es mich nochmal komplett vom Hocker und ich hab ein neues Lied in meiner Dauerschleife. Es ist Not Gonna Lie von Sama Dams. You’re welcome.
Guckt euch am besten auch das Video zu an, denn das scheint nochmal eine ganz andere Ebene aufzumachen: Richtige Kunst halt.