Der Folk-Pop Song des Sommers
Der Songwriter und Multi-Instrumentalist aus Kanada hat mit Smoking Gun nicht nur einen Sommer-Ohrwurm hervorgezaubert, sondern auch ein interessantes, ästhetisches Video vorgelegt, welches wir euch hier vorstellen. Aber guckt und hört vor allem erst einmal rein und lest dann weiter:
Musikalisch ist Smoking Gun von Sekunde eins an unglaublich zugänglich. Ich würde jetzt schon ein bisschen (metaphorisches) Geld drauf setzen, dass euch der einsteigende Chorus mindestens einen Tag lang im Ohr hängen bleibt. In den ersten 15 Sekunden hört man nur Adam Wendlers Stimme selbst und die ist wirklich unverkennbar. Ich ziehe ein bisschen meinen Hut, denn Adam singt die erste Zeile des Refrains in die absolute Stille hinein und es funktioniert. I’m hooked. Melodisch steigt Smoking Gun dann mit zupfenden Gitarren und ein paar leichten Percussions ein, die Indie-Folk zu dem machen, was es ist: einfach perfekt für den leicht melancholischen Sommer. Denn auch wenn Smoking Gun keinen großen musikalischen Aufbau hat und auch nicht unbedingt an die Geschwindigkeit der sogenannten „Sommerhymnen“ rankommt, so ist es definitiv in meinen privaten Playlisten des Indie-Sommers gelandet, und das kann ich euch auch nur empfehlen.
Inhaltlich wiederum behandelt Adam Wendler keine Gute-Laune-Themen, sondern setzt sich mit den Dämonen toxischer Beziehungen auseinander. Smoking Gun handelt von einer Beziehung, in der man sich gefangen sieht und aus der man nicht rauszukommen scheint, auch wenn die Warnzeichen sich häufen. Laut Adam selbst kann die von ihm beschriebene toxische Beziehung auch die sein, die man mit sich selbst führt. Im Musikvideo ist Adam selbst zu sehen, der in verschiedenen Momentaufnahmen im Feld, im Wasser, auf der Brücke steht und singt –simple as that. Doch neben ihm steht immer sein Doppelgänger, der seine inneren Dämonen verkörpert und einfach nicht von der Seite zu weichen scheint. Adam macht mit seinem Song somit auch auf Mental Health Probleme und die toxische Beziehung, die man mit sich selbst führt, aufmerksam und zeigt: Wegrennen ist nicht immer die optimale Lösung, manchmal muss man sich seinen Problemen stellen. Oder sie stellen dich.
Und zum Schluss nochmal ein bisschen positivere Vibes und damit wir alle einen Ohrwurm haben, wenn wir diese Seite wieder verlassen:
„I see a smoking gun, the signal’s out, you got me on the run. Girl, you’re a setting sun, there’s red flags all around you, baby”