Kategorie: untold concerts

  • Ein Abend voller Energie und Ehrlichkeit: So war Little Simz am 23.09.2025 in Berlin

    Ein Abend voller Energie und Ehrlichkeit: So war Little Simz am 23.09.2025 in Berlin

    Florin und Mei, Schüler*innen der Evangelische Schule Berlin Zentrum, berichten von ihrem Konzertabend mit Little Simz.

    Am 23. September 2025 bringt Little Simz beim Tourauftakt im Berliner Velodrom die Wände zum Beben. Die Rapperin aus Nordlondon ist bekannt für ihren intelligenten, ehrlichen und oft politischen Rap – und genau das spürt man von der ersten Sekunde an. Rund 9.000 Fans haben sich versammelt, voller Vorfreude auf eine Künstlerin, die live so echt wirkt wie auf ihren Alben.

    Der Auftakt – Energie ab der ersten Sekunde

    Noch bevor sie die Bühne betritt, erscheinen auf den großen Leinwänden Bilder aus ihrer Kindheit – kleine Little Simz mit ihrer Familie. Als der Vorhang fällt, beginnt sie sofort mit voller Energie und dem Song „Thief“. Sie trägt ein Tuch um den Kopf, eine Sonnenbrille und tanzt zu jedem Schlag, den ihre vierköpfige Band spielt. Das Publikum ist sofort gefesselt.

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    Tourauftakt

    Passend zu ihrem neuen Album „Lotus“ steht Little Simz mit ihrer Vierköpfigen Band in einer riesigen, leuchtenden Lotusblüte. Ihre Band besteht aus einer Bassistin, einem Schlagzeuger, einem Gitarristen und einem Pianisten. Die Blüte erblüht im Laufe der Show in den verschiedensten Farben. Es ist ein starkes Bild – die Blume als Symbol für Wachstum, Kraft und Erneuerung.

    Eine von uns

    Zwischendurch verlässt sie die Bühne, geht mitten durch die Menge, umgeben von Security, und performt danach weiter, als wäre nichts gewesen. Diese Nähe zum Publikum wirkt nicht geplant, sondern echt – als wolle sie sagen: Ich bin eine von euch. Sie zeigt verschiedenste Emotionen. Ob Freude, Wut oder Unsicherheit ist egal, sie wirkt natürlich wie ich und du.

    Eine Reise durch die Musik

    Die Setlist ist abwechslungsreich gestaltet: Zu Beginn stehen vor allem Rap-Songs auf dem Programm, bevor sie mit Hits wie „I Love You, I Hate You“ und „Point and Kill“ das Publikum begeistert. Plötzlich übernimmt Little Simz selbst das DJ-Pult und ruft: „Berlin, gehen wir in den Club!“  Little Simz rappt und legt gleichzeitig auf – ein Moment, der zeigt, wie vielseitig sie als Musikerin ist. Ihre Performance bewegt sich zwischen lyrischem Rap, Afrobeats, energiegeladenen Tracks, Soul, orchestralen Sounds und Funk. Jeder Song hat seine eigene Stimmung, und doch fügt sich alles zu einem großen Ganzen zusammen.

    Die Kraft der Ehrlichkeit

    Auf einmal folgt ein starker Wechsel zu ihren emotionaleren Songs. Sie erklärt, dass es ihr manchmal unangenehm ist, so persönliche Stücke zu teilen und singt über Schreibblockaden, Liebe, Freundschaft und Krieg und betont, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben. Sie spricht offen über Zweifel und Dankbarkeit und bedankt sich ehrlich bei jedem Menschen, der sie unterstützt. Im Publikum tanzen viele, andere wischen sich zwischendurch Tränen aus den Augen – es ist ein ständiges Auf und Ab der Emotionen.

    Zum Abschluss performt sie mit „Gorilla“ ihren größten und bekanntesten Hit auf die Bühne, der das Konzert eindrucksvoll abrundet.

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    Musik die ins Herz geht

    Das Konzert hat uns sehr beeindruckt, aber nicht überrascht. Es ist klar zu erkennen, dass sich Little Simz viel von Künstlerinnen wie Missy Elliott und Lauryn Hill inspirieren lassen hat.

    Sie hat das Publikum vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Ihre Texte bestehen aus einer kraftvollen Mischung aus Emotionen und politischen Aussagen. In jedem Song gibt es mindestens eine Stelle, an der Little Simz das Publikum zum Mitsingen animiert und alle Zuschauer*innen machen mit. Sehr berührend, eine so erfolgreiche Rapperin auf der Bühne zu sehen, die so offen und eindringlich über Politik, familiäre Hintergründe, Freundschaft und Liebe rappt. Diese Ehrlichkeit und Tiefe hinterlässt ein seltenes Gefühl von Intimität.

    Am Ende bleibt ein starkes Gefühl: Little Simz hat nicht nur eine Show gespielt, sondern eine Verbindung geschaffen.

    Wir hatten einen intensiven Abend – voller Power, Ehrlichkeit und Musik, die direkt ins Herz ging. Besonders beeindruckt hat uns die Band, die Texte und das Bühnenbild, das perfekt zu ihrer Botschaft passte. Zwei Stunden sind lang, unsere Körper tut weh und textsicher waren wir auch nicht – aber jede Minute hat sich gelohnt. Es war ein Konzert, das noch lange nachklingt.

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  • Es kann sein dass alles endet: So waren die Leftovers am 23.10 in Hamburg

    Es kann sein dass alles endet: So waren die Leftovers am 23.10 in Hamburg

    Sie sind eine dieser Bands, die scheinbar unermüdlich neue Musik releasen und durch die DACH-Region touren: Drei Alben in drei Jahren mit ebenso vielen Touren und intensiven Festival-Sommern, die sie unter anderem zu Rock am Ring und Rock im Park brachten. Die Leftovers aus Wien bringen seit ihrem Debüt-Album „Krach“ im Jahr 2022 den Spirit des 90s Grunge und Alternative Rock auf deutschsprachige Bühnen. Am 23. Oktober waren sie im Zuge ihrer „Alles Endet“-Tour im hamburger Molotow.

    Grunge-Glam im Molotow

    Es ist Ende Oktober und einer der ersten richtig kalten Abende auf der Hamburger Reeperbahn, aber das hält die Besucher des Molotows nicht davon ab in vollem Emo-Grunge-Glam aufzutauchen. Viele Menschen in diesem jungen Publikum sehen aus als wären sie direkt aus den frühen 2000ern ins Molotow transportiert worden. Die Show ist ausverkauft, die Schlange lang und schon beim Einlass lässt sich von Seiten der Crew vernehmen, dass die Show verspätet starten wird. Klassisch Rock-Band eben. 

    Doch vor den Leftovers öffnet zunächst deren Support-Act Julia Effekt, ebenfalls aus Wien, den Abend. Mit ihrem in diesem Jahr erschienen Album “Nachtparkett” präsentiert die fünfköpfige Band irgendwas zwischen Goth, Post-Punk und 90s Grunge und passt damit perfekt ins Beuteschema der Leftovers-Fans, die direkt eine Zugabe fordern. 


    Wut und Frustration kanalisiert in Musik und Energie

    Nach kurzer Umbaupause, in der das Publikum lautstark “Iris” von den Goo Goo Dolls zum besten gibt, erklingt dann “Für mich soll’s rote Rosen regnen” von Hildegard Knef, quasi der Einlauf-Song der Leftovers. Die vier Bandmitglieder betreten die Bühne und stehen ihrem Publikum ästhetisch in nichts nach. Sowohl Band, als auch Fans gehen direkt von 0 auf 100. Schon mit dem ersten Song, “System” öffnet sich der Moshpit und das Molotow beginnt zu beben. Diese Energie zwischen den Menschen auf der Bühne und denen davor wird sich auch in den nächsten 1,5 Stunden nicht legen.

    “Wer von euch hat Die Verwandlung von Kafka gelesen?”, schreit Sänger Leonid als der erste Song verklingt und kündigt damit den zweiten Song, “Käfer”, an, der von eben jener Verwandlung von Kafka inspiriert ist. Schließlich sind die Leftovers auch eine intellektuelle Band!

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    Neben einer bunten Mischung ihrer drei Alben, spielen die Leftovers an diesem Abend auch ein paar unveröffentlichte Songs. “Wir machen jetzt wieder richtigen Grunge”, erklärt Leonid vorab. Als hätten sie jemals wirklich damit aufgehört. Auch das Grauzone-Cover “Marmelade und Himbeereis”, das seit jeher Bestandteil des Live-Sets ist und die Fans zum mitgröhlen animiert, darf natürlich nicht fehlen.

    Die Leftovers schaffen es die Wut und Frustration, die aus ihrer Musik sprudeln live in positive Energie umzuwandeln und ihrem Publikum einen Abend Eskapismus vor der Welt zu bieten. Denn es kann sein, dass alles endet aber die Leftovers werden weiterhin Musik machen. 

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  • Drangsal live in Berlin: Ein Phönix aus Asche und Klang

    Drangsal live in Berlin: Ein Phönix aus Asche und Klang

    Mitte Juni diesen Jahres wurde ich eingeladen, beim Record Release-Konzert des deutschen Musikers Drangsal dabeizusein. Drangsal, alias Max Gruber, präsentierte sein neues Album im Berliner Club Modus und feierte dabei seine künstlerische Metamorphose. Die Record Release-Show zu „Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen“ (Virgin/Universal) sollte mehr sein als ein Konzert. Ein Abend, an dem sich ein Künstler von seinem früheren Selbst losreißt.

    Drangsal endlich als feste Band

    „Drangsal“ – das bedeutet im Deutschen qualvolle Bedrückung, Leid oder Not (Quelle: Duden). Das Wort stammt aus dem spätmittelhochdeutschen und war im 18. Jahrhundert vor allem in dichterischem Kontext gebräuchlich. Max Gruber wählte diesen Namen bewusst: Laut einem Interview mit dem Mannheimer Morgen ist er inspiriert vom Firmennamen eines regionalen Bestattungsinstituts. Ein programmatischer Titel, der sich an diesem Abend widerspiegeln soll.

    Der sperrige, beinahe poetisch-verzweifelte Albumtitel, der an die kryptisch-melancholische Grandezza von The Smiths erinnert, gab bereits im Vorfeld einen Hinweis auf die inhaltliche Tiefe und die neue musikalische Richtung. Wo sich frühere Werke von Drangsal noch stark im synthetischen Electro-Pop suhlten, dominiert nun eine eklektische Vielfalt: Gitarrenriffs, Krautrock-Anleihen, orchestrale Elemente und sogar Fragmente aus Industrial und Jazz verweben sich zu einem organischen Klangkörper. Das alles trägt nicht nur Grubers Handschrift – zum ersten Mal ist Drangsal auch als Band erlebbar. Die Bühne teilte er sich mit einer dreiköpfigen Live-Formation, die nicht bloß Begleitmusiker waren. Denn Drangsal ist inzwischen (mindestens) ein Trio. Neben Max Gruber zählen Lukas Korn (Gitarre, Produktion) und Marvin Holley (Gitarre, Komposition) zur festen Besetzung.

    Die Setlist wurde vom neuen Album dominiert, das am selben Tag erschienen war. Songs wie „Bergab“, „Glutkern“ oder „Hab Gnade!“ bewiesen eine ungeahnte emotionale Tiefe – melancholisch, ja, aber nie larmoyant. Immer wieder schimmerte das ironisch-nihilistische Weltbild durch, das Gruber in Interviews kultiviert, nun aber künstlerisch ernsthaft transformiert. Beim Song „Die satanischen Fersen“ erkennt man sogar Hitpotenzial. Schwingt da ein bisschen Pophymnen-Flair à la Die Ärzte mit? Alte Hits wie „Turmbau zu Babel“ wurden neu interpretiert.

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    Ein Phönix aus Asche und Klang

    Die Stimmung im ausverkauften Modus war konzentriert, nur wenige Smartphones leuchteten auf. Alles an diesem Abend wirkte jedoch choreografiert. Nichts, so scheint es, wird bei Drangsal dem Zufall überlassen. Die Musik, die Performance, sogar die attraktiven Bandmitglieder scheinen einem Plan zu folgen. Hier will jemand in den Popolymp. Live wirkte das alles kohärent. Auf den 17 Album-Tracks hingegen – teils auf Deutsch, teils auf Englisch gesungen – zerfasert das Konzept dann stellenweise. Und auch die Texte wirken oft stark gekünstelt. Vielleicht ist das die Unruhe eines Künstlers im Übergang.

    Gruber hat mit „Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen“ ein neues Kapitel aufgeschlagen. Trotz mancher Schwächen lohnt sich das Anhören. Am 4. Oktober 2025 spielen Drangsal im Berliner Metropol am Nollendorfplatz. Ihr solltet gepannt bleiben. Ich bin es ebenfalls.

    Foto & Text: Johannes Martin

  • “I can melt an igloo, yeah ’cause I’m so dang hot” – Kiss of Life Konzert in München

    “I can melt an igloo, yeah ’cause I’m so dang hot” – Kiss of Life Konzert in München

    Auf ihrer allerersten Welt-Tour macht Kiss of Life auch Halt in Deutschland – unter anderem am 03.03.2025 in der TonHalle in München! Das Konzert war innerhalb von Minuten ausverkauft – weshalb ich mich auch umso mehr über eine Einladung zum Konzert gefreut habe. Und was genau ihr da verpasst habt, könnt ihr gleich nachlesen – und sehen: Die Galerie mit den Live-Fotos findet ihr am Ende!

    Wer ist denn Kiss Of Life?

    Kiss of Life (auch abgekürzt mit KIOF), ist eine vierköpfige Girlgroup aus Südkorea: Julie, Natty, Belle und Haneul. Julie und Belle sind allerdings in den USA geboren, und Natty ist gebürtige Thailänderin. Nur Haneul ist born and raised in Korea, und sie meint: “We acknowledge our differences and the path we went through to get here, so that makes us learn from each other and grow.”
    Und warum Kiss of Life? [It] refers to the mouth-to-mouth artificial respiration method. Like the name, we plan on revitalizing and bringing fresh life to the K-pop scene. Und das ist ihnen in den knappen zwei Jahren seit ihrem Debüt auf jeden Fall schon gut gelungen! Vielleicht liegt das daran, dass alle vier zu einem großen Teil am Songwriting- und Kompositionsprozess beteiligt sind. „I believe only those who fully understand the music they make can produce a certain vibe. We always want to show our fans authentic and sincere music. (Belle)

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    v.l. Belle, Natty, Julie, Haneul
    Zeit für Live-Musik!

    Montagabend nach der Arbeit schnappe ich mir meine Kamera und mach mich auf den Weg in Richtung Werksviertel. Zwischen Arbeit und Show schaffe ich es leider nicht mehr, mir ein angemessenes Konzertoutfit zu suchen. Denn bei K-Pop Konzerten gilt stets die Regel: More is more! Outfits und Make-Up werden in der Regel Wochen vorher geplant. Auch ein Grund, wieso ich so gerne zu K-Pop-Konzerten gehe: Die Fashion Girlies liefern IMMER! Nur ich an diesem Abend leider nicht – was aber schnell vergessen war als ich gegen 19 Uhr am Einlass ankam.

    Start der Show war erst gegen 20 Uhr, und doch war die TonHalle schon randvoll. Denn für die meisten hier war das wohl die allererste Kiss of Life Show ever! Und für Kiss of Life natürlich die erste Show in München überhaupt! Die Spannung lag also spürbar in der Luft.

    Mitglied Belle wurde leider am Tag der München Show krank, und so mussten die anderen drei die Show ohne sie durchziehen. Bereits die Woche davor hatte Julie sich eine Erkältung zugezogen, die Show in Berlin musste deshalb komplett ausfallen, und ein paar Shows danach wurden ohne Julie gespielt. Diese war nun wieder auf den Beinen und fit, aber hatte ihre Erkältung wohl an Belle weitergegeben – kein Wunder, wenn man schon zusammen auf Tour ist und auf engstem Raum miteinander reist.

    Ein dicker Batzen Nervosität und Cold Sweats

    Kurz bevor um 20 Uhr dann das Licht ausging, wurde ich auch noch einmal ordentlich nervös. Denn ich hatte seit circa zwei Jahren keine Konzertfotos mehr gemacht, und dann so ein Comeback? Absolut wild.

    Also stand ich mit etwas schwitzigen Händen um 19:55 Uhr bereit am Graben, und wartete auf meinen Einsatz. K-Pop Shows haben nämlich keine Opener, sondern starten direkt in die Show. Dafür dauern sie in der Regel länger, da es zwischendurch unter anderem Video-Breaks gibt, während denen die Artists Zeit für einen Outfit-Wechsel haben. Boygroup ATEEZ, die letzten Monat in der Uber Arena in Berlin zu Gast waren, haben beispielsweise mit 25 Songs fast zweieinhalb Stunden gespielt.

    Die ersten drei Songs durfte ich Fotos machen was das Zeug hält, und zu meinem Glück haben Kiss of Life gleich als Zweites meinen Fav gespielt: Igloo. Obwohl der Song eigentlich nur ein B-Side ist, ging er nach EP-Release am 15. Oktober 2024 direkt durch die Decke – und hält sich auf dem Spotify-Profil von Kiss of Life nach wie vor hartnäckig auf Platz 1. Das allerdings nicht ganz unverhofft: “The song, with its trap hip-hop base and refined yet playful choreography, felt like it would stand out in a new way.”, so Belle. Meine persönliche Empfehlung? Den Song direkt in die “getting ready for a night out” Playlist packen!

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    Gay Panic im Bühnengraben

    Während Igloo war ich direkt vor der Bühne und musste wirklich mein allerbestes geben, nicht versehentlich in Choreographie zu verfallen. Ich hatte schließlich einen Job. Mitgesungen hab ich aber trotzdem – was den Mädels auch aufgefallen ist, und sie mir dafür extra ein dickes Grinsen in die Kamera geschenkt haben.

    Nach den drei Songs und einer mittelgroßen Gay Panic Session im Bühnengraben hab ich mich dann auf den Weg nach hinten gemacht, um das Konzert entspannt mit einer Weinschorle in der Hand zu genießen. Auch von ganz ganz hinten macht es einfach nur Spaß, den Girls beim Performen zuzusehen. Denn man merkt, dass sie für die Musik leben und es lieben, auf der Bühne für ihre Fans (die sogenannten Kissys) zu spielen. Und auch die Fans waren sowas von am Start, und bei jedem einzelnen Song textsicher.

    Kissy Chair

    Kiss of Life wissen, mit einer Crowd umzugehen und mit ihren Kissys zu interagieren. Und so gab es nicht nur Ansagen für die Fans oder es wurde zugewunken oder Fingerherzen verteilt. Eine Tradition bei Kiss of Life Konzerten ist der sogenannte “Kissy Chair”, ein Stuhl auf der Bühne für einen glücklichen Fan! Während des Songs Te Quiero ist dieser Fan dann Teil der Performance der Girlgroup. Auf die Frage “Who in here thinks they deserve Kissy Chair?” wanderten also natürlich alle Hände nach oben.

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    Zeit für Sommersongs

    Auch wenn es am Tag des Konzerts noch kalt und etwas trüb war, wurde gleich mal der Sommer (oder wenigstens der Frühling?) eingeläutet, und zwar mit Sticky. DEM Sommersong von Kiss of Life. Und wenn man sich so die Temperaturen der letzten Tage ansieht, scheint das auch wunderbar geklappt zu haben!

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    Kleine Info am Rande: Das Musikvideo und die Promo-Shots zu Sticky sind übrigens in der polnischen Hauptstadt Warschau entstanden.

    Direkt auf Sticky folgt Midas Touch – Hit nach Hit! Diesen Song kennen sogar Freunde von mir, die eigentlich gar nichts mit K-Pop am Hut haben. Kiss of Life erinnern mich immer und immer wieder an die 2000er Girlgroups, die ich als Kind so gehört habe. Besonders aber Midas Touch. Und da Musikvideos im K-Pop zum Glück KEINE lost art form sind, muss ich euch das auch gleich mal noch verlinken:

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    Und so war ich nach eineinhalb Stunden Kiss of Life richtig happy, es doch noch zum Konzert geschafft zu haben. Obwohl Julie, Natty und Haneul an diesem Tag ohne Belle auskommen mussten, lieferten die Girls eine richtig richtig gelungene Performance mit krassen Vocals und Choreographien! Da lässt sich nur auf eine Rückkehr nach München bei ihrer nächsten Tour hoffen! Bis dahin wünschen wir Belle eine schnelle Genesung und hoffen natürlich, dass alle anderen gesund bleiben.

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    Fotocredit: Sarah Reiter, S2 Entertainment

  • Berq hält die Columbiahalle im Bann

    Berq hält die Columbiahalle im Bann

    Normalerweise kommt das Berliner Publikum spät – nicht so bei Berq. Der gerade mal 21 Jahre alte Hamburger, der mittlerweile in Berlin-Kreuzberg lebt, treibt die Teenies frühzeitig in die restlos ausverkaufte Columbiahalle. Jeder will seinem Schwarm so nah wie möglich sein, und frühes Erscheinen sichert bekanntlich die besten Plätze. Würde nicht ab und zu etwas Frischluft in die Halle gepumpt, könnte der Schweiß von der Decke tropfen.

    Gänsehaut von Sekunde eins

    Es ist 20 Uhr, die Halle verdunkelt sich, und Verifiziert gibt als Voract alles, um die Crowd auf Berq einzustimmen. Das Publikum dankt es.

    21 Uhr. Harmonische Streichermelodien ertönen, gepaart mit beeindruckenden Lichteffekten von der Bühne. Das Bühnenbild wirkt eher minimalistisch – die Show lebt von Licht, Schatten und Silhouetten. Berq erscheint in grellem, weißen Licht und stimmt Heimweg an. Die Crowd ist von der ersten Sekunde an zu 100 Prozent textsicher und singt sofort mit. Kein Wunder, denn sobald der erste Ton durch die Halle schwingt, hat jede einzelne Person Gänsehaut pur.

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    Er freut sich, in der Columbiahalle spielen zu können, denn zum ersten Mal passt das komplette Bühnenbild. Die Bühnen der anderen Locations waren mal rund, dreieckig oder schlicht zu klein. Hier in Berlin stimmt zum ersten Mal alles. Ob die Frage ernst gemeint ist, wer den Song 2 Minuten kennt? Es ist gerade mal der zweite Song, und die Crowd rastet aus, singt lautstark den kompletten Text mit.

    Wenn der Tourvirus um sich schlägt

    Ein kurzer Textaussetzer bei Schleierkraut. Berq erzählt, dass er sich in den letzten Tagen mehrfach übergeben musste – das Tourvirus hat um sich geschlagen. Heute sei der erste Tag, an dem er wieder etwas essen konnte: Kartoffelbrei! Es kann also sein, dass der eine oder andere Texthänger passiert, aber die Crowd ist ja textsicher und kann im Notfall aushelfen.

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    Zeit für einen ruhigen Moment. Alle Spots richten sich auf die Cellistin und die Violinistin – ein kurzer Augenblick zum Durchatmen und Abkühlen. Berq verschwindet währenddessen augenscheinlich hinter einer Schattenwand. Doch das ist nur eine Illusion. Plötzlich taucht er mitten im Publikum auf einer B-Stage auf. Sitzend auf einer Leiter performt er Blauer Ballon. Die, die den Song kennen, wissen, wie sehr dieser emotional hittet.

    Mein Hass tritt dir die Haustür ein“ – der perfekte Moment, um den ganzen Frust der Halle seelisch und stimmlich herauszulassen. Die Crowd gibt alles. Das wäre der letzte Song des Abends gewesen. Berq bedankt sich. Doch wir wissen alle: Da fehlt noch etwas.

    „Fuck, du tust weh“

    Nach wenigen Sekunden betritt er erneut die Bühne, um am Flügel Achilles zu performen. Nach Pirouetten, einem lyrisch düsteren Stück, folgt endlich der Moment, auf den alle gewartet haben: der krönende Abschluss. Rote Flaggen. Das Bühnenlicht explodiert in Rot, Berq scheint förmlich darin zu verschwinden. Die Crowd gibt noch einmal alles – von der ersten bis zur letzten Sekunde.

    Nach 72 Minuten ist das Konzert vorbei. Nicht das längste, aber alle sind glücklich.

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    Man hat ja gewisse Erwartungen, wenn man auf ein Konzert geht. Bei Berq hatte ich an ein gemütliches Akustikkonzert mit viel Piano und vielleicht einer kleinen Bandbegleitung gedacht. Bekommen habe ich eine ausgefallene, perfekt inszenierte Lichtchoreografie. Stimmlich und lyrisch ist Berq ohnehin auf einem anderen Level – und auch an diesem Abend wurde niemand enttäuscht. Und wenn man auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn noch einmal seine Songs hört, weiß man: Alles war gut.

    Wenn ihr bisher noch keine Berq Fans sein solltet, dann ist jetzt der Zeitpunkt. Wir haben ihn Ende 2023 schon als einen unserer artists to watch prognastoziert und spätestens in der komplett ausverkauften Columbiahalle wurde uns klar: wir lagen richtig.

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    Fotocredit: Jens Krahe (1 und 3), Marla-Tabea Kästle (2)

  • Back to the 90s but make it Indie: So war error am 14.11.2024 in Berlin

    Back to the 90s but make it Indie: So war error am 14.11.2024 in Berlin

    Doro und Paula (Evangelische Schule Berlin Zentrum) berichten in Kooperation mit Goodlife Artists von einem stimmungsvollen Abend mit error in der Kantine am Berghain, Berlin.

    error begeistert in der Kantine am Berghain

    Am 14. November 2024 fand das zweite Konzert des Newcomers error im Rahmen seiner “Aspartam-Bitter Tour” in der Kantine am Berghain statt. Das Event bot ein außergewöhnliches und intensives Erlebnis, das gleichermaßen durch seine musikalische Qualität und die visuelle Inszenierung beeindruckte.

     Düsterer Elektropop trifft auf Avantgarde

    error präsentierte seine Setlist in einer Mischung aus düsterem Elektropop und avantgardistischen Elementen, die ihn zu einem spannenden Künstler des Jahres 2024 gemacht haben. Seine Songs zeichneten sich durch eine beeindruckende atmosphärische Tiefe und emotionale Intensität aus. Besonders Stücke wie „XY“ und „00,00KG“ zeigten das Spektrum seines künstlerischen Ausdrucks, der von dunklen, dystopischen Themen bis hin zu introspektiven Momenten reicht.

    Seine kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme trug erheblich zur emotionalen Wirkung des Abends bei. Error schaffte es, eine Brücke zwischen energetischem Gesang und einem persönlichen, fast erzählenden Stil in seinen Zwischenansagen zu schlagen, was ihm eine authentische und greifbare Nähe zum Publikum verlieh.

    Minimalistische Bühnenkunst mit starker Wirkung

    Die Bühnengestaltung spielte eine zentrale Rolle bei der Inszenierung des Konzerts. error setzte auf eine minimalistische, aber effektvolle Kombination aus flackernden Lichtern und Projektionen. Diese unterstrichen die dystopischen Themen seiner Musik und erzeugten eine fesselnde Atmosphäre.

    Auch die technische Umsetzung des Abends war hervorragend: Licht und Ton waren perfekt aufeinander abgestimmt, was den Auftritt zu einem professionellen und intensiven Erlebnis machte.

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    Error überzeugt durch Persönlichkeit

    error überraschte mit seiner Offenheit und seinem Humor während der Konzertpausen. In seinen Zwischenansagen wirkte er entspannt, erzählte persönliche Geschichten und brachte das Publikum mit humorvollen Anekdoten zum Lachen. Besonders auffällig war seine Fähigkeit, eine persönliche Verbindung zu seinen Fans herzustellen.

    Durch Fragen, Witze und Interaktionen schuf er eine intime und vertraute Atmosphäre, die den Abend zu etwas Besonderem machte. Die Nähe, die durch die kleine, aber stimmungsvolle Location der Kantine am Berghain ohnehin gegeben war, nutzte er geschickt, um das Publikum noch mehr in seinen Bann zu ziehen.

    Getragene Melancholie und euphorische Energie

    Das Publikum war – möglicherweise etwas älter als erwartet – von Beginn an aufmerksam und begeistert. Besonders gegen Ende des Sets wurde viel getanzt und mitgesungen, was die Energie des Abends spürbar ansteigen ließ.

    error schaffte es, die Zuschauer mit seinen Texten und seiner Musik zu bewegen. Er setzte klare Zeichen für Diversität und kulturelle Offenheit, sowohl in seinen Liedern als auch in seinen Ansagen. Dies verstärkte die Bindung zwischen ihm und seinem Publikum zusätzlich.

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    Ein emotionaler Abschluss: „100 Liter Teer“

    Zum Ende des Konzerts krönte error den Abend mit seinem ersten veröffentlichten Song „100 Liter Teer“. Dieser letzte Track brachte das Publikum noch einmal in Bewegung und verband Melancholie mit purer Energie. Es war ein kraftvoller und emotionaler Abschluss, der die Stimmung des gesamten Abends perfekt zusammenfasste.

    Ein Abend voller Emotionen

    Das Konzert von error in der Kantine am Berghain war ein intensives, berührendes Erlebnis. Mit seiner Mischung aus musikalischem Talent, starker Bühnenpräsenz und einer sehr persönlichen Verbindung zum Publikum schuf er einen Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird. Die Mischung aus düsteren Klängen, eindrucksvoller visueller Inszenierung und der intimen Atmosphäre hinterließ das Publikum in einem Wechselspiel aus Melancholie und Begeisterung – und mit der Vorfreude auf weitere Konzerte dieses aufstrebenden Künstlers.

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  • Ein mies kranker Abend: So war Sainté am 13.11.2024 in Berlin

    Ein mies kranker Abend: So war Sainté am 13.11.2024 in Berlin

    Nach dem Konzert letzten Jahres musste der aufkommende Artist der nächsten Generation aus dem UK-Rap wieder zurück nach Berlin kommen um abzureißen, dieses mal allerdings doppelt so groß. Im ausverkauften Hole44 mit betrunkenen und vollgekiften Jugendlichen – wäre ja enttäuschend wenn nicht.

    Er kommt aufgrund seiner Europa Tour mit seinem neu veröffentlichten Album „Still Local“. Für die, die das Album und auch Sainté nicht kennen: er macht entspannten Hip Hop mit Einflüssen aus Jazz und Trap, er ist experimentell, wobei er trotzdem immer seinem Genre treu bleibt. Seit der viralen Single „Champagne Shots“ veröffentlicht er immer wieder Musik, die viral geht.

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    Nahtlose Übergänge und Stimmung Pur

    Das Konzert fängt an mit einem DJ, der auflegt und ein Typ der Stimmung macht. Nach einer Weile tritt als Voract Antslive auf und hypt zusätzlich die Menge auf. Danach kommt endlich Sainté, saugt diese Stimmung auf und bringt sie in seiner eigentlich sehr entspannten Musik mit ein und das Publikum fühlt es sehr. Er performt all seine Top Tracks aus jedem Projekt und natürlich auch viele aus seinem neuen Album. Die Auswahl ist perfekt!

    Basketball und Beats

    Es sind fast nur Jugendliche und generell eher junge Leute da, was recht gut ist, da ich mich nicht fehl am Platz fühle. Es ist eine recht bunte Mischung aus Fans. Der Stimmungswechsel von den Voracts zu Sainté ist ein bisschen komisch gewählt da noch alle sehr viel Energie haben und Sainté eine eher entspannte Stimmung verbreitet. Das wirft das Publikum ein wenig aus der Bahn. Dennoch kommt gute Stimmung auf! Bei der Hälfte der Show wird ein Basketballkorb aufgebaut und es werden Basketbälle in das Publikum geworfen. Wer trifft, bekommt Free Merch!

    Fehler im Sound aber nicht im Vibe

    Trotz schnarrenden Vocals, die das erste sind, was man hört, geht die Crowd voll ab bei dem Song „stylin’“. Nach der Hälfte muss er aber trotzdem aufhören, da die Sounds so schlimm sind, dass man den Song nicht mehr richtig hören kann. Nach ein paar Minuten wird der Sound es gefixt und der Song wird noch mal richtig performt.

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    Was ist denn hier los

    Der Sound ist generell nicht gut, da die Musik viel zu leise und der Sainté viel zu laut ist. Hinter dem Hauptact stehen komischerweise noch zehn weitere Personen, die keine Musik machen. Dass die dort stehen und abhängen, verwirrt mich ein wenig. Schlimm ist es aber nicht.

    Ein Ende mit Energie

    Der Song „MVP“ aus seinem neuen Album ist an diesem Abend der letzte und hypt nochmal alle auf. Als er geht, kommen der DJ mit seiner Begleitung auf die Bühne und legen noch einmal auf und alle gehen sehr ab und machen einen Moshpit während „Fe!n“. Dann ist aber wirklich Schluss und der DJ motiviert die Leute, tatsächlich zu gehen.

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    Ein gelungener Abend mit kleinen Makeln

    Es war ein sehr schöner Abend mit vielen guten verschieden Stimmungen, auch wenn sie nicht immer perfekt zueinander gepasst haben. Ich fand es sehr schön, dass Sainté kleineren Artists die Möglichkeit gegeben hat, eine größere Zuhörerschaft zu finden, indem er sie mit auf seine ganze Europa Tour nimmt. Wäre der Sound besser gewesen und hätte man auf die Stimmung der Songs geachtet, dann wäre es wahrscheinlich der perfekte Konzertabend geworden! Die Location ist sehr klein und lässt normalerweise eher Artists anderer Genres dort auftreten, weshalb wahrscheinlich die Probleme mit dem Sound aufkamen. Trotzdem! Wenn Sainté das nächste Mal wieder herkommt, werde ich wieder vorne dabei sein. Jetzt ist seine Tour leider zu Ende, aber die nächsten Konzerte werden mit Sicherheit spontan in England sein oder wir warten auf das nächste Album!

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  • Eine bezaubernde Reise durch R’n’B, Elektronik und pure Emotionen: So war Ravyn Lenae am 11.11.2024 in Berlin

    Eine bezaubernde Reise durch R’n’B, Elektronik und pure Emotionen: So war Ravyn Lenae am 11.11.2024 in Berlin

    Hannah und Chaja (Evangelische Schule Berlin Zentrum) berichten in Kooperation mit Goodlife Artists von einem stimmungsvollen Abend mit Ravyn Lenae im Säälchen, Berlin

    Energiegeladen ins Konzert

    Beim Betreten des kleinen aber feinen Veranstaltungsort strahlt Ravyn Lenae direkt eine warme und offene Energie aus. Mit ihrem Opener „Bad Idea“ leitet sie den Abend mit einer Single aus ihrem neuen Album „Bird’s Eye“ ein. Der Song gehört zu den energetischeren und kraftvolleren, was direkt Stimmung in den Saal bringt und alle nun wach sind und Bock auf das Konzert haben. 

    Auf ihren Konzerten, so auch diesem, singt sie alleine, begleitet von ihrem Schlagzeuger Chris und Gitarristen Chub, was für eine noch intimere Atmosphäre sorgt und ihre Stimme bekommt die verdiente Aufmerksamkeit. Besonders bei dem Song „Skin Tight“ oder ihrem bekanntesten Song „One Wish“ kommt ihre ausdrucksstarke, vielseitige Stimme zum Vorschein. Das Publikum ist berührt und wir sind begeistert wie sicher Lenaes Stimme ist. 

    Ihre Songauswahl für den Abend spiegelt einen guten Mix aus gefühlvollen und emotionalen Songs im Kontrast zu den mitreißenderen Songs dar. Sie spielt zudem sowohl viele Songs aus ihrem ersten Album „HYPNOS“, sowie aus ihrem ganz neuem Album „Bird’s Eye“, welches sie im August 2024 rausbrachte. Die perfekte Auswahl, damit das Publikum aufmerksam bleibt und den Abend in vollen Zügen genießt. 

    Publikum und Künstlerin – Nähe die verbindet 

    Die Stimmung und Atmosphäre ist von Beginn an intim. Der kleine Raum und das schlichte Bühnenbild geben einem das Gefühl, Teil von einer besonderen, fast privaten Performance zu sein. Das Publikum ist von Beginn an begeistert und voll dabei, wobei besonders auffällt, dass viele 20-30 Jährige Freunde, sowie auch viele Paare gemeinsam der Musik lauschen oder tanzen.  Bei den Songs kann man einfach nicht still rumstehen und die Versuchung zu tanzen ist groß, egal ob nur ein bisschen rumwippen oder sogar mit eigener Tanz-Performance, wie ein Paar neben uns.

    Die Laune ist durchgehend positiv und man merkt, dass das Publikum aus Musikbegeisterten und Ravyn Lenae Begeisterten besteht. So, wie das Publikum Ravyn und ihre Musik unterstützt, ist sie auch für das Publikum da. 

    Denn nicht nur die musikalische Leistung macht den Abend besonders, sondern auch ihre Interaktionen mit dem Publikum. Sie strahlt eine besondere Nähe aus und der ganze Abend hat eine persönliche Atmosphäre. So geht sie viel auf das Publikum ein und singt teilweise Personen direkt an. Alle bekommen das Gefühl Teil der Show zu sein. Zwischendurch erzählt sie etwas von sich und bedankt sich bei ihren Fans. Vor einem Song erzählt sie beispielsweise etwas über ihre schlechte Beziehung zu ihrem Vater und wie ihr die Musik dabei geholfen hat und so auch der Song entstand. Ein besonderer und emotionaler Moment! Daraufhin hat ihre Performance nochmal eine tiefere Wirkung. Ihre Bühnenpräsenz währenddessen ist beeindruckend und mitreißend. Mit einer Leichtigkeit tanzt sie und schwingt ihr Haar, während sie singt. Es ist keine Aufregung zu spüren und es wirkt als würde sie jeden Tag auf der Bühne stehen und singen. Die Sicherheit und Freude an Musik sieht man ihr an. 

    Ein Bühnenbild, die Ravynn Lenaes Stimme leuchten lässt 

    Das Bühnenbild ist recht schlicht, doch die Lichtshow verstärkt die Atmosphäre und passt perfekt zu ihren Liedern: weiche, warme Farben, die die Aufmerksamkeit auf Ravyn lenken während der ruhigeren, verträumten Songs im Gegensatz zu den kräftigeren Tönen, die sich zum Beat bewegen während energiegeladener Momente. Teilweise versetzten einen die ausgewählten Lichter zu den elektrischen, experimentellen Sounds fast schon in ein tranceartiges Gefühl. 

    Ein unvergesslicher Abschluss

    Das Konzert findet mit dem Song „Xtasy“ ein schönes Ende. Ravyn Lenae und ihr Band geben nochmal alles, während das Publikum sich von denn letzten treibenden Beats mitreißen lässt. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt, als Ravyn Lenae die Bühne verlässt. Die Rufe nach einer Zugabe werden belohnt: mit dem Song „Love Me Not“ liefert Ravyn einen perfekten Abschluss. Der Song, emotional und berührend, zeigt noch einmal ihre beeindruckende Stimmvielfalt. Der Abschied ist daraufhin herzlich! Ravyn bedankte sich mit ehrlichen Worten bei ihren Fans, winkt lächelnd ins Publikum und verlässt die Bühne – ein süßer Abschied für einen gelungenen Abend. 

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    Eine Show voller Magie und Energie

    Ravyn Lenae beweist an diesem Abend, dass sie nicht nur eine außergewöhnliche Sängerin ist, sondern auch eine mitreißende Entertainerin. Ihre warme Ausstrahlung und die Leichtigkeit, mit der sie das Publikum in ihren Bann zieht, machen den Abend besonders. Es wurde viel gelacht, getanzt und gemeinsam eine schöne Energie geschaffen. Besonders beeindruckend ist ihre Bescheidenheit gegenüber ihrer Band: Sowohl Schlagzeuger Chris als auch Gitarrist Chub bekamen ihre Momente im Rampenlicht und durften jeweils mit Soli glänzen.

    Ob man Ravyn Lenae schon kennt oder nicht – ihre Konzerte sind ein Erlebnis. Ihre enorme stimmliche Kontrolle, die intime Atmosphäre und die Mischung aus mitreißenden und berührenden Songs machen ihre Auftritte absolut sehenswert. Wer die Möglichkeit hat Ravyn Lenae live zu sehen, sollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!

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  • Eine Reise in eine andere Welt: So war London Grammar am 07.11.2024 in Berlin

    Eine Reise in eine andere Welt: So war London Grammar am 07.11.2024 in Berlin

    Ein Abend, der uns in seinen Bann zog! Charlotte und Mila (Evangelische Schule Berlin Zentrum) berichten von einem magischen Konzertabend mit London Grammar.

    Am 07.11. trat die Band London Grammar erstmals während ihrer „The Greatest Love Arena Tour“ im Velodrom, Berlin auf. Hannah Reid, Dan Rothman und Dot Major: das sind die drei Mitglieder der Band, die nicht nur sehr kreativ und besonders sind, sondern auch seit ihrer Gründung 2009 einen einzigartigen Weg in der Musikwelt eingeschlagen haben.

    Von Student*innen zu Stars

    Nach ihrem frühen Durchbruch 2013 mit ihrem ersten Album „If you wait“ wurde der Band schnell klar, dass berühmt sein nicht zu ihren Lieblingstätigkeiten zählt und so ist ihnen bis heute ein zentrales Anliegen nicht als Personen sondern einzig und allein mit ihrer Musik im Vordergrund zu stehen. Und das gelingt! Während Hannah erzählt, immer noch unerkannt durch die Straßen laufen zu können, haben sie weltweit bis zu 3 Millionen Alben verkauft und Millionen von Hörer*innen auf Spotify und anderen Streaming Plattformen.

    Erfüllte Herzen
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    Die Band fängt direkt an den ersten Song zu spielen. „Hey now“, ein ruhigeres Lied, bei dem das Publikum zum ersten Mal an diesem Abend Hannah Reids kraftvolle und doch zerbrechlich und gefühlvoll klingende Stimme hört. Der Fokus der Show liegt insgesamt vor allem auf der Musik mit wenigen Sprechanteilen zwischendurch. Das ist irgendwie auch gar nicht nötig. Die Songs sind mal ruhig, mal energiegeladen, mal dunkel, mal sanft. Sie übertragen unterschiedliche Stimmungen, aber die Grundatmosphäre bleibt gefühlvoll, tiefgründig und mystisch.

    Zwischendurch interagiert die Band dann das erste Mal mit den Zuschauer*innen. Die Band durchquert die Menge mit Taschenlampen und landet auf einer kleinen Bühne zwischen all den Menschen. Hannah Reid sagt „Fuck Donald Trump!“, was sie für uns direkt noch sympathischer und authentischer macht. Bevor die Band wieder auf der großen Bühne im Nebel auftaucht, ertönt ein Handyklingeln und auf der Leinwand erscheint „Fakest Bitch“, was den gleichnamigen Song einleitet. Eines der letzten Lieder ist „Wasting my young years“, den die Menge direkt erkennt. Nach dem großen Endapplaus ertönen zwei Zugaben: „Strong“ und „Loose your head“, bei denen das Publikum in zwei Gruppen aufgeteilt wird und es einen Wettbewerb gibt, welche Seite lauter singt. Das sorgt für eine ausgelassene, glückliche Stimmung am Ende.

    12.000 Menschen

    Mit ihren gefühlvollen Klängen, die einem Momente von echter Freiheit schenken, können sie auch an diesem Abend das Publikum begeistern – inklusive uns. Wir sitzen mittendrin, in einer vollen Halle, gefüllt mit 12.000 Menschen. Menschen, die überraschenderweise älter sind, als wir dachten. Durch den schon eher modernen und poppigen Stil der Songs und das junge Alter der Band hatten wir ein deutlich jüngeres Publikum erwartet. Es ist eine bunte Mischung an Fans, die entspannt, rücksichtsvoll und begeistert die Stimmung ausleben lässt. Von allen Seiten wird fleißig mitgesungen und mitgefiebert.

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    Die mystische Atmosphäre

    Die Musik, die London Grammar an diesem Abend spielt, ist sehr ausdrucksstark, gefühlvoll, fantasievoll, teilweise auch sphärisch, verletzlich, aber trotzdem rhythmisch und bestimmt. Es kommt eine mystische Atmosphäre beim Zuhören auf, die einen direkt in den Bann zieht und mitreißt. Dafür ist vor allem Hannah Reids Stimme verantwortlich. Die Songs sind eher ruhig und fließend und regen zum Nachdenken an. Es gibt allerdings auch elektrisierende Parts, die fast ein bisschen an Techno erinnern und die die Menge sehr feiert und aufheizt.

    Zwischen Nebelwolken und Laserstrahlen

    London Grammars Show ist unglaublich kreativ und sehr ästhetisch. Von verschiedenen pulsierenden Lichtern, die zur Stimmung beitragen und die Energie widerspiegelen über alte filigrane Zeichnungen von Käfern bis hin zu Nebelwolken, Laserstrahlen, Live-Drohnenvideos und künstlerisch gestalteten Aufnahmen von der Bühne ist an diesem Konzertabend einiges dabei.

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    Last but not least

    Wir haben uns dazu entschieden zwei Fazits zu schreiben, da obwohl wir beide sehr begeistert aus dem Konzert raus gegangen sind, wir beide ganz individuelle Eindrücke hatten, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

    Charlotte

    Mein Gesamteindruck des Konzerts ist sehr positiv, auch wenn ich teilweise gerne unten in der stehenden Menge gewesen wäre, da ich das Gefühl habe, dass die Musik dort noch offener gefühlt wurde. Musikalisch war London Grammar für mich eine absolut wertvolle Neuentdeckung, die gut zu meinem Musikgeschmack passt. Die Band war mir sympathisch und ich finde die drei Bandmitglieder wirkten sehr authentisch. Ich kannte vorher nicht besonders viele Songs der Band und deshalb schon gar nicht die Lyrics. Das war ein ganz kleines bisschen schade, aber nicht schlimm, denn ich habe die Musik trotzdem von Anfang an gefühlt und mit der Zeit wurde ich dann richtig in den Bann von London Grammar gezogen. Wenn ihr also auch eine sympathische Indie-Band, eine entspannte Atmosphäre, ästhetische Bühnenshows und eine schöne Publikumsstimmung erleben wollt, kann ich euch nur empfehlen auf Konzerte von London Grammar zu gehen!

    Mila

    Abschließend kann ich sagen, dass das Konzert mich sehr beeindruckt hat und das auf ganz viele unterschiedliche Art und Weisen. Die Musik und das Genre sind zwar eigentlich nicht unbekannt für mich, ganz im Gegenteil. Trotzdem habe ich mich in eine andere und zugleich wunderschöne Welt versetzt gefühlt. Obwohl der Klang manchmal sehr fremd und ungewohnte schien, hatte er dennoch etwas sehr faszinierendes an sich und hat mir nochmal vor Augen geführt, wie unterschiedlich Musik sein kann. Auch der Gesang hat mich sehr beeindruckt! Wie kann man eine so zarte und trotzdem gleichzeitig ausdrucksstarke Stimme haben?! Nicht zu vergessen die ganze Stimmung, die von allen Menschen und der Band ausging. Das in Verbindung mit einer wirklich ästhetischen Show, die genau das nochmal widerspiegelte, werde ich hoffentlich niemals vergessen! Wenn ihr auch einen unvergesslichen Abend zwischen Nebelwolken und atemberaubenden Klängen und Gesang erleben wollt, dann seid ihr bei London Grammar in jedem Fall richtig!

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  • Klangwelten und visuelle Meisterwerke: So war ZHU am 12.11.2024 in Berlin

    Klangwelten und visuelle Meisterwerke: So war ZHU am 12.11.2024 in Berlin

    Erika (Evangelische Schule Berlin Zentrum) schreibt in Kooperation mit Goodlife Artist über einen intensiven Technoabend im Festsaal Kreuzberg, Berlin mit ZHU.

    Am 12. November 2024 stattete der kalifornische Künstler ZHU dem Festsaal Kreuzberg einen Besuch ab und lieferte eine beeindruckende Mischung aus elektronischer Musik, Live-Gesang und einer durchdachten visuellen Inszenierung. Mit einer Setlist, die Klassiker und neue Songs aus seinem aktuellen Album GRACE vereinte, beeindruckte er sein Publikum.

    Ein Meisterwerk aus Klang und Atmosphäre

    ZHU ist ein Meister der atmosphärischen Klänge und bekannt für seine Verbindung von Deep House, R&B und Pop-Elementen. Der Festsaal Kreuzberg, eine Location mit industriellem Charme, bot mit seiner Kapazität von etwa 1.200 Menschen die ideale Kulisse für ZHUs dichte, mystische Ästhetik. Die geringe Größe des Geländes schuf eine intime Atmosphäre, die perfekt zur Musik passte. ZHU konnte sich, seine Musik und Videos auf der Festsaal Bühne präsentieren. Sein Publikum konnte ihm ganz nah sein oder ihn von der zweigeschossigen Empore hinter dem FOH (front of house – Sound) gut beobachten. So konnte man auch trotz vollem Haus seinen Auftritt entspannt genießen oder ihn auch tanzend feiern. ZHU ist seit seinem Durchbruch mit “Faded” im Jahr 2014 bekannt für sein Talent, emotionale Tiefe mit treibenden elektronischen Rhythmen zu verbinden. Mit GRACE, seinem aktuellen Konzeptalbum, das auch einen begleitenden Film umfasst, setzt er erneut auf Storytelling durch Musik und visuelle Kunst.

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    Aus dem Dunkel zum Licht

    ZHU eröffnete den Abend mit einem instrumentalen Intro, das die Spannung im Saal aufbaute. In die Dunkelheit der Bühne getaucht, erschien er als Silhouette, bevor ermit “Skyline” in die Setlist einstieg. Der Song kombinierte sanfte Synthesizer mit hypnotischen Beats und seinem charakteristisch rauchigen Gesang, der die melancholische Grundstimmung des Albums GRACE einleitete. ZHUs Setlist war eine Balance aus alten Favoriten und neuen Tracks. Highlights aus früheren Alben wie Generationwhy und Ringos Desert wurden mit den introspektiven, cineastisch angehauchten Stücken aus GRACE kombiniert. Besonders hervorzuheben ist “Resonance”, ein Stück, das eine fast hypnotische Wirkung hatte und die Fähigkeit des Künstlers unterstrich, musikalische Spannungen perfekt aufzubauen. Der Höhepunkt des Abends war unbestritten “Faded”. Der Song wurde in einer neu arrangierten Version präsentiert, die mit einem langsamen, emotionalen Aufbau begann, bevor er in seinen ikonischen, pulsierenden Beat überging. Diese Version ließ den Saal in Euphorie versinken. Ein weiteres Highlight war “Cold Blooded”, bei dem die Mischung aus minimalistischen Beats und ZHUs eindringlichem Gesang, Stimmung brachte.

    Emotionale Intensität und Visualität auf der Bühne

    ZHUs Shows zeichnen sich durch eine fast rituelle Atmosphäre aus. Obwohl er wenig sprach, kommunizierte er über seine Musik und die visuelle Inszenierung auf einer tiefen emotionalen Ebene. Die Dynamik im Publikum war spürbar: Während der energetischen Tracks wie “Came for the Low” vibrierte die Menge, bei ruhigeren Momenten wie “Desire” herrschte fast ehrfürchtige Stille. Die Interaktion zwischen Künstler und Publikum war subtil, aber effektiv, und unterstrich die immersive Natur der Show. ZHUs Bühnenshow war ein durchdachtes visuelles Spektakel. Minimalistische Lichtinstallationen, mit Nebel und tiefen Schatten kombiniert, unterstützten die emotionale Wirkung seiner Musik. LED-Wände zeigten abstrakte Projektionen, die die Songs visuell interpretierten. Die Soundqualität war bis auf einige kleinere Akustikprobleme im mittleren Frequenzbereich überwiegend solide. Allerdings waren manche Gesangspassagen durch den starken Bass etwas überlagert.

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    Das Finale

    Der Abend endete mit “Dreamland 2021”, einer träumerischen Hymne, die die mystische Stimmung des Konzerts perfekt abrundete. ZHU verabschiedete sich ohne große Worte, ließ aber durch die letzten Klänge seiner Musik eine bleibende emotionale Wirkung zurück. Das Publikum war sichtlich bewegt und applaudierte begeistert, während sich die Saalbeleuchtung langsam erhellte.

    Der Gesamteindruck

    ZHUs Konzert war ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk, das nicht nur musikalisch, sondern auch visuell beeindruckte. Persönlich mochte ich die durchdachte Dramaturgie der Setlist und die emotionale Tiefe der Performance. Was mich nicht völlig überzeugte, war sein Gesang und der Aufbau seiner Songs. Anfangs hatten seine Songs einen super Beat und man konnte sehr gut darauf tanzen. Zunehmend gab es aber Stellen, an denen der Beat plötzlich zu Ende war und in ein Rauschen überging. Darüber hat er dann live gesungen. Seine Gesang war an diesem Abend nicht in Topform. Seine Stimme hatte wenig Volumen und Feeling. Es war trotzdem ein tolles Erlebnis und live viel besser als auf verschiedenen Streamingdiensten, aber empfehlen, als unvergessliches Erlebnis, würde ich ihn nicht uneingeschränkt. Bei einer solideren Gesangsperformance, wäre ich nochmal dabei. Sorry, ZHU

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