MOA hat mit „trümmer“ eine weitere Single aus seinem im Sommer 2020 erscheinenden Debütalbum veröffentlicht. Frei nach dem Motto: Können wir das schaffen? Jo, wir schaffen das! Warum der Song zum Ärmel hochkrempeln animiert liest du jetzt in der Review von Jule.
Lucas Mohr, der sich hinter MOA verbirgt (Wortwitz-Queen Jule liebt das!), ist ein junger Songwriter aus Kassel, der schon seit frühester Kindheit Musik macht. Gemeinsam mit seiner Schwester war er u.a. auch mal als Duo Gimmemohr (ich flipp aus!) unterwegs. Das erste Mal ist er Ende 2019 auf meinem Radar aufgetaucht. Seitdem hat er regelmäßig neue Singles rausgehauen, die zusammenhängende Geschichten erzählen und im Sommer 2020 in dem Release seines Debütalbums an/aus gipfeln werden.
MOA – echte, deutsche Wertarbeit!
Das Intro von trümmer beginnt zunächst mit einer ruhigen Gitarre, die aber in der anschließenden Strophe die melodischen Pop-Flügel ausbreitet. Ich muss bisschen grinsen, als MOA dieses „ja ja“ singt, was wir alle auch aus den Songs von Provinz kennen dürften. Im Refrain gibt’s dann schöne Claps, die im Fernsehgarten sicherlich fleißig mitgeklatscht werden würden. Der Rhythmus des Songs ist dadurch ziemlich catchy und mitreißend. trümmer könnte auf jeden Fall aus dem Lehrbuch „How to: Popsongs schreiben“ stammen, ohne dabei jedoch verweichlicht wie jeder zweite aus den Charts zu klingen. Das macht vielleicht auch MOA’s Stimme, die dem Song an den richtigen Stellen einen ganz besonderen Vibe gibt.
Aus Trümmern und Staub – bau ich alles wieder auf.
Aus Trümmern und Staub – steh ich wieder auf.
Lass‘ alles los, will nichts davon zurück.
Aus Trümmern und Staub bau ich alles, ich bau mich wieder auf.
Inhaltlich geht es in trümmer offensichtlich darum, einmal mehr über den Scherbenhaufen, den das Leben einem manchmal vor die Füße wirft, zu klettern. Darum, aus etwas Kaputtem ein neues Kunstwerk zu basteln und nicht aufzuhören, an sich selbst zu glauben. Die Devise lautet eindeutig „aufstehen, statt liegenbleiben“. MOA hat durch den eben beschriebenen Rhythmus des Songs eine feine, ohrwurmlastige Motivationshymne für alle Pop-Liebhaber geschaffen. Für meinen nächsten mental breakdown weiß ich auf jeden Fall, welchen Song ich hören muss, um mich wieder zu motivieren.
Und wenn euer Leben gerade nicht in Trümmern liegt (i hope so), dann könnt ihr den Song auch richtig gut beim Wohnung putzen und Staubmäuse sammeln (Selbstisolation macht erfinderisch) hören – habe das bereits getestet und für witzig befunden. Wobei das nichts zu sagen hat, denn mein Sinn für Humor ist.. speziell. Egal. Der Kernpunkt meiner Aussage ist: Hört den Song! Und am besten auch alle anderen Songs von MOA. Und wenn wir jetzt noch alle weiter artig Zuhause bleiben (#stayhome), dann können wir uns im Sommer zum gemeinsamen Debütalbum-Hören treffen. Deal? Cool!
Manchmal kommt es eben doch auf die Optik an…
An dieser Stelle will ich unbedingt noch ein nicht-musikalisches Lob loswerden: MOA hat obviously nicht nur ein Händchen für Töne, sein Augenmerk scheint auch auf dem Visuellen zu liegen. Seine Storys bei Instagram sind beispielsweise gerade alle im Design des Covers zu trümmer. Generell sind seine Feeds auf sämtlichen Plattformen (beispielsweise auf Spotify) und auch der minimalistische Faden in seinen Videos und Songtiteln echte Hingucker.
Zusätzlicher fun fact: Eine investigative Nachfrage bei MOA hat ergeben, dass die handgeschriebenen Texte (z.B. in den Lyric-Videos) von ihm höchstpersönlich stammen. Also mich spricht die optische Umsetzung und die kompromisslose Liebe für’s Detail total an, i like that very much.
Ihr könnt euch davon jetzt selbst überzeugen, indem ihr euch das Video zu trümmer anschaut, viel Spaß!