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Indie-Entdeckung Me & The Monster aus Berlin mischen einfach aus dem Nichts im großen Game mit

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Me & The Monster sind eine vierköpfige internationale Indie-Band aus dem Beton-Dschungel Berlins. Nico, Andrea, Guilia und Niki sprechen verschiedene Sprachen und bringen verschiedene kulturelle Einflüsse mit sich und finden sich doch alle in der Musik zusammen. Anstatt sich ihre Unterschiede als Hürden zu stellen, profitieren sie aus ihnen und kreieren einen neuen Sound mit unterschiedlichsten Einflüssen. Anna hat ihre erste selftitled EP gehört und stellt euch hier das Review vor.

 

Der Name der Band Me & The Monster soll den modernen Menschen und seine Verbindung zu seinem Unterbewusstsein beschreiben: Das Monster, welches im Inneren eines Jeden lebt. Dieser drückt sich bei der Band in einem Mix aus elektronischen Klängen, progressiv indigen Melodien und kraftvollen Rhythmen aus.

my house is not where I am from, it is everywhere a little bit

My House ist nicht nur das erste Lied auf der selftitled EP, Me & The Monster, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Interview, Me & The Monster, Me and the monster, Me&themonster musik, selftitledsondern auch die aktuelle Single der Band. Eröffnet wird es mit ausdrucksvollen Tribaldrums, die in absoluter Stille den Rhythmus des Liedes angeben. Sie hören sich an, als würden sie den Rest der Instrumente aus dem Dschungel zusammenrufen. Ich glaube, das ist eine der komischsten Metapher, die ich je aufgemacht habe, aber genau so hört es sich an. Nach nur 12 Sekunden bin ich absolut überzeugt, eine neue musikalische Entdeckung gemacht zu haben. Ich muss erstmal kurz Pause machen. Von hier an kann sich im Song noch alles tun, also versuche ich meine Erwartung, die sich selten so schnell so hoch angesetzt hat, ein bisschen zu relativieren. Aber beeindruckt bin ich schon. Ich drücke wieder auf Play.

Ein Klavier setzt ein und eine weibliche Stimme singt „Greetings, this is the jungle of my feelings“ ganz in dem von den Tribaldrums gesetzten Rhythmus. War die Dschungel Metapher also doch nicht so komisch, sondern umso zutreffender. Das bestätigt aber nicht nur mich, sondern viel mehr das musikalische Verständnis von Me & The Monster. Bevor ich mich in diese harmonische Drum + Klavier Melodie verliere, ist plötzlich ein Break. Nach gerade mal einer halben Minute verändert sich das Lied komplett: gezupfte und verspielte Gitarrentöne erklingen und geben dem Lied ein bisschen Tempo: Aus dem experimentellen Intro entwickelt sich in absoluter Indie-Song.Der darauffolgende Refrain greift die Drums aus dem Intro wieder auf und kombiniert diese mit den Instrumenten der Strophe. My House hört ruhig wieder auf, ich bleibe ein bisschen überrumpelt zurück.

i won’t quit fighting

The Shadow Me & The Monster, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Interview, Me & The Monster, Me and the monster, Me&themonster musik, selftitledbeginnt und es ist das komplette Gegenteil vom ersten Song. Anstatt sich leicht aufzubauen, werde ich direkt in den Refrains geworfen. Alles ist lebendig, gut gelaunt und wird nicht mehr so ernst genommen. Eine ohrwurmverdächtige Catch Phrase ertönt und nach dem zweiten Mal erwische ich mich schon beim Mitsingen: ♫Ringe-Ding-Ding-Ding-Dong♫. Wie ein gut komponierter Indie-Song, klingt die Catch Phase des Refrains aus und die ruhige Strophe leitet uns ein Stück weiter hinein. Die Leadsängerin wird unterstützt von einer männlichen Stimme und ich kann nicht anders als mich an Of Monsters And Men erinnert zu fühlen. Nicht nur der Bandname, als auch das Harmonie-Konzept der sowohl weiblichen als auch männlichen Leadstimmen erinnern mich an die Indie-Band aus Island.

Das ändert aber nichts daran, dass ich absolut wieder am Mitsingen bin, sobald der Refrain die Ruhe der Strophe aufbricht. Man hört eine E-Gitarre, die kurze Zeit später in den Vordergrund tritt, und auch hier haben mich Me & The Monster wieder gekriegt. Nichts bringt mich schneller dazu, einen Song zu lieben, als eine Gitarre, die einen mit ihrer hohen Melodie praktisch in ihren Bann zu ziehen scheint. Danach wird The Shadow auch nicht langweilig, sondern lebt von einer Variation vorheriger Elemente. Das Ringe-Ding-Ding-Ding-Dong gibt dem Lied einen leicht poppigen Dreh und ich könnte schwören, ich höre manchmal sogar ein kleines Pfeifen im Refrain. Alles in allem, ein absolut empfehlenswerter Song.

take me to the days of when this place felt like home.

Der dritte Song auf der selftitled EP heißt Hereund beginnt mit ruhigen Klängen, in deren Hintergrund ein Naturrauschen zu hören ist. Es klingt ein bisschen wie in einer ruhigen Therme, einfach absolute Entspannung.Leichte Drums geben einen Rhythmus vor, Gitarre und Stimmen harmonisieren und tragen mich über die erste Strophe hinweg. Ich find’s mega schön. Me & The Monster, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Interview, Me & The Monster, Me and the monster, Me&themonster musik, selftitledDann baut sich das Lied plötzlich ein bisschen auf, die Stimmen werden nachdrucksvoller und kräftiger. Me & The Monster nehmen die Atmosphäre, die sie im ersten Teil aufgebaut haben und bauschen sie auf. Mir gefällt, wie hier alles trotzdem noch zusammenhängend erscheint und ich mich nicht der sanften Tönen beraubt fühle.

Dem Outro entgegen singen Sänger und Sängerin ihre Lines im Echo versetzt und kreieren so nochmal eine weitere Tiefe des Songs. Auch hier ist es von Anfang bis Ende eine reine Musik-Empfehlung.

give me fire, bring me fire

Give Me Fire war die erste Single Auskopplung der EP und beginnt mit sanften Tönen aus dem Synti bevor der Bass mit so viel Wucht einsetzt, dass ich mir jetzt schon denke, was ein geiler Song. Es ist manchmal echt simpel, mich zu begeistern. In diesem Fall hat es genau 24 Sekunden gedauert. Der Song bleibt ruhig, instrumentell passiert nicht viel. Es gibt auch keinen Break zum ersten Refrain, die Hauptstruktur kommt von dem basslastigen Drums, die mich wieder an die Tribaldrums aus dem ersten Lied My House erinnern. Selbst beschreiben Me & The Monster Give Me Fire als einen Song, der vor allem live besonders schön zu spielen ist, da die ruhige Melodie zum Mitsingen einlädt. Laut eigenen Aussagen ist es musikalisch eine Mischung aus der norwegischen Aurora und dem amerikanischen Bon Iver und da kann ich nur zustimmen.

Der Song ist die Suche nach Licht an dunklen Tagen, ein Hilferuf, wenn man alleine nicht mehr herausfindet. Und tatsächlich lässt mich Give Me Fire ein bisschen verloren fühlen, aber keinesfalls hoffnungslos. Es ist definitiv einer der ruhigeren Songs der Platte, aber absolut kein langweiliger.

don’t lose your colours

Den Abschluss der EP bildet Colours und auch hier wieder ein s/o an Me & The Monster. Der Song öffnet sich so harmonisch und catchy, dass ich mir direkt wieder klar ist: ich habe tatsächlich eine kleine neue Lieblingsband entdeckt. Das passiert nicht oft, dass man sich Hals über Kopf in eine gesamte EP verliebt, meistens ist es immer nur ein oder zwei Songs, von denen man total angetan ist. Bei Me & The Monster muss ich aber wirklich sagen, sie haben mich mit diesem Release komplett überzeugt. Während ich so darüber nachdenke, läuft Colours weiter. Me & The Monster, Untoldency, Untoldency Magazine, Indie, Musik, Blog, Blogger, Online Indie Musik Magazin, Interview, Me & The Monster, Me and the monster, Me&themonster musik, selftitledDie Stimmenharmonie der beiden gefällt mir immer mehr. Sie tragen mich durch den Song und spielen auch hier wieder mit vielen verschiedenen Elementen. Am besten gefällt mir die Bridge, die eine ruhige Gitarrenmelodie mit Wellengeräuschen im Hintergrund kombiniert. Es ist fast das Ende der EP und weiß, was noch kommen wird. Me & The Monster lassen den Song wieder aufbauen und geben ihm den Freiraum sich erneut selbst zu entfalten. Colours klingt ein bisschen nach dem Festhalten an sich selbst, nach Identitätsfindung und nach Überlebenswillen. Es fügt sich perfekt in den Mix aus ruhigem, energiereichen und deepen Indie-Tracks der EP ein. Für mich der ideale Abschluss einer abwechslungsreichen Reise nach mir selbst und dem Monster in mir.

Für eine visuelle Vorstellung von Me & The Monster hier das offizielle Live-Video von My House:

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