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Nicht verpassen: Peat geht mit seinem Album “WEICH” auf Tour

Peat, Weich, Hip Hop, Rap, Tour, Konzert, untold concert, untoldency, (c) Jan Neumann

Es gibt immer wieder Albumreleases, die nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie eigentlich verdienen. Nichts anderes als eine kleine Sensation ist das im Juni erschienene Album „WEICH“ des Wahlberliner Musikers Peat. Besser spät als nie, möchte ich euch jetzt davon berichten und dem Jahresrückblick ein Highlight aus 2023 vorziehen. Aber das ist noch nicht alles: Peat hat letzte Woche schon wieder eine neue Single veröffentlicht. Diese trägt den Titel „Der September ist noch nicht vorbei“. Außerdem geht er nächste Woche auf Tour.


Mitte Juni sitze ich im ICE nach Hamburg. Also – ich sitze, aber nicht auf einem Platz, sondern auf der Stufenkante der Schiebetür. Aus der Zugtoilette hustet es. Die Tür geht auf, ein Schwall kalter Rauch zieht in den Gang. Ein Kind schreit und tröstet sich mit einem braun gewordenen Apfelschnitz, der mutmaßliche Vater findet Trost in einem kräftigen Schluck aus seiner Bierflasche. So weit, so scheiße, scrolle ich durch meine Playlists – nichts. Nichts, was mich hier rausholen kann.

Dann finde ich Peat und sein vor ein paar Stunden releastes Album „WEICH“, ein purer Zufall. Es wird das erste von vielen Malen sein, dass ich beim Song „IRGENDWANN WIRD ALLES“ Play drücke und „AM ENDE“ noch so vieles nicht verstanden habe. Es sind vor allem die Texte, die mühelos die gesamte Aufmerksamkeit ihres Publikums aufsaugen. Sie sind so schonungslos und ehrlich, dass Weghören manchmal die gesündere Option für den Seelenfrieden zu sein scheint. Erwachsene Vernunft hat hier aber keine Chance. „WEICH“ ist das Chaos jugendlicher Gefühle, das Chaos des Internets der 2000er und die säuerliche Essenz dessen, was daran und darin damals unheimlich sein konnte.

Peat, Weich, Hip Hop, Rap, Tour, Konzert, untold concert, untoldency, (c) Enlight

Songs wie „MR. RATTENSAU“ oder „DER SCHRECKEN“ lassen uns die Coming-Of-Age-Episode des Lebens einerseits körperlich nachempfinden – bei den wirklich verstörenden Schilderungen andererseits nur als schockierte Gaffer zurück. Dabei ist auch auf „WEICH“ nicht alles apokalyptisch und dem Tode geweiht. Das Album hat nicht selten hoffnungsvolle Momente, wie im sehnsüchtigen Warten des Songs „ZURÜCK“ oder im letzten Stück „AM ENDE“ mit erfreulichen Aussichten: „Alles wird gut, solang‘ ich bei dir bin.“

Die Produktion der Platte ist außerdem bemerkenswert gut. Peat macht alles selbst. Sie ist vielschichtig, komplex und überrascht in nahezu jedem Track mit unerwarteten Wendungen. Akustische Drums und Balkan-Beats. Gitarrensoli und tiefe, sägende Synthesizer. Klavierballaden, ab und zu eine kleine Überdosis Autotune und über allem schwebt irgendwie „Where Is My Mind“ von den Pixies. Am Ende dieses Albums eine wirklich gute Frage.


Auf die WEICHe Tour

In der neu erschienenen Single „Der September ist noch nicht vorbei“, dass uns bei früherem Release vielleicht einige Green Day-Alben erspart hätte ;), resümiert Peat: „Ich hab‘ mich echt so gut ich kann abgemüht, doch bis hierhin war das Ganze ja nicht so gut.“ Naja, so bescheiden muss er nun wirklich nicht sein. „Der Oktober bringt mir nur Skelette“ könnte hingegen stimmen, wenn er sein Publikum auf den Oktober-Tourdates ordentlich grillt. Ich mache mich jedenfalls auf alles gefasst.

Zum Schluss möchte ich allen von Herzen empfehlen, diese Shows in Deutschland und Österreich zu besuchen. Da steckt viel Arbeit drin, die honoriert werden will.

Peat-Weich-Hip-Hop-Rap-Tour-Konzert-untold-concert-untoldency

Erwischen könnt ihr Peat und seine Crew hier:


17.10. Köln – MTC (mit Taby Pilgrim und Thizzy)
22.10. Hamburg – Häkken (mit Juno 030)
29.10. Wien – B72 (mit Taby Pilgrim)
02.11. Berlin – Schokoladen (mit PSASSA)

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Fotocredit: Jan Neumann, Enlight

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