MELEs Debütalbum Nichts macht Sinn ist da! In einem exklusiven Interview mit untoldency gewährt uns MELE Einblicke in ihr neues Album, erzählt von ihren musikalischen Inspirationen und verrät welche Kunstform es ihr neben der Musik noch sehr angetan hat! Falls ihr nicht bis zum Ende des Beitrages warten könnt und schon Lust habt das Album zu streamen empfiehlt MELE folgenden Ort: Wenn man dürfte beim Vesper fahren, weil das nicht geht um 20 Uhr bis 20:30 auf einem weitem Feld. Weil der Weg ins Feld weit sein kann (oder zu 20 Uhr) habt ihr hier schonmal den Album-Link und vorfreudig den Artikel verschlingen ;-).
Die erste Tinte tropft und es erscheint…
…Alle schauen. Sie beschreibt ihn als einen impulsiven, egozentrierten Song, der von dem Bedürfnis nach Bestätigung und Anerkennung geprägt ist. Anders an diesem Song ist, dass er im Vergleich zu ihren anderen Songs bewusst keine reflektierte Perspektive einnimmt, sondern ein rohes, unverarbeitetes Gefühl widerspiegelt. Ähnlich ist es mit Dein Blick der Herz ist zu, er ist von Trauer, Wut und Verzweiflung geprägt. MELE scheut sich nicht, auch die weniger schönen Seiten ihrer selbst zu zeigen und gibt Ihren Hörer*Innen somit die Möglichkeit sich gesehen zu fühlen und sich selber von außen zusehen. Die einzige Zeile in der Reflektion auftaucht ist 2. date du kannst dicht nich verlieben, naiv (…). Das Outro Oxytoxin hingegen ist wieder eher reflektiert.auseinander
Symbolbild: Ihr beim Album hören
Der Weg zum fertigen Song:
MELE produziert ihre Demos selbst, überlässt aber die technischen Feinheiten wie das Mixen oder den Aufbau bei Konzerten gern ihrer Band oder Bekannten. Dabei schätzt sie den kreativen Prozess, bei dem gemeinsam Arrangements und Beats entwickelt werden. Eine ihrer Inspiration war das erste Album von Juli das sie Jahre lang gehört hat. Sing- und Songwritingtechnsch zieht sie viele Einfälle von Wir sind Helden. Aktuell beeindrucken sie sowohl Makko und Souly textlich und flowtechnisch. Stimmlich orientiert sie sich auch von Nina Chuba, ein Song den sie sehr cool fand, gerade weil er so unreflektiert geschrieben ist, bzw. diese Perspektive einnimmt ist Ich hass dich. Wir hatten viel Spaß MELE begeistert über Lyrics reden zu hören. Ein Beispiel, dass sie nannte war ihre Fazination von dreisilben Reimen wie in Souly‘s Chrysanthemen oder Makko’s Lügner, indem jede Line auf dem Laut “a” endet.
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Interviewausschnitt
Untoldency(Maja): Welchen Song magst du am meisten?
MELE: “Oooh, ich mag so absolute Fragen, ich würde sagen aktuell Baise l’amour safe bock live zu spielen”
Untoldency(Maja): “Achtest du drauf während du das Album machst darauf, dass Songs dabei sind die live gut spielbar sind/ ankommen?”
MELE: “Ja, ich achte darauf. Früher hatte ich nur so zwei Nummer wozu man Tanzen konnte, sonst nur Ballade. Es war schwierig so eine Liveshow zu machen wie ich sie mir vorstelle und jetzt wünsch ich mir, dass alles dabei ist. also war wichtig für mich, dass uptempo Songs dabei sind, aber mir sind sofort Ideen eingefallen, sonst hätte ich das auch nicht gemacht.”
Untoldency(Maja): “Sind alle Songs aus deiner Perspektive geschrieben?”
MELE: “Alle Songs sind komplett aus meiner Perspektive und persönlich – außer halt deine cousine! Das macht gutes Songwriting für mich auch aus: mich erinnern ohne konkret in dem Gefühl noch drin zu sein. Bin ich nicht richtig drüber hinweg, kann ich auch nicht die richtigen Worte finden um die Emotionen genau zutreffen.”
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Film als zweite Leidenschaft
Neben der Musik lebt MELE eine große Leidenschaft für Filme. Sie spricht über ihre all-time Lieblingsfilme wie Toni Erdmann, der eher arthausig sei. Eine weitere Empfehlung ist oh boy, den ich mir aufjedenfall bald ansehen werde. “Richtig geil” fand sie dieses Jahr Poor Things, “so lustig absurd mag ich mega gern”. Bei Alles steht Kopf 2 “hab ich ab Sekunde eins geweint – war mega”. MELE hat auch selbst schon Kurzfilme gedreht, interessiert sich für “so Drehbuch-Regie Sachen” und würde auch selbst gern mehr in diese Richtung experimentieren.
https://www.eventim.de/artist/mele/
Mit ihrem Debütalbum Nichts macht Sinn präsentiert MELE eine erfrischend ehrliche und persönliche Musik. Ihre Songs sind von Emotionen geprägt und laden zum Nachdenken ein. Falls es jetzt 20:00 Uhr sein ab aufs Feld und sonst freut sich MELE sicherlich auch wenn ihr das Album auf ihren Konzerten hört!