Figure Beach ist ein frisches Trio aus Nürnberg, welches man als Indie-Fan spätestens jetzt auf dem Schirm haben sollte. Dass die Jungs mit Waves heute erst ihren dritten Song veröffentlicht haben, hört und sieht man ihnen allerdings überhaupt nicht an. Neben Waves, haben die Nürnberger bisher die beiden Songs We Didn’t Fit Together At All und Beneath The Pines veröffentlicht. Im Gegensatz zu ihrer letzten, etwas ruhigeren Single Beneath The Pines, bedient uns Waves mit Gute-Laune-Melodien und schenkt uns damit einhergehend frische Energie, an diesen ekligen Februartagen.
Warme Sounds für miese Tage
Wir alle kennen, haben und hassen sie. Die Tage, an denen nichts läuft. Oder wenn dann doch etwas läuft, dann nur schief und bergab. Man ist sich nicht ganz sicher, ob sich die Welt gegen einen verschworen hat, man in einem schlechten Film gelandet, oder man einfach nur in dieser Welt verloren ist. Alles ist blöd, grau und mies.
“my girlfriend doesn’t love me anymore
and I planned going camping in the mountains
and it rains and it rains and it rains”
Glücklicherweise schenkt uns der Song warme Klänge für genau diese miesen Tage. Un das können wir momentan ja wohl alle gebrauchen. Soundtechnisch könnte Waves auch der glücklichste Summer-Indie-Banger schlechthin sein. Da dieser Titel allerdings textlich nicht ganz so passt, kröne ich ihn einfach zum Miese-Tage-Allwetter-Indie-Banger.
Was ein Glück, dass die drei die Hoffnung trotzdem noch nicht ganz aufgegeben haben. Denn, sie erinnern uns, dass kleine Gesten, wie ein Lächeln, selbst von einer fremden Person, große Wellen schlagen und bestenfalls den noch so grauenvollen Tag, um einiges aufwerten kann. Wie lieb, oder? Der Song heisst ja nicht ohne Grund Waves.
Eine Zeitreise durch die Dekaden
Kommen wir jetzt zum Video. Schaut man sich dieses an, wird man, ob man will oder nicht, Teil einer Zeitreise durch die letzten Dekaden. Eingeleitet wird das Video mit einem in ein Mikrofron singenden jungen Herr, gekleidet in auffallendem Outfit inklusive runder, getönter Brille, welche doch stark an die 70er erinnert.
Im gesamten Video switchen die Jungs immer wieder ihre Outfits, inspiriert von den eben erwähnten, vergangenen Dekaden. Ich könnte hier jetzt noch weiter jedes Detail vom Video verraten, z.B. dass es aussieht, als wäre kein Schnitt vorhanden (was ich nebenbei bemerkt supercool finde), aber dazu ist dieses wirklich schöne und wirklich sehr gut gemachte Video einfach zu schade.
Insgesamt kann man sagen, dass das Musikvideo zu Waves den Song mehr als gut unterstreicht und ich es mir kaum passender vorstellen könnte. Also:
Wenn du zu dieser Jahreszeit schon keine Sonnenstrahlen abbekommst, lass dich wenigstens von deinem Display anleuchten, indem du dir hier das Musikvideo zu Waves anschaust! <3
Foto: Florian Weichelt