Vom Basic Indie Babe, die wirklich jedes Jahr aufs Neue in ihrem Spotify Wrapped Arctic Monkeys mit unter ihren Top 5 Artists hat (die einzige verlässliche Konstante in meinem Leben), mausere ich mich langsam zum wannabe Pop Punk/Emo Babe. Aber ich finde, so verwunderlich ist das gar nicht, denn Pop Punk ist präsenter denn je (und ich glaube nicht, dass das nur an meiner Tiktok Bubble liegt, in der ich mich bewege). Was zum Beispiel dafür spricht ist, dass die Pop Punk Queen Avril Lavigne herself mit ihrer Single Bite Me zurück im Game ist und gleichzeitig bekannt gegeben hat, beim Label DTA Records gesignt zu haben. Und dieses Label gehört niemand geringerem als Travis Barker, dem Drummer von Blink 182, der gefühlt gerade bei jedem pop punkigen Release seine Finger mit im Spiel hat.
Naja, aber zurück zu meinen Hörgewohnheiten: Avril Lavigne bringt schon sehr viele nostalgische Gefühle in mir hoch. Ihr Album Let Go hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Mit 13/14 Jahren hatte ich auf meinem MP3-Player (lel, feeling old) über dieses Album hinaus noch ganz viele Songs von Sum41, FM Static, Paramore, Good Charlotte, Panic! At the Disco, Fall Out Boy etc. und die Tracks natürlich rauf und runter gehört.
Irgendwie habe ich das alles dann aber ein paar Jährchen aus den Augen und aus den Ohren verloren, vor allem weil mein Freundeskreis ganz andere Musik gehört hat, und mich deswegen auch eher mit anderen Bands, Künstler:innen und Genres beschäftigt. Fast forward zum Jahr 2019: neue Stadt und neue Leute, da bin ich wieder auf den Geschmack gekommen. Und ich hatte ordentlich was auf meinem Zettel an verpasster Musik. Also musste ich ganz schön viele Pop Punk und Emo Sachen der 2010er in den letzten zwei, drei Jahren aufholen. Aber vor allem dieses Jahr bin ich dann wirklich so doll into it gewesen. Deswegen dachte ich mir, widme ich meinen Jahresrückblick einfach mal diesem Thema. Also let’s go.
It’s all love now
Well, where to begin? Ganz klar mit den bekannten Sachen wie The Story So Far, Tigers Jaw, The Front Bottoms, Hot Mulligan, Neck Deep. Natürlich ist das keine vollständige Liste, aber die kommen mir zumindest als erstes in den Kopf. Gerade The Story So Far und Tigers Jaw liebe ich mittlerweile sehr. Zu meinen Lieblings TSSF Tracks gehören ganz klar Clairvoyant und Nerve, aber auch Empty Space und Upside Down mag ich richtig gerne. Bei Tigers Jaw sind meine Top drei Escape Plan, Plane Vs. Tank Vs. Submarine und Charmer. Eigentlich könnt ihr euch auch einfach das Album spin anhören, wärmste Empfehlung meinerseits.
Aber um nicht wieder nur hauptsächlich Dudes zu nennen, hier noch ein paar nice Bands mit Musikerinnen und Sängerinnen wie Yours Truly, Meet Me @ The Altar, Stand Atlantic, Short Fictions, Tonight Alive, Eat Your Heart Out oder Camp Cope, die es auch auf alle Fälle verdient haben gehört zu werden!
Diese Bands solltet ihr auf dem Radar haben
Da wir hier ja auch immer einen kleinen Augenmerk auf noch nicht ganz so große Musiker:innen und Bands legen, hab ich natürlich meine endlos lange Spotify Playlist durchforstet und hier noch ein paar Bands für euch, die ihr unbedingt mal checken solltet.
Meinen Favoriten stell ich einfach mal an erster Stelle: Arm’s Length sind vier Jungs aus Quinte West, Ontario und haben dieses Jahr ihre zweite EP Everything Nice veröffentlicht. Auf der EP werden – ganz emo-like – Themen wie psychische Gesundheit, familiäre Frustrationen und gescheiterte Beziehungen thematisiert. Meine beiden Favs von der Platte: Gallows Humour und Garamond. Ehrlich, von den beiden Songs kann ich nicht genug bekommen.
„And if it’s what you want
Why do you look like that?
I will bend over backwards to keep what you’ve got here intact“
Ein Song, den ich dieses Jahr auch echt oft gehört habe ist Assisted Harakiri von Home Is Where. Ich finde zwar ehrlich gesagt, dass die Lyrics ein bisschen sehr kryptisch sind oder ich steh einfach hart auf dem Schlauch, aber den Song mag ich trotzdem. Das muss manchmal auch ausreichen als Erklärung. Vielleicht kommt bei mir irgendwann ja noch der Aha-Moment was den Songtext angeht.
Eine weibliche Stimme habe ich auch noch im Gepäck mit der Band Fox Teeth aus New Jersey und ihrem Album Tite!, welches schon letztes Jahr veröffentlicht wurde. Abgesehen von dem Instrumental The Intro mag ich vor allem die Songs Photograph, School Friends und Lost auch sehr. Gerade der Refrain von Lost kriegt mich irgendwie jedes Mal.
„lost lost, looking for you
lost lost, still looking for you
still hear you at night
just wish i could hold you one last time“
Zu guter Letzt hätte ich als Tipp noch Dog Hotel aus Boston. Hier kamen über das Jahr mehrere Singles raus und ich warte brennend auf das erste richtige Album der Band. Favs bis jetzt: One Way Ticket und Meant.
Und weil wir hier Service großschreiben, habe ich natürlich eine Playlist für euch zusammen gestellt. Wer mich kennt weiß, dass die Länge meiner Playlists schnell mal ausarten kann, aber ich hab mich hier (unter größtem Kopfzerbrechen) auf 50 Songs beschränkt.