Willkommen zu meinen top top top, Top 3 also. Top 3 was fragt ihr euch? Top 3 alles! Zum Ende des Jahres 2023 (get it?) dachte ich mir, ich trage einfach mal meine Top 3s in verschiedenen Kategorien zusammen. Drei ist ´ne schöne Zahl, Aufzählungen mit drei Punkten sind gut überschaubar, man muss sich aber schon Gedanken machen, was man mit aufnimmt und was nicht, und 23 Punkte auf mehreren Listen würden hier jetzt wirklich ein bisschen ausufern.
Top 3 – personal achievments
Da in meinem Jahr 2023 doch wirklich viel passiert ist, wollte ich erst mal mit etwas persönlichem anfangen: meinen top 3 achievments aus diesem Jahr. Und um ehrlich zu sein, sind die alle in der ersten Jahreshälfte passiert. Anfang des Jahres habe ich endlich mein Masterstudium in Populärer Musik und Medien abgeschlossen, was gleichzeitig bedeutete, dass wirklich eine Ära zu Ende ging. Tschüss Studileben und hallo Arbeitswelt, i guess? Aber ja dazu kommen wir gleich.
Im April durfte ich beim c/o pop Festival in Köln als offizielles Fangirl auf einem Panel zu dem Thema „Fans will be Fans – Social Media connected, aber wie?“ mitreden. Dabei habe ich mich (mal wieder) als biggest Arctic Monkeys Fan geoutet und irgendwie den Eindruck vermittelt, dass ich viel zu viel auf TikTok rumhänge (das ist übrigens besser geworden). Das war auf jeden Fall sehr aufregend, aber auch super cool.
Knüpfen wir jetzt wieder an das Thema von eben an – da mein Studium zu Ende war und ich nicht die akademischen Ambitionen hatte noch zu promovieren, habe ich mich auf Jobsuche gemacht. Was man mit einem Master in Populärer Musik und Medien machen kann, fragt ihr euch jetzt wieder? Ziemlich viel, also irgendwas mit Musik und Medien. Deswegen habe ich mich fleißig auf alles beworben, was mit Musik zu tun hatte und halbwegs zu meinen Erfahrungen aus Praktika und diversen Werkstudijobs gepasst hat. Auch wenn mir die Zeit ewig vorkam, konnte ich relativ schnell meinen ersten Big Girl Job landen (yay!) und verdiene jetzt Big Girl Money (yay!). Und merke, dass ich Big Girl No Time & No Energy mehr für viele anderen Dinge habe (booo!). Dafür habe ich sehr viel neues gelernt, erlebe super viele coole Dinge und vor allem Konzerte und bin so so froh, dass ich mich in meinem neuen Team sehr wohl fühle und sehr liebe Menschen den Großteil der Woche um mich habe.
Top 3 – songs
Kommen wir jetzt mal zu drei Themen, die damit zu tun haben, wieso wir alle hier sind: Musik. Ich habe mir drei Songs rausgesucht, von denen ihr dieses Jahr nicht genug bekommen konnte. Wir fangen aber mit keinem neuen Song an, sondern meinem Lieblingssong, seit 4 Jahren in meinen Spotify Top 5, und ich habe noch nie darüber geschrieben?! Das muss nachgeholt werden.
What Once Was von Her’s. Ich LIEBE diesen Song, it scratches my brain in all the right ways. I mean, dieses Gitarrenriff?? Das ist mir sofort im Kopf hängen geblieben. Als der Song 2020 random in meinen Mix der Woche gespült wurde, war ich sofort hin und weg, und hab alles von Her’s durchgehört. Natürlich wollte ich mehr über die Band wissen und es hat keine lange Google-Suche gebraucht, bis ich über den tragischen Tod von Stephen Fitzpatrick, Audun Laading und deren Tourmanager Trevor Engelbrektson gelesen habe, der zu diesem Zeitpunkt knapp ein Jahr vergangen war. Damit hab ich gar nicht gerechnet und ich hab das auch immer noch jedes mal im Hinterkopf, wenn ich einen Song der beiden höre. Aber durch ihre Musik werden sie nie vergessen werden! Ich hab extra eine live Session für euch hier verlinkt, weil ich die Aufnahme so schön finde, vor allem wie Audun am Bass so im Spielen aufgeht.
Der zweite Song ist Ferrari Red von Cargo Grey, auch kein Song, der dieses Jahr erschienen ist, sondern schon 2021. Ich meine, langsam wissen wir alle, dass ich dreamy Gitarren mag, Songs, die so ein bisschen melancholisch und nostalgisch klingen. Und genau in diese Kategorie fällt auch dieser Song. Es geht um ein Mädchen mit Ferrari roten Haaren und um den Wunsch Dinge noch einmal anders zu machen. Meine Lieblingsstelle: ab 1:28, bei den Zeilen:
‘Cause we only had some eye contact.
We never really even talked,
And to say we did would be a lie, a miracle.
Als letzten Song habe ich Transformer von Der Ringer gewählt. Die Band habe ich auch erst Anfang des Jahres entdeckt. Immerhin hat es mich so gepackt, dass ich gleich einen Artikel dazu schreiben wollte, den ihr hier lesen könnt. Auch hier geht es um Veränderung, die lange in einem gebrodelt und einige Zeit gebraucht hat, um deutlich sichtbar zu werden. Aber nicht in einem selbst, sondern aus der Perspektive, diesen ganzen Wandel einer Person mitzuerleben.
Top 3 – albums
Bei meinen Top 3 Songs war jetzt keiner dabei, der dieses Jahr veröffentlicht wurde, aber bei den Alben habe ich den Fokus auf 2023 gelegt.
Das Album, das ich in Gänze auf jeden Fall am meisten dieses Jahr gehört habe, ist Why Would I Watch von Hot Mulligan. Es ist einfach ein sehr gutes Album, was soll ich sagen. Noch dazu ist es schön zu sehen, wie sich die Band nach oben spielt. Letztes Jahr habe ich sie noch als Vorband von Knuckle Puck gesehen, dieses Jahr haben sie im SO36 als Mainact gespielt.
The Beaches hat TikTok auf meinen Radar gebracht, aber ich glaube nicht nur auf meinen. Ihr Album Blame My Ex habe ich auch sehr sehr viel gehört dieses Jahr und ich konnte sie sogar live sehen (dazu kommen wir gleich noch). Natürlich vor allem ihr Song Blame Brett ging durch TikTok durch die Decke, total verdient auch, das ist ein Hit. Und i mean, diese Girl Power? Ich wünschte ich wäre so cool.
Natürlich darf auf keinen Fall eine meiner Lieblingsbands seit immer fehlen: Paramore mit ihrem neuen Album This Is Why. Sechs Jahre ist es schon her, seit ihr letztes Album After Laughter erschienen ist. Umso gespannter war ich auf das neue Album. Die erste Single The News hat mich schon komplett abgeholt und der Rest des Albums hat mich auch nicht enttäuscht.
Top 3 – concerts
Bei dieser Kategorie ist es mir mit Abstand am schwersten gefallen, mich auf drei Konzerte zu beschränken, weil ich auf sehr vielen war und die eigentlich alle cool waren. Aber hilft ja nichts, hier habe ich mich ja selbst reingeritten.
Wie eben schon erwähnt, war ich auch auf dem Konzert von The Beaches in Berlin. Nach dem wir (Eve und ich) pitschnass dort angekommen sind, war es dafür im Raum umso wärmer bei einem ausverkauften Privatclub. Die Stimmung war super und die vier hatten auf der Bühne genauso viel Spaß wie wir. Und ich möchte es nochmal wiederholen: WIE COOL KANN MAN SEIN?!
Ein paar Tage früher war ich ebenfalls mit Eve in Köln beim Konzert von Movements. Ich weiß nicht, ob ich mittlerweile Berlin-verwöhnt bin, was Öffis angeht, aber Köln was ist da los? Der Weg zum Gebäude 9 war zumindest sehr viel umständlicher als wir das erwartet hatten 😀 Zurück zur Musik: Das Konzert an sich fand ich auch SO gut, und als natürlich alle bei den Klassikern wie Daylily, Third Degree oder Colorblind mitgesungen haben, hatte ich fast ein bisschen Gänsehaut. Also die Energie ist auf jeden Fall auf alle übergesprungen. Außerdem fand ich die Vorband Softcult mega gut, die ich bis dato noch nicht kannte.
Zuletzt will ich hier noch das Konzert von Casper in der Verti Music Hall mitaufnehmen. Das war einfach die perfekte Mischung aus neuen und alten Songs. Zugegebenermaßen kannte ich vom neuen Album nur zwei Songs, weil es der Tag vom Release war und ich es nich geschafft habe, das Album davor zu hören. Aber dafür habe ich die alten Songs umso mehr gefühlt. Immer wieder krass, wie einen Musik zurückversetzten kann und man sich für einen kleinen Moment wieder wie 16 fühlt.
Top 3 – books
Zum Schluss wollte ich euch noch drei Lesetipps mitgeben, also meine Top 3 Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.
Just Kids von Patti Smith – ist einfach eine wunderbare Erzählung vom Erwachsen werden, sich durchs Leben schlagen, sich selbst finden und auch nie die Verbindung zu ganz besonderen Personen verlieren.
Invisible Women von Caroline Criado-Perez – ich gebe zu, das Buch ist nicht einfach zu lesen, da viele Daten und Fakten aufgezählt und erläutert werden. Aber es ist SO interessant, wie sehr die ganze Welt davon profitieren würde, wenn man Frauen bzw. Daten über deren Verhalten, Gewohnheiten oder auch den weiblichen Körper mehr miteinbeziehen würde und die Data Gap, die es in ganz vielen Bereich gibt, anfängt zu schließen.
REVOLUTIONARY BERLIN: A Walking Guide von Nathaniel Flakin – das Buch nimmt einen mit auf eine Walking Tour durch verschiedene Bezirke und zeigt einem, welche interessanten Ecke es in dieser geschichtsträchtigen Stadt gibt, alles rund um das Thema Revolution. Dabei wird auch in zwei Kapiteln auf die Queere Szene und Frauen in Berlin eingegangen, alles vor allem um die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Das ist vor allem für die, die sich für Geschichte und die Stadt interessieren.
So das war’s mit meinen Top 3, ich hoffe ihr habt ein bisschen Inspiration für euch vielleicht hier finden können. Leider muss auch ich in unserem Musikmagazin erst einmal zurücktreten, hoffentlich nicht für immer. Trotzdem bin ich sehr froh hier die letzten drei Jahre Teil von gewesen sein zu dürfen <3