Erst letzten Freitag haben Kids Of Adelaide ihre neue Single „The Beauty And The Pain“, die zeitgleich auch der zweite Vorbote für das im Herbst erscheinende neue Album ist, veröffentlicht. Und heute feiert das dazugehörige Musikvideo bei uns Premiere. Ein Musikvideo voll mit alten Dias, die die Message des Songs (auch wortwörtlich) nicht besser hätte treffen können. Wie der Song klingt und was euch im Video erwartet, das erfahrt ihr jetzt.
Eingefleischte Indie-Hörer*innen wie ich sind in den vergangenen Jahren bestimmt schon das ein oder andere Mal über die Kids Of Adelaide gestolpert. Severin Specht und Benjamin Nolle aus Stuttgart veröffentlichen nämlich schon richtig lange gemeinsam Musik – ihr Album „Home“ wird in diesem Jahr immerhin schon sportliche 10 Jahre alt. Passend dazu veröffentlichen die beiden im Herbst ihr neues Album „The Cabin Tapes“ und gehen damit dann auch auf Tour (Tickets gibt’s hier). Nach der im März 2022 erschienenen Single „I Still Wonder“ hat letzten Freitag mit „The Beauty And The Pain“ nun schon der zweite Song des neuen Albums das Licht der Welt erblickt.
Der Titel lässt es schon ein bisschen erahnen: In „The Beauty And The Pain“ behandeln Kids Of Adelaide Dinge und Situationen, die bedingungslos zusammengehören, obwohl sie im allerersten Augenblick nicht gegensätzlicher sein könnten. Sonne und Regen. Hinfallen und aufstehen. Salz und Pfeffer. Beauty und pain. Das eine geht ohne das andere nicht. Benjamin hat das sehr schön zusammengefasst: „Die schönen und die schmerzvollen Dinge im Leben erscheinen zunächst als Gegensätze. Aber wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass beides Enden der gleichen Sache sind. Ich sehe den Schmerz als eine Art Rahmen, der Schönheit erst ermöglicht. Dieser Rahmen ist für jedes Leben der gleiche: die Endlichkeit. Ohne sie wäre nichts kostbar – und somit auch nichts schön.“
„The lucky I am, the sad I feel
Being trapped in time thinking of you and me“
Der Song wird getragen von Kids Of Adelaide-typischen Folkgitarren, die schon ganz allein für sich die nötige Prise Melancholie in den Gehörgang fräsen. Der Refrain mit seinem deutlichen Ohrwurmcharakter tut dazu dann sein Übriges und verwandelt das Ganze in einen eingängigen Popsong. Entstanden ist der Song (wie viele des kommenden Albums) in einer abgeschiedenen Hütte, irgendwo im Nirgendwo. Und ich finde, das hört man auch. Der Sound ist sehr bei sich, keine Spielerei, einfach pures Gefühl. Glück und Melancholie. Und auch hierin zeigt sich dann wieder einnmal ein Beweis für die Dualität des Songs. Und eigentlich in sowieso allem. Lasst uns daher jetzt gemeinsam das Musikvideo anschauen:
Als ich das Video zum ersten Mal gesehen habe, war ich gerade dabei, zu essen (Klassiker). Schon die ersten Bilder haben mich so in ihren Bann gezogen, dass ich für ein paar Minuten aufgehört habe zu essen, weil ich Angst hatte, ich würde auch nur eine kleine Sekunde verpassen. Kim Hoss, die das Video gemacht hat, hat dafür nämlich unzählige Dias zusammengesammelt und sich so KRASS GUT zum Text passende rausgesucht, dass ich fast irre geworden bin. Ich hoffe, ihr guckt euch jede einzelne Sekunde ganz aufmerksam an, dann wisst ihr, was ich meine. Keine Ahnung, wie viele Stunden Arbeit da drin stecken, aber ich ziehe ganz kompromisslos meinen Hut davor. Die Bilder erzeugen eine so emotionale Stimmung, ich bin nachhaltig beeindruckt. Und ich behaupte, dass man „The Beauty And The Pain“ in keine bessere Dia-Bildsprache hätte übersetzen können. Mic drop.
Wer von dem Musikvideo genaus begeistert ist wie ich und nicht genug von „The Beauty And The Pain“ kriegen kann, kann ihn sich hier auch gerne nochmal 10 bis 100 Mal anhören. Und auch direkt alle anderen Songs von Kids Of Adelaide. Lohnt sich, versprochen!
Fotocredit + Videocredit: Kim Hoss