Wir lieben feiern und deshalb feiern wir heute gemeinsam mit PBSL die Premiere ihres Musikvideos zum Song “Vermissen”. Bitte nehmt eure Plätze ein und schnallt euch an: Die Zeitkapsel mit dem Ziel „Fernsehen im Jahr 1986“ hebt ab!
PBSL kommen aus Bonn und machen süßen deutschen Indiepop. Ihr Song “Vermissen” ist bereits auf dem im letzten Jahr erschienen Album “Tropfen Traenen“ vertreten. Aber heute ist der Tag, an dem der Song in die Bildsprache übersetzt wird – und die ist famos, knorke und andere Worte aus den 80ern.
In “Vermissen” geht es eigentlich um die Hin- und Hergerissenheit einer Fernbeziehung. Um die Gefühle massiver Vorfreude, aber auch der nicht enden wollenden Einsam- und Traurigkeit, wenn der/die Andere wieder im Zug sitzt. Und vielleicht nicht mehr wiederkommt. Allerdings kann man den Songtext auch ausnahmslos gut ins Isolationsjahr 2020 spiegeln. Haben PBSL da aus Versehen einen genialen Song geschrieben?
Als ich das Video das erste Mal gesehen habe, musste ich wirklich heftig lachen. Das hat sich übrigens dank der vielen liebevollen Details bis heute nicht geändert. PBSL zeigen damit, dass es für ein geiles Video vielmehr auf das Konzept als auf die Kohle ankommt. Die Jungs haben es als „DIY-No-Budget-Video“ betitelt, immerhin sind sie (wie auch immer) mit nicht mal 150 Euro ausgekommen. And I think I love that.
Das Video spielt in der spießigen Fernsehlandschaft der 1980er Jahre – die Mehrzahl von uns war da wohl noch nicht mal annähernd geplant. Von Kartoffelsalat und Würstchen über durchfallfarbene Sackos und alte Röhrenfernseher ist alles dabei, was unsere Eltern und Großeltern damals gefeiert haben. Dabei haben PBSL das Video jedoch nicht passend zum Text verbildlicht, vielmehr zieht dieser sich einfach so durch das Leben der gutbürgerlichen Deutschen.
Aber genug angeteasert. Das ist jetzt der perfekte Moment, euch endlich in das Video zu entlassen. Ich wünsche euch mindestens so viel Spaß damit, wie ich ihn habe. Vielleicht schickt ihr’s auch einfach jemandem, den ihr gerade vermisst, wie wär’s?
Wer jetzt richtig Bock bekommen hat, sein Gesicht in eine Schüssel voll Ketchup zu drücken und dafür noch den passenden Soundtrack braucht, möge sich bitte auf dem Spotify-Profil von PBSL austoben. Da ist für jede Eventualität was dabei, versprochen!