Alljährlich werden wir im Dezember mit diversen Jahresrückblicken berieselt, die einem so oft auch mal einen Kloß im Hals verpassen. Hinter meinem musikalischen Jahresrückblick verbirgt sich zum Glück nur Freude über die großartigen Künstler*innen, die mich 2024 so fleißig begleitet haben. – Eine Reihe musikalischer Neuentdeckungen auf Dauerschleife, gute Konzerte und viel Altbewährtes mit meinen Top-Songs und -Alben aus diesem Jahr.
MEINE TOP SONGS AUS 2024
In diesem Jahr war ich mir zum ersten Mal ziemlich sicher, welcher Song es auf Platz 1 meiner meist gehörten Songs schaffen wird – laut Statistik. Keinen Song habe ich 2024 so dermaßen auf Dauerschleife gehört wie „Messy“ von Lola Young. Ein – für mich – sehr feministischer Song, in dem Lola Young beschreibt, wie man es nie irgendjemandem recht machen kann. Sie reflektiert dabei vor allem auch sich selbst. Ein Ohrwurm, den ich bis heute nicht loswerde (und auch nicht möchte).
Neben Lola Young hat mich auch Olivia Dean wieder in den Bann gezogen, diesmal mit ihrem Song „Time“. An zwei Orten gleichzeitig sein, jeder Person im Leben alles geben zu können und dabei auch Zeit zu für sich selbst zu haben? Der Song klingt so wunderschön leicht und hin- und hergerissen zu gleich. Ich halte ihre Stimme einfach für perfekt. Nach ihrem Debütalbum bekomme ich nicht genug von ihr und ihrem Songwriting.
Nun, was wäre dieser Jahresrückblick ohne die Nennung der australischen Neuentdeckung Royal Otis? Um ehrlich zu sein, könnte hier vermutlich jeglicher Song der Band stehen, denn ihre ganze Diskographie hat mich in diesem Jahr ununterbrochen begleitet. Mit „Foam“ habe ich den letzten meiner Top-3 Songs gekürt, der den Vibe der Band ziemlich gut widerspiegelt – locker, schwungvoll, mit dem perfekten Bass. Ein Muster lässt sich bisher auf jeden Fall erkennen: Neuentdeckungen machen sich gut auf Dauerschleife.
Da 2024 noch viele andere gute Songs rausgekommen sind, die man gehört haben muss, folgt eine Sneak Peak aus meiner Jahresrückblick-Playlist: „Lullaby for the Lost“ von Current Joys, „Flowers“ von Jordan Rakei, „Son“ von Palace, „Flicker of Light“ von Lola Young, „Sundowner“ von Fontaines D.C., „Me And the Dog“ von Sam Fender, „Showtime“ von Catfish and the Bottlemen.
MEINE TOP ALBEN AUS 2024
Hach, wer hätte das gedacht. Royal Otis landen mit ihrem Debütalbum „Pratts & Pain“ zum zweiten Mal in diesem Jahresrückblick. Anders ginge das auch nicht, denn kein Album habe ich mehr verschlungen. Von Songs wie „Merry Mary Marry Me“, „Always Always“ oder „Till The Morning“ habe ich mich bis heute nicht erholt. Es passiert zwar nicht allzu selten, aber auf diesem Album gibt es einfach keine Flops. Nun durfte ich Royal Otis dieses Jahr zwei Mal live erleben und kann überzeugt behaupten, dass das Duo auch live und in Farbe Herzrasen bei mir verursacht hat. Gleichzeitig ist das relativ amüsant, denn beide erinnern mich mit ihrer gleichgültigen und lässigen Attitude auf der Bühne an Liam und Noel Gallagher von Oasis.
Über das folgende Album habe ich im vergangenen Februar bereits eine Review geschrieben und darf hier natürlich nicht fehlen. Declan McKenna ist keine Neuentdeckung für mich, sondern gehört eher zum Standard-Inventar meines Hörverhaltens. Mit „What Happened to the Beach?“ hat der Brite eine Platte geschrieben, die mich immer an den Frühling erinnert und mir gute Laune bringt, wenn sie dringend benötigt wird.
IT’S MUCH BETTER LIVE
Auch in diesem Jahr habe ich wieder viele gute Konzerte erlebt. Neben Royel Otis und Declan McKenna, die ich live sehr empfehlen kann, war ich noch auf einigen anderen Konzerten, die mir in Erinnerung geblieben sind. Zum einen kann ich sagen, dass Coldplay Konzerte wirklich so gut sind, wie alle immer sagen, vielleicht noch besser. Im Februar war ich bei Charlie Cunningham, der mich live fast zum Weinen gebracht hätte (natürlich im Positiven) und die langersehnten Gigs von Nothing But Thieves und Holly Humberstone zählen auch zu meinen diesjährigen Highlights.
Hier könnt ihr meinen Jahresrückblick nachhören: